Kategorie: Die Bibliothek (Seite 1 von 3)

Hier gibt es Interessantes zur SuUB!

Bericht aus der Fernleihe

Noch ein Monat, noch eine Verabschiedung von einer Abteilung. Mit schwerem Herzen muss ich die Fernleihe verlassen.

Es war eine spannende Zeit, in der ich einen ganz anderen Aspekt des Bibliotheksalltags erfahren durfte. Jeden Morgen zieht man Bestand aus dem Magazin und scannt Aufsätze, die von Kund*innen oder Nutzer*innen bestellt werden. Die Bestellungen kommen aus allen Ecken der Welt, sogar aus Australien! Der längste Aufsatz, den ich gescannt habe, erstreckte sich über 219 Seiten, es handelte sich um einen Aufsatz (mit schönen Illustrationen) über verschiedene Algensorten aus einer Zeitschrift für Meeresbiologie.

Danach beschäftigt man sich weiter mit der aktiven Fernleihe, sprich: mit den Medien, die wir an anderen Bibliotheken verschicken. Man bereitet den Bestand vor, überprüft, dass es sich um den richtigen Titel handelt und kontrolliert, ob das Buch beschädigt ist. Wenn alles stimmt, wird die Bestellung bestätigt und das Buch wird an die bestellende Institution  verschickt, wo es für ihre Nutzer*innen bereitgestellt wird.

Es wird nicht nur unseren Bestand verschickt, sondern unsere Nutzer*innen bestellen auch aus anderen Bibliotheken. Die Bücher aus anderen Bibliotheken nennt man passiv Fernleihe, und nachdem wir die in unserem System erfassen und bearbeiten, werden sie für unsere Nutzer*innen bereitgestellt. An diesem Prozesse durfte ich mich auch beteiligen

Ich fand es spannend zu beobachten, was bestellt wurde, und bin mehrmals auf sehr interessante Informationsquellen gestoßen. Unter anderem auf eine vegetarische Zeitschrift von 1920 mit einer Liste von vegetarische Restaurants im deutschsprachigen Raum zu dem Zeitpunkt (es waren, gemessen an heutigen Verhältnissen, ziemlich wenige, aber immerhin mehr als ich erwartet hatte), Informationen über die archäologische Ausgrabung eines Wikingerfriedhofs in Skandinavien, Artikel über die Effekte einer Blausäurevergiftung und ein Aufsatz über den effektivsten Volleyballtechniken im Spiel

Es gibt viel mehr Aspekte der Arbeit in der Fernleihe: Auslandsbestellungen, die Vermittlung von negativ quittierten Bestellungen, Nutzer*innenkontakt, LAX-Datensätze, Mahngebühren und noch viel mehr abwechslungsreiche Tätigkeiten. Aber ich will nicht alles verraten. Ich kann eine Hospitation bei der Fernleihe sehr empfehlen. Ich hatte dabei viel Spaß und habe es sehr genossen, mich mit unserem Bestand anderweitig auseinandersetzen zu dürfen.

Aus der Fernleihe

Hallo an alle Leser*innen!
Neue Abteilungen bedeuten immer neue, vielfältige Aufgaben: so auch die Fernleihe. Aber was passiert hier genau?

Die Fernleihe ist eine wichtige Abteilung in der Bibliothek, und dass nicht nur bei uns: hier werden Nutzer mit Literatur versorgt, welche die eigene Bibliothek nicht vor Ort hat. So können Medien aus anderen Bibliotheken bestellt und ausgeliehen werden. Es herrscht also ein reger Austausch zwischen den Bibliotheken, und jeden Tag nehmen einige Bücher den Weg mit der Post auf sich.
Ebenfalls ist es möglich, über die verschiedenen Lieferdienste Kopien zu bestellen. Hier suchen wir als Mitarbeiter die Bücher raus und scannen Kapitel nach Wünschen der Nutzer ein. Die Kopien haben den Vorteil, dass die Nutzer sie behalten dürfen – jedoch ist es allerdings nicht möglich, ein ganzes Buch einzuscannen.

Es gibt folgende Dienste, welche Nutzer aktiv wahrnehmen können:

Über den GBV, den „Gemeinsamen Bibliotheksverbund“, lassen sich Fernleihen aus dem GVK (Gemeinsamer Verbundkatalog) bestellen. Als Nutzer lässt sich über ein Fernleihkonto gegen eine kleine Gebühr von 1,50€ pro Medium bestellt werden. Ausleihen und Kopien sind möglich.

Ebenfalls können Nutzer über den Subito-Dokumentenlieferdienst bestellen, auch hier kann ausgeliehen oder kopiert werden. Im Grunde genommen ist dies ebenfalls eine Datenbank, aus der über die Website bestellt werden kann – man muss sich jedoch auch registrieren. Zusätzlich weichen die Kosten je nach Auftrag immer ab. Jedoch erfolgt hier immer ein schneller Zugang, da Bestellungen die bis 15 Uhr eingehen auch immer am gleichen Werktag bearbeitet werden.

Die SuUB hat mit dem Campuslieferdienst auch ihr eigenes Angebot: über ein Formular können Nutzer, welche die Universität besuchen, aus den Beständen des Hauses Kopien bestellen.

Den Arbeitstag verbringen wir hier also damit, Bücher herauszusuchen, eine ganze Menge zu scannen und uns um verschiedene Verbuchungen zu kümmern. Man hat also den ganzen Tag verschiedene Aufgaben, sodass es nie langweilig wird. Und sollten mal Schwierigkeiten bei einer Bestellung auftreten, wird sich immer bestens gekümmert – seid also unbesorgt, denn meistens wird eine Lösung gefunden. Auch ist es immer wieder interessant, die unterschiedlichsten Bücher in den Händen zu halten, und auch mal einen kurzen Blick hinein zu werfen.
Mir bereitet es viel Freude hier zu arbeiten und ich werde den Rest meiner Zeit sicherlich genießen!

(für ganz viel umfangreiches zum Thema – lest gerne den Bericht meiner Kollegin: https://blogs.uni-bremen.de/bibgebabbel/2021/12/09/die-fernleihe-was-sie-kann-und-wofuer-man-sie-braucht/)

Bis zu meinem nächsten Bericht!
Leonie :)

Von mittelalterlichen Handschriften und alten Zeitungen

Hallo ihr Lieben!

Das Abteilungshopping ist für mich erstmal vorbei, ich bin seit Dienstag in der TB Technik und Sozialwesen und verstärke dort das Team. Darüber möchte ich heute aber gar nicht erzählen (das kommt bestimmt noch), sondern von der vorherigen Abteilung, in der ich war: der Digitalisierung.

Wie der Name verrät ist die Hauptaufgabe der Digitalisierung, Bücher und andere Druckwerke zu digitalisieren. Dazu stehen den Kolleg:innen vier verschiedene Scanner zur Verfügung, z.B. ein Durchzugscanner oder ein Aufsichtscanner für größere Formate. An diesen Geräten werden verschiedenste Medien gescannt, ein aktuelles und großes Projekt ist die Digitalisierung der Drucksachen der Bremischen Bürgerschaft aus dem Zeitraum zwischen 1823 und 1999.  Bereits abgeschlossene Projekte sind beispielsweise die mittelalterlichen Handschriften, Theaterzettel aus dem 18. bis 20 Jahrhundert und alte Zeitungen aus dem 17. Jahrhundert. Wenn ihr also interessiert an Geschichte seit, könnt ihr gerne mal die Sammlungen durchsuchen, denn die Angebote stehen kostenlos zur Verfügung. Nur Digitalisate auf Anfrage kosten etwas. Trotzdem ist es möglich, sich die gedruckten Originale anzuschauen, dafür muss vorher aber ein Termin abgemacht werden und man darf die Bücher auch nur unter Aufsicht im Handschriftenlesesaal ansehen. Immerhin sind das sehr alte und damit wertvolle Bücher, die man nicht mal eben so ersetzen kann.

Ein Beispiel für ein Werk, was man nicht mal eben so ersetzen kann: Ausschnitt aus „Petrus Lombardus“ aus dem Jahre 1166

Ob die Bücher für die Digitalisierung überhaupt geeignet sind, wird vorher geprüft. Denn wenn das Buch schon recht alt ist, kann es durch die Vorgänge beim Scannen eventuell kaputt gehen, und das möchte man natürlich vermeiden. Deswegen wird vorher festgelegt,  in welchem Winkel das Buch z.B. aufgeschlagen werden darf und an welchem Scanner es gescannt werden kann. Wenn es nicht komplett aufgeschlagen werden darf, ist der Aufsichtscanner nicht so gut geeignet, da bietet sich ein V-Scanner eher an.

Nach dem Scannen werden die Seiten strukturiert, d.h. in die richtige Reihenfolge gebracht (manchmal sind einzelne Seiten vertauscht) und Abschnitte und Seitenzahlen eingefügt. Außerdem schaut man auch auf die Qualität der Scans, man soll ja nach Möglichkeit alles gut lesen können. Und damit die Recherche noch einfacher wird, werden die Scans im Anschluss mit der sogenannten OCR (Optical Character Recognition) gescannt, sodass die Digitalisate im Volltext durchsuchbar werden. Das funktioniert sogar, wenn das Original in Frakturschrift geschrieben wurde. Wenn all diese Schritte getan sind, kann das Digitalisat hochgeladen werden und steht unseren Nutzer:innen zur Verfügung.

Beide Bilder sind aus „Stundenbuch“ aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts

Diese Einblicke waren total interessant und ich habe eine Menge sehr schöner Handschriften aus dem Mittelalter begutachten können. :)
Auch die Digitalisierung arbeitet mit vielen anderen Abteilungen zusammen, sogar über die SuUB hinaus. Das Projekt um die Drucksachen der Bürgerschaft z.B. ist mit Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv Bremen und der Bremer Bürgerschaft.

So, das war’s mal wieder von mir. Bleibt gesund und bis zum nächsten Mal! :)

Abstecher in die IT

Hallöchen ihr Lieben!

Ich durfte, wie ihr dem Titel entnehmen konntet, einen kleinen Abstecher in unsere hauseigene IT machen. Ein Abstecher, der sich auf jeden Fall lohnt, in vielerlei Hinsicht.

Unsere IT kümmert sich im Haus um eine Menge Dinge, z.B. um unseren Katalog E-LIB, Software-Updates, Fragen und Hilfestellung rund um die Mtarbeiter- und Publikums-PCs usw. Die Kolleg:innen haben also eine Menge zu tun. An meinem ersten Tag dort war ich direkt den ganzen Tag mit in einer Videokonferenz mit einem Mitarbeiter der Software DX-Union. Die Software sorgt per Server in unserem Netzwerk dafür, dass Software-Pakete simultan installiert werden können. Dieser Server wurde umgestellt und der Mitarbeiter hat ihn zusammen mit unseren Kolleg:innen eingerichtet und war daneben auch noch ein wenig auf Fehlersuche. Eine teils sehr kleinteilige Angelegenheit, von der ich persönlich nicht allzu viel verstanden habe. Trotzdem war auch das sehr interessant anzusehen.

Am zweiten Tag ging es dann „richtig“ los. Ich wurde erstmal auf mein Fachwissen getestet, indem ich die Hardware-Komponenten eines PCs benennen sollte. Kein wirkliches Problem für mich, da mein eigener Desktop-PC Marke Eigenbau ist (ich habe mir also die einzelnen Komponenten zusammen gekauft, alles auf ein Mainboard gesteckt und angeschlossen und keinen fertigen PC gekauft) und das auch schon durchaus in der Berufsschule Thema war. Außerdem stand für mich auf dem Plan, ein eigenes kleines Projekt zu realisieren. In zwei Wochen ist leider nicht allzu viel möglich, deswegen „nur“ ein kleines. Von den Vorschlägen habe ich mich dafür entschieden, einen kleinen Server für den Datenaustausch aufzusetzen. Und da wurde mir quasi freie Hand gelassen. Ich habe mich also erstmal mit passenden Betriebssystemen auseinandergesetzt und habe die nötigen Mittel zur Verfügung gestellt bekommen. Und dann habe ich losgelegt. Zwischendurch habe ich aber auch den Kolleg:innen geholfen, indem ich einen PC gesäubert (Pro-Tipp: vom Strom nehmen (!!!!), aufmachen und mit Druckluft-Spray den ganzen Staub wegpusten und wieder zumachen. Läuft dann wieder wie ne 1) und wieder mit einer Festplatte ausgestattet habe.

frisch installiertes Ubuntu mit Quallen-Hintergrund

Ich habe mich nach eingehender Recherche für Ubuntu als Betriebssystem entschieden und habe alles soweit aufgesetzt und dann festgestellt: es funktioniert nicht. Also erstmal Fehler suchen. Und da bekomme ich Flashbacks vom ersten Tag in der IT, nun erlebe ich es selber: Es sind kleine Dinge, die man ändert und hofft dadurch, dass es endlich klappt. Am Ende habe ich eine Kollegin gefragt, ob sie mir helfen könne und nach vielem Ausprobieren haben wir festgestellt, dass es im Endeffekt ein Fehler im Tutorial war, welches einen Schritt nicht genau genug beschrieben hat. Geändert und zack, es lief endlich. Erstes Projekt also erfolgreich. Zweites Projekt sollte ähnlich sein, aber statt eines PCs mit Ubuntu-Betriebssystem war es dann ein Raspberry Pi und eine externe Festplatte. Und das war… nicht ganz erfolgreich. Leider war meine Zeit schon rum, bevor ich überhaupt etwas ändern oder neu machen konnte. Ich kann euch aber sagen, dass es, wenn auch nur kurz, geklappt hat.

Zwischendurch gab es dann noch Infos über Media-Server, Creative Commons und DOI. Und auch darüber, wie unser Katalog eigentlich funktioniert. Es war überaus interessant zu sehen, in welche Prozesse innerhalb der Bibliothek die IT, wenn auch im Hintergrund, involviert ist. Die zwei Wochen dort haben mir auch einen möglichen Weg nach der Ausbildung aufgezeigt, nämlich den der Systembibliothekarin. In dieser Position fungiert man quasi als Schnittstelle zwischen Bibliothek und IT. Außerdem ist es sehr hilfreich, die eigene IT-Kompetenz zu erweitern.

Ich habe in dieser kurzen Zeit eine Menge gelernt und ziehe den oben genannten Weg durchaus in Betracht. Und wie alles miteinander verzahnt ist, war auch sehr spannend zu sehen, auch wenn ich noch lange nicht alles gesehen habe.

Ok, das war’s mal wieder von mir. Bleibt gesund und bis zum nächsten Mal! :)

Wir dürfen endlich wieder: Der Bücherflohmarkt findet statt!

Liebe Alle,

nach zwei Jahren Zwangspause ist es endlich wieder soweit: der Bücherflohmarkt findet wieder statt!

Wann? 12.5,  10Uhr-16Uhr!

Wo? Eingangsbereich der SuUB! 

Unsere Flohmarktsammlung platzt nach 2 Jahren aus allen nähten, deswegen steht dieser Flohmarkt unter dem Motto: Alles muss raus! Von wissenschaftlicher Literatur, über Kochbücher bis hin zu Krimis, Thrillern und Romanen ist alles dabei!  Hier kann wirklich jeder fündig werden. Es gilt der Daumenpreis, das bedeutet pro Daumenbreite, die auf den Buchrücken passt, kommen 0,50Cent oben drauf.

Auch wenn die Corona Regeln auf dem Uni-Gelände eigentlich alle weggefallen sind, bitten wir trotzdem um ein freiwilliges Tragen einer medizinischen Maske und um Einhaltung von Abstand zwischen den Bücherregalen :-)

Wir freuen uns auf ein zahlreiches Erscheinen!

Eure Azubis der SuUB.

 

Unterwegs im SG22

Hallo an alle Leser*innen!

Meine Zeit in der Leihstelle ist nun vorbei und ich bin nun in der nächsten Abteilung meiner Ausbildung angekommen: dem SG22 – also dem Sachgebiet 22. Unsere Mitarbeiter hier sind für die Erwerbung und Katalogisierung aller Medien zuständig die neu ins Haus kommen, aber nicht nur das: die Abteilung ist durch vielfältige Aufgaben geprägt.

Der Abteilungsstart beginnt wirklich ganz am Anfang, unzwar mit sehr viel Theorie. Im ersten Monat lernt man das Regelwerk „RDA“ in- und auswending, damit man auch als Azubi quasi ein richtiger Profi ist. Hierzu übt man die Katalogaufnahmen noch nicht im echten System, sondern ganz entspannt in der Schulungsdatenbank – somit muss man keine Angst haben, dass man am Anfang schon keine Fehler machen darf. Zusätzlich wird auch auf dem Papier mit ganz vielfältigen Herangehensweisen eine Ressource untersucht, sodass man am Ende über gute analytische Fähigkeiten verfügt.

Weiter geht es dann in den Teams der Abteilung. Jedes Team ist für eine gewisse handvoll an Fachbereichen zuständig und bearbeitet die dort anstehenden Bestellungen (auch die Kaufvorschläge der Nutzer werden hier als Bestellung in Auftrag gegeben) und die hereinkommenden neuen Bücher. Hierbei wird auch mit den für die Fachbereiche zuständigen Fachreferenten in Kontakt getreten, da diese die Entscheidung tragen, welche neuen Bücher beschafft werden sollen. Neben diesen Aufgaben hat jedes Team noch eine ganz spezielle weitere Aufgabe – zum Beispiel den Tausch mit anderen Bibliotheken.

Während der Zeit hier durchläuft man alle Teams – das heißt, in den nächsten Monaten werde ich noch einige neue Aufgaben kennenlernen und eine große Vielfalt an Büchern und Bestellung bearbeiten.

Bis zu meinem nächsten Bericht!

Leonie :)

Film oder lieber zweidimensional bewegtes Bild?

Hallöchen ihr Lieben!

Ich habe die Zeitschriftenstelle hinter mir gelassen und habe quasi kaum Zeit, einmal Luft zu holen. Es geht direkt weiter mit der nächsten Abteilung, diesmal bin ich den Monat in der Mediathek.

In der Mediathek werden AV-Medien erworben, katalogisiert, systematisiert, archiviert und für die Nutzung zur Verfügung gestellt. Sie stellt diverse Medien bereit, von DVDs zu CDs, über VHS-Kassetten bis hin zu 16mm-Filmrollen (solltet ihr nicht wissen, was für Datenträger die beiden Letztgenannten sind, habe ich den jeweiligen Wikipedia-Eintrag verlinkt). Aber auch Medienkombinationen, zum Beispiel Bücher mit CDs kann man in der Mediathek ausleihen. So sind Sprachlehrgänge, Musik, Filme und Serien die gängigsten Medien.

Aber auch wenn die Ressourcen andere sind, so ist die Bearbeitung der Medien, sprich die Katalogisierung beispielsweise, in weiten Teilen gleich mit der von Monografien. Natürlich unterscheiden sie sich in den sogenannten IMD-Typen. In der Katalogisierung beschreibt man so die physische Form eines Mediums, I steht für Inhaltstyp, M für Medientyp und D für Datenträgertyp. Beispiel: Eine Monografie, also ein Buch, hat die IMD-Typen I = Text, M = „ohne Hilfsmittel zu benutzen“ und D = Band. Bei einem Film auf DVD sehen die Typen schon anders aus: I = „zweidimensional bewegtes Bild“, M = Video und D = Videodisk. Und auch wenn die Bezeichnng „zweidimensional bewegtes Bild“ auf den ersten Blick ein wenig seltsam und vielleicht auch abstrakt wirkt, so beschreibt es einen Film auf DVD doch ganz gut. Und damit genug vom Exkurs zu IMD-Typen. :)

Was einem auch direkt auffällt: Es werden auch Personen in den Datensatz aufgenommen, über die man sonst nicht so genau nachdenkt, z.B. Kameramann, Regisseur, Komponist usw. Das war für mich erstmal eine neue Erfahrung, aber nichtsdesotrotz eine sehr spannende. Ich habe bis zur Ankunft in der Mediathek lediglich mit Monografien und Zeitschriften zu tun gehabt, jetzt mal DVDs und CDs in der Hand zu haben und damit zu arbeiten fällt da dann positiv auf.

Über die Mediathek können, neben verschiedenen Medien, auch Studios und Einzelkabinen gebucht werden. Diese sind schalldicht und mit allerlei Geräten ausgestattet, mit denen man z.B. Kassetten abspielen kann. Aber auch Musik machen wäre hier kein Problem, denn in einem Studio steht ein Klavier, welches auch regelmäßig gestimmt wird.

Noch bin ich nicht durch hier, ich werde also noch ein bisschen was sehen. Und vielleicht werde ich auch mehr aus der Mediathek ausleihen, vor allem bei den Sprachlehrgängen habe ich einiges Interessantes gesehen.

So, das war’s erstmal  für diese Woche. Bleibt schön gesund und bis zum nächsten Mal! :)

Die Fernleihe – was sie kann und wofür man sie braucht

Jeder der regelmäßig auf Literatur zugreifen muss oder möchte kommt gezwungenermaßen irgendwann an den Punkt, an dem die gesuchte Literatur leider nicht in der eigenen Bibliothek vorhanden ist oder man hat nicht die Möglichkeit, die eigene Bibliothek aufzusuchen. Vor allem in Zeiten von Corona kann dies aus bekannten Gründen öfter vorkommen.  Für beide Möglichkeiten kommt die Fernleihe ins Spiel.

Die Fernleihe ist eine eigene Abteilung in unserer Bibliothek und kümmert sich um verschiedene Angebote rund um Literaturzugang. Ich will euch die einzelnen Angebote an dieser Stelle näher vorstellen und erklären, wie die Abläufe hier funktionieren.

Die Fernleihe bearbeitet kurzgefasst vor allem drei große Bereiche: die GBV Bestellungen, den Subito-Dokumentenlieferdienst und den Campuslieferdienst.

Der GBV ist der „Gemeinsame Bibliotheksverbund“ der Länder Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Nutzer der SuUB haben die Möglichkeit, sich ein Fernleihe Konto in der Leihstelle anzulegen und dann aus dem GVK (Gemeinsamer Verbundkatalog) zu bestellen.  In diesem sind neben den Beständen aus dem GBV auch weitere Datenbanken verzeichnet oder es kann sogar verbundübergreifend bestellt werden.
Es sind sowohl Leihbestellungen von ausleihbaren Werken, wie auch Kopie Bestellungen einzelner Kapitel möglich. Dies ist besonders praktisch, wenn ein Kapitel aus einem Buch aus dem Präsenzbestand benötigt wird. Nutzer unserer Bibliothek haben somit die Möglichkeit, Bücher und Kopien aus ganz vielen Bibliotheken hierher in die SuUB zu bestellen. Diese Bücher landen dann bei uns in der Fernleihe und werden für euch in der Leihstelle bereitgestellt. Kopien werden wie heutzutage üblich per Mail zugesendet, oder aber bei uns ausgedruckt und ebenfalls in der Leihstelle bereitgestellt. Diese werden die „passiven“ Fernleihen genannt.
Genauso wie unsere Nutzer von anderen Bibliotheken über den GVK Literatur bestellen können, so können auch Nutzer aus anderen Bibliotheken Literatur von uns bestellen. Diese Bestellungen werden immer am nächsten Werktag bearbeitet. Die Bücher werden zu uns in die Fernleihe gebracht und entweder für den Versand in andere Bibliotheken vorbereitet oder die entsprechenden Kapitel werden von uns kopiert. Diese werden die „aktiven“ Fernleihen genannt.
Eine Fernleihe kostet in der Regel 1,50€ pro Bestellung. Diese Einheiten könnt ihr in der Leihstelle auf euer Fernleihkonto einzahlen.

Eine weitere Möglichkeit an Literatur zu kommen ist der Subito-Dokumentenlieferdienst. Es handelt sich dabei ebenfalls um eine Datenbank, in dem vielfältig Literatur angeboten wird und wo unterschiedliche Einrichtungen teilnehmen. Es ist eine Registrierung notwendig. Vorteil an eine Subito Bestellung – wie der Name schon vermuten lässt – sie wird sofort bei uns ausgedruckt. Bis 15 Uhr können Bestellungen damit abgesetzt werden und werden dementsprechend noch am gleichen Werktag bearbeitet, weswegen ein schnellerer Zugang zu der benötigten Literatur möglich ist. Es sind ebenfalls Leih- und Kopie Bestellungen möglich, wobei wegen Urheberrechtlichen Gründen immer nur 10% eines Werkes kopiert werden dürfen. Die Kosten für so eine Bestellung können der Webseite entnommen werden.

Relativ neu ist das eigene Angebot der SuUB, der sogenannte Kopienlieferdienst oder Campuslieferdienst. Hier haben die Nutzer der SuUB Bremen die Möglichkeit aus den Beständen der Bibliothek Kopien zu bestellen. Dies ist besonders praktisch, wenn man derzeit aufgrund der Pandemie nicht die Bibliothek besuchen möchte oder kann. Diese Bestellungen werden über ein Bestellformular auf unserer Bibliothekswebseite abgesetzt und am nächsten Werktag von uns bearbeitet und euch zugeschickt.

Meine Arbeitsaufgaben

Mein Tag beginnt damit, dass ich die Subito Bestellungen, die nach 15 Uhr vom vorherigen Tag oder in der Nacht eingegangen sind, ziehen gehe. Ziehen bedeutet, dass ich auf die einzelnen Ebenen der Bibliothek gehe und das gewünschte Buch heraussuche. Leihbestellungen gebe ich an eine Kollegin weiter, die diese für den Versand vorbereitet und ich kümmere mich um die Kopien. Diese werden mit einem professionellen Scanner eingescannt und mit einer speziellen Software bearbeitet. Dies läuft alles über ein System, worüber ich die Dokumente dann ganz einfach hochladen kann.

In der Zwischenzeit kommen die Buchaufsteller der einzelnen Ebenen zu uns und bringen uns die GBV- und Campuslieferdienstbestellungen. Diese müssen sortiert werden. Die GBV Leihbestellungen werden nach den einzelnen Einrichtungen sortiert und müssen verbucht und für den Bücherwagen versandfertig gemacht werden. Die GBV Kopie- und Campuslieferdienstbestellungen werden dann genauso wie die Subito Bestellungen von mir am Scanner eingescannt, bearbeitet und hochgeladen. Ebenfalls kommen in der Zeit auch die Rückgaben zusammen mit den Zusendungen aus anderen Einrichtungen zu uns. Diese gilt es ebenfalls  zu sortieren.  Die Rücksendungen werden ganz normal zurück gebucht und landen wieder bei uns auf den Ebenen. Die Zusendungen werden für den jeweiligen Nutzer vor verbucht und in der Leihstelle bereitgestellt.

In der Leihstelle werden diese Fernleihen nach Ablauf der Frist zurückgegeben. Fernleihen können nicht automatisch verlängert werden, es ist aber möglich bei uns eine Verlängerung anzufragen. Die Rückgaben, sowie nicht abgeholte Fernleihen, werden von uns aus der Leihstelle abgeholt und ebenfalls an die Einrichtungen zurückgeschickt.

Bis 15 Uhr können jederzeit neue Subito Bestellungen eingehen. Diese gilt es dann zu prüfen. Dabei ist es wichtig, ob das Buch, die Kapitel oder die Seiten bei uns verfügbar sind, die Anzahl der bestellten Seiten unter 10% ist usw.. Ist eine Bestellung geprüft wird diese gezogen und bearbeitet.

Dies sind meine Hauptaufgaben. Daneben durfte ich auch in die Arbeitsbereiche meiner Kolleginnen reinschnuppern, darunter in die Mahnverfahren, Auslandsbestellungen oder in schwierige Bestellungen, die Recherche benötigen.

Und wie gefällt es mir hier?

Super! Nachdem ich 4 Jahre in der Leihstelle als Studi gearbeitet habe war ich sehr glücklich darüber eine andere Abteilung in der Bibliothek ausführlich kennenzulernen. Mir macht die Arbeit hier sehr viel Spaß – die Kolleginnen sind alle sehr nett und das Arbeitsklima ist ganz wunderbar, sodass man jeden Tag gerne hierherkommt. Die Aufgaben sind manchmal zwar Routinetätigkeiten, aber es kommen immer mal spannende und abwechslungsreiche Neuerungen oder Probleme auf, weswegen man ständig etwas Neues lernen kann. Neben meinen oben erwähnten täglichen Arbeitsaufgaben habe ich in anderen Bereiche öfter mal reingeschnuppert, sodass mir die Vielseitigkeit der Fernleihe aufgezeigt wurde. Ebenfalls finde ich es schön zu sehen, wie sehr man unsere Nutzer – egal ob Hauseigene oder Externe – mit einer einfachen Kopie glücklich machen kann. Gerade in der Pandemiezeit kann nicht jeder unbedingt aus dem Haus gehen und Bibliotheken aufsuchen, daher ist mir die Bedeutung der Fernleihe für Literaturzugang nochmal deutlich bewusst geworden.

Noch ca. 3 Wochen darf ich hier verbringen, dann geht es für mich erst ins Praktikum und danach in eine neue Abteilung, wo wieder neue und spannende Aufgaben auf mich warten.

Schaut euch auch gerne den den Beitrag über die Fernleihe von der lieben Noomi an, die zuletzt aus der Abteilung berichtet hat :-)

Bleibt Gesund und bis zum nächsten Mal!

Maike

Zeitschriften leben

Hallöchen ihr Lieben!

Wir Auszubildenden der SuUB kommen hier viel rum, wir haben ja auch einige Abteilungen. So lernen wir alles einmal kennen und können so auch besser nachvollziehen, wie die ganzen Zahnräder ineinandergreifen. Wie ihr vielleicht am Titel schon erahnen konntet, befinde ich mich gerade in der Zeitschriftenstelle.

Die Zeitschriftenstelle kümmert sich, anders als der Name es suggerieren mag, nicht nur um Zeitschriften per se, sondern auch um Zeitungen, E-Journals und Datenbanken. Die Mitarbeiter hier sorgen dafür, dass unsere Nutzer die oben genannten Publikationsformen nutzen können, ob als Printversion oder online im Rahmen einer Lizenz. Das sind Arbeiten, die eher im Hintergrund ablaufen, aber eine große Relevanz besitzen, denn Zeitschriften sind sehr aktuell und damit höchst interessant für viele Angehörigen der Uni und Hochschulen. Natürlich ist auch im akademischen Bereich das Neueste bedeutsam, da z.B. damit Forschung betrieben wird. Und da einzelne Lizenzen teils, und das vor allem im wissenschaftlichen Bereich, sehr teuer werden können, schließen Bibliotheken Lizenzverträge ab und stellen die Inhalte ihren Nutzern zur Verfügung.

Aber ich habe mich zu Beginn der Zeit in der Zeitschriftenstelle mit sehr alten Zeitschriften beschäftigt, die alle in unserem Katalog nachgewiesen werden sollen. Da kamen mir teils sehr alte Werke zwischen die Finger, das Älteste kam aus dem Jahr 1781, es waren „Beiträge zur physikalischen und geographischen Erd- und Völkerentwicklung, Naturgeschichte und Ökonomie“. Ich weiß, klingt trocken, aber alleine ein Werk aus dieser Zeit mal in den Händen zu halten, ist schon besonders. Und jede Kollegin, bei der ich bisher hospitiert habe, hat zwei Worte wiederholt: Zeitschriften leben. Und das stimmt auch. Das, was andere vielleicht anstrengend und manchmal auch frustrierend an der Arbeit mit Zeitschriften finden, ist in dieser Abteilung das täglich Brot (und kann auch sehr interessant sein). Zeitschriften können oft ihren Titel oder den Verlag ändern, eingestellt werden, wieder veröffentlicht werden, nur noch online weiterlaufen und und und…

Zu der Verantwortung der Zeitschriftenstelle gehört auch das Mikrofilmarchiv. Auf Mikrofilmen oder -fiches werden Zeitungen und Zeitschriften dargestellt und können an einem Mikrofilm-Scanner angeschaut werden. Nutzer haben damit auch die Möglichkeit, sich die Seiten direkt als PDF zu speichern und auf einen Stick zu ziehen. Mikrofilme sind sehr praktisch, denn sie nehmen verhältnismäßig wenig Platz weg und können einen ganzen Jahrgang auf einem Film darstellen. Allerdings wird immer ein Gerät benötigt, um sie überhaupt lesen zu können.

Somit haben die Kolleg:innen mit Zeitschriften eine Menge zu tun, von der Erwerbung über Rechnungs- und Hefteingangsbearbeitung bis hin zur Auskunft im Zeitschriften-Lesesaal und alles dazwischen. Facettenreich ist die Arbeit in der Zeitschriftenstelle also allemal und das macht die Arbeit hier, wie ich finde, auch sehr spannend.

So, das war es mit meinen bisherigen Erfahrungen aus der Zeitschriftenstelle. Bleibt gesund und bis zum nächsten Mal! :)

Erfahrungen aus der Teilbibliothek

Hallo Ihr Lieben,

schöne Grüße aus der Teilbibliothek Technik und Sozialwesen.

Seit dem 06. September 2021 befinde ich mich in der Teilbibliothek am Neustadtwall. Dort habe ich bereits erste Erfahrungen gemacht und die Abläufe der Teilbibliothek kennengelernt. Darunter zählen die Erwerbung, die Katalogisierung, die Aussonderungen und Umarbeitungen, die Rechnungsbearbeitung, das Klassifizieren und vieles mehr.

In der Zentrale gibt es verschiedene Abteilungen,  die sich um die verschiedenen Aufgaben kümmert. In den Teilbibliotheken wiederum sind die Mitarbeiter für alle Tätigkeiten allein zuständig.
Darunter zählt der Leihstellen und Infodienst, die Erwerbung und Katalogisierung, die Aussonderungen und Umarbeitungen von den Medien, das Bearbeiten der Fernleihen, die Vorbereitung und Durchführung von Schulungen usw.

 

Jeden Mittwoch habe ich eine feste Zeit am Leihstellen- und Infotresen, dort verbuche ich Arbeitsplätze, kassiere Mahngebühren, falls diese anfallen, stelle Bibliotheksausweise aus oder verlängere diese, berate Nutzer und beantworte die allgemeinen Nutzeranliegen.

Während meiner Zeit in der Teilbibliothek durfte ich zusätzlich die Teilbibliothek Bremerhaven kennenlernen und die MitarbeiterInnen tatkräftig unterstützen. Ich bekam sogar in der kurzen Zeit ein Azubi-Projekt, indem ich Medien für die Erstsemestler heraus gesucht und präsentiert habe.
Das Projekt (Medienpräsentation) hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich konnte meine kreative Ader wieder in Wallung bringen.

Die anderen Teilbibliotheken werde ich bis Ende des Jahres ebenfalls einen Besuch abstatten. Darauf freue ich mich schon :)

 

Im Laufe meiner Zeit am Neustadtwall habe ich zusätzlich ein Azubi-Projekt erhalten, bei dem ich den Architekturbestand der Teilbibliothek Kunst kontrolliere.

Das heißt ich fahre jeden Donnerstag einen halben Tag zur Teilbibliothek Kunst, durchforste den Architekturbestand und bestimme welche Medien in die Teilbibliothek Technik und Sozialwesen kommen und welche, wie schade es auch ist, ausgesondert werden.

Natürlich bringt dieses Projekt sehr viel Arbeit mit sich. Ich muss jedes einzelne Buch in der WinIBW und in den Online-Katalogen suchen und gleichzeitig kontrollieren, ob das Buch in einer anderen Teilbibliothek vorhanden ist.

Leider geht es momentan nur sehr stockend voran, trotzdem bin ich zuversichtlich, dass ich bis zum Jahresende einen Großenteil des Bestandes abgearbeitet habe.

 

Bis zum nächsten Mal und bleibt stets gesund :)

 

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