Jupyter – Entwicklungsumgebung und interaktives Notizbuch für viele Programmiersprachen
Brauchst du eine Entwicklungsumgebung, um zum Beispiel in Python Programmieren zu lernen oder interessierst du dich für das Thema Data Literacy und möchtest in R Statistiken auswerten?
Für diese Vorhaben steht dir an der Universität Bremen die Anwendung JupyterHub zur Verfügung. Jupyter ist webbasiert und du erreichst die Uni-Instanz unter
Die Anmeldung erfolgt ganz simpel mit deinem Uni-Account. Dir stehen zunächst drei Profile mit den Programmiersprachen Python, R und Java zur Verfügung. Da Jupyter webbasiert läuft, werden alle deine Berechnungen auf den leistungsstarken Servern der Universität ausgeführt. Du brauchst lediglich eine stabile Internetverbindung. Zudem ist auch die Datenschutzkonformität gewährleistet.
Ein Jupyter Notebook ermöglicht es dir, Code in Abschnitte, sogenannte Zellen, zu organisieren. Diese Zellen können sowohl Code als auch Text, Bilder oder mathematische Formeln enthalten. Du kannst den Code in den Zellen ausführen und dir die Ergebnisse direkt unterhalb der jeweiligen Zelle anzeigen lassen.
In den Notebooks kannst du sowohl deine Forschungsarbeit schreiben, als auch programmieren. Du kannst Notebooks auch für deine Arbeitspräsentationen verwenden oder sie mit deinen Kommiliton*innen teilen.
Das JupyterLab ist eine integrierte Entwicklungsumgebung (IDE) für interaktive Computing- und Datenwissenschaftsprojekte. Anders als das traditionelle JupyterNotebook ermöglicht JupyterLab nicht nur die Organisation von Code in Zellen, sondern auch die Arbeit mit verschiedenen Dateiformaten, Erweiterungen und zusätzlichen Ansichten – alles in einer zentralen Umgebung.
Du findest hier zum Beispiel ein Bearbeitungsmenü und einen Dateiverzeichnisbaum zur Organisation deiner Ordner und Dateien. Es existiert eine Code-Ergänzungsfunktion, ein Terminal, du kannst dir deine Datensätze als Textdatei anzeigen lassen, LaTeX, Markdown und Html Befehle verwenden, Bilder und Videos einfügen und es existiert für Python ein Debugger. Zudem erstellt dir Jupyter ein Inhaltsverzeichnis deines Notebooks, so dass du einfach zu einzelnen Kapiteln in deinem Dokument gelangen kannst. Die Umgebung befindet sich zudem in einer fortlaufenden Weiterentwicklung, so dass neue interessante Funktionen dazu kommen werden.
JupyterHub selbst ist die webbasierte Anwendung, die es ermöglicht, Jupyter Notebooks auf einem zentralen Server auszuführen und somit allen Angehörigen der Universität zur Verfügung zu stellen, so dass du keine spezielle Software auf deinem eigenen Computern installieren musst – alles, was du benötigst, ist ein Webbrowser und eine Internetverbindung.
Jupyter ist eine international anerkannte und genutzte Software, so dass du auch nach Beendigung deines Studiums die Möglichkeit hast, deine Skripte und Programme weiter zu verwenden. Da sich die Komponenten von Jupyter auf andere freie Software stützen und mit Standards wie etwa dem Datenformat JSON, der Auszeichnungssprache Markdown und dem Textsatz-System LateX gearbeitet wird, ist gewährleistet, dass du auch langfristig deine Forschungsarbeiten nicht nur ansehen, sondern sie auch auf die gleiche Weise reproduzieren kannst – inklusive der von dir verwendeten Daten.
Letztlich kannst du Jupyter auch auf dem eigenen Rechner installieren oder die Lite-Version nutzen, die auf https://jupyter.org angeboten wird.
Hast du Fragen bzgl. JupyterHub an der Universität Bremen, wende dich gerne an das Jupyter-Team per Mail
info@jupyter.uni-bremen.de
Hilfe
- Offizielle Hilfe-Seite von Jupyter (Sprache: EN):
- Installations-Anleitung von Jupyter (Sprache: EN):
- Video “Getting Started with JupyterLab | SciPy 2019 Tutorial | M. Bussonnier, J. Grout, S. Stattel” von Enthought (YouTube; Sprache: EN):
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