Fühlen

Man fühlt den ganzen Tag. Mal bewusster und manchmal unterbewusst.  Wenn man sich auf bestimmte Körperteile fokussiert, ist es erstaunlich, wieviel intensiver man sie auf einmal wahrnimmt. In  einer Meditation kann man dies hervorragend ausprobieren.  Im Gegensatz dazu spürt man bei einer sich wiederholenden Arbeit oder einer sportlichen Betätigung die eigenen Glieder zeitweise gar nicht. Dies ist vermutlich ein natürliches Empfinden, bei dem der Körper nach Bedarf die Empfindlichkeit von einzelnen Bereichen regulieren kann. Dies ist natürlich nicht immer der Fall. Bei einem starken Muskelkater oder einer Verletzung kann der Schmerz nicht aussetzen, da er als Warnsignal fungiert. 

Ich selbst habe festgestellt, wie ich bei viel Bewegung langfristig ein anderes Körpergefühl habe als bei weniger Aktivität. Die beiden deutlichsten Unterschiede sind die äußerliche Selbstwahrnehmung und ein intensiveres Gespür, wahrhaftig im  Körper verankert zu sein. Die Selbsteinschätzung verändert sich, da ich allein durch das Wissen mich bewegt zu haben meinen Körper als sportlicher empfinde und ihn somit positiver wahrnehme. Dies scheint ein psychologisches Phänomen zu sein, bei dem das reine Bemühen dem tatsächlichen Effekt vorauseilt. Das Ankurbeln des Kreislaufs bewirkt eine gute Durchblutung, die Ausschüttung von Glückshormonen und die Steigerung der Abwehrkräfte. Diese Aspekte könnten das Körpergefühl nach viel Bewegung, unter anderem ausmachen.

Allgemein ist Fühlen nicht nur als praktischer Tastsinn, sondern auch als psychische Verbindung zwischen Lebewesen zu sehen. Bei der Berührung von zwei Menschen gehen äußerliches Fühlen in emotionale „Ge-fühle“ über. Auch wenn man bei Emotionen in der Umgangssprache davon spricht zu fühlen, geht dies logischer Weise nicht immer mit dem Tastsinn einher. Allerdings gibt es Überschneidungen bei zwischenmenschlicher Berührung.

 

How To: wissenschaftliche Arbeit schreiben

Wenn man eine wissenschaftliche Arbeit schreibt, gibt es 5. Phasen, die man dabei durchlaufen sollte.

In der ersten Phase findet die Planung und die Orientierung statt. Man entwickelt seine Idee, also das Thema, über das man in seiner Arbeit gerne schreiben möchte. Dazu formuliert man eine Fragestellung, die das Thema weiter eingrenzt und eine genaue Richtung für die Arbeit vorgibt. Es ist außerdem sehr hilfreich, sich einen Zeitplan zu erstellen. Bis wann will ich was geschafft haben? Und was muss ich tun um dieses Ziel zu erreichen? Man erstellt zudem in dieser Phase eine grobe Gliederung für die Arbeit. Also, welche Unterthemen möchte ich auf jeden Fall beleuchten? Man fängt auch schonmal an zu recherchieren und notiert sich geeignete Quellen für später. Außerdem wendet man sich am besten an seine*n Dozent*in um Ideen zu besprechen und Tipps zu bekommen.

Die zweite Phase dreht sich rund um das Recherchieren. Man sucht sich geeignete Quellen raus und erstellt dabei das Literaturverzeichnis. Hier eignet es sich gut, seine Literatur zu exzerpieren um die Informationen, die man später für das eigentliche Schreiben braucht leicht wiederfinden zu können. Gegebenenfalls kann bzw. muss man nochmal die Fragestellung überarbeiten, wenn man bemerkt, dass das Thema schwer umzusetzen ist, oder man sich doch lieber auf einen anderen Aspekt konzentrieren möchte.

In der dritten Phase strukturiert man sich nochmal. Man sortiert seine Materialien und arbeitet an der genauen Gliederung und Argumentationsstruktur.

In der vierten Phase beginnt endlich das Schreiben. Doch erstmal verfasst man nur eine Rohfassung, also man schreibt einfach alles auf, was einem einfällt und was man durch die Recherche herausgefunden hat.

Die fünfte Phase ist für das Korrigieren und Überarbeiten des Textes. Man achtet dabei auch noch genauer auf Rechtschreibung und Grammatik. Für diese Phase sollte man sich die Hilfe von Freunden, Verwandten, etc. suchen, damit diese den Text nochmal lesen und korrigieren können. Schnell entwickelt man nämlich eine Blindheit für Fehler, wenn man die Arbeit die ganze Zeit vor Augen hat.  Man formuliert außerdem die Einleitung und das Fazit in dieser Phase.

Zum Schluss kontrolliert man nochmal die Formalia. Habe ich mich an alle vorgaben korrekt gehalten? Wenn nicht muss man das ändern.

Es ist natürlich keine Pflicht, sich beim Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit an dieses Phasenmodell zu halten, doch es kann sehr hilfreich sein. Viel haben Probleme damit, sich zu strukturieren und geraten dann in enormen Stress. Das ist also eine gute Methode das zu vermeiden.

How To: Exzerpt schreiben

Im Tutorium wurde uns erklärt, wie man ein Exzerpt schreibt, da wir bald selbst eines schreiben müssen.

Zuerst einmal fragt man sich: Was ist überhaupt ein Exzerpt?

In einem Exzerpt fasst man die wichtigsten Informationen bzw. die Hauptaussagen eines längeren Textes zusammen. Dabei versucht man sich so präzise wie möglich auszudrücken und den Inhalt genügend zu kürzen, dass die Information leicht und schnell zu erfassen sind, aber man die eigentliche Aussage des Textes auch nicht verfälscht. Ein Exzerpt ist eher ein Text, den man für sich selbst anfertigt, um beispielsweise bei den Vorbereitungen einer Klausur nicht ständig in allen möglichen Sachbüchern hin und her blättern zu müssen. Das heißt, man kann sich auch in Stichpunkten ausdrücken. Dabei muss man aber darauf achten, dass man die eigenen Stichpunkte zu einem späteren Zeitpunkt immer noch verstehen kann. Außerdem wird in einem Exzerpt die genaue Quelle und Seitenzahl zu den einzelnen Informationen bzw. Zitaten angegeben, um sie später wiederfinden zu können.

Es gibt zudem zwei Arten von Exzerpten: das Allgemeine und das Fragenorientierte.

Bei dem Allgemeinen wird der Text in thematische Abschnitte unterteilt. Bei dem Fragenorientierten werden Fragen formuliert und die Informationen werden nach der Beantwortung der Fragen sortiert.

Ich habe bisher noch nie ein Exzerpt geschrieben und hoffe, dass es mir gut gelingen wird.

Der Geruchssinn

Letztens hörten wir im Seminar ein Referat zu dem Thema: „Geruchssinn“. Was mir sehr gut gefallen hat war, dass der Sinn von der naturwissenschaftlichen und der kulturwissenschaftlichen Seite betrachtet bzw. beleuchtet wurde.

Im naturwissenschaftlichen Kontext wurde erklärt, dass der Geruchssinn eng mit unserem Erinnerungsvermögen verknüpft ist. Also wenn ich das nächste Mal für eine Prüfung lerne, stelle ich mir mehrere ätherische Öle bereit, um die gelernten Dinge mit einem bestimmten Geruch in Verbindung zu bringen. Vielleicht kann man auch die Öle dann mit zur Prüfung nehmen und immer daran riechen, um mir die Informationen ins Gedächtnis zu rufen. Auf jeden Fall sehr interessant. In dieser Methode steckt bestimmt viel Potential.

Außerdem wurde gesagt, dass bei uns Menschen, wie auch bei Tieren der Geruch unsere Partnerwahl beeinflusst. Wer kennt nicht das Sprichwort: „Ich kann dich gut riechen“.

Im kulturwissenschaftlichen Kontext wurde erklärt, dass die Bewertung von Gerüchen nicht angeboren, sondern erlernt ist. Uns wird schon früh in der Kindheit von unseren Eltern und auch anderen Menschen vermittelt, was wohl- und was übelriechend ist. Eine Blume riecht angenehm und beispielsweise Fisch riecht unangenehm.

Für das Volk der Desana, die im kolumbianischen Amazonasgebiet leben, hat der Geruchssinn eine noch größere Bedeutung, als für uns. Dort gibt es die Heiratsregel, dass der Geruch des Ehepartners dem eigenen nicht zu ähnlich seien darf. Außerdem werden den Geschlechtern dort bestimmte Gerüche zugeordnet: Männern ein Fleischgeruch und Frauen ein Fischgeruch. Damit ist jedoch nicht gemeint, dass Frauen stinken, weil sie nach Fisch riechen, sondern die Bewertung von Gerüchen ist bei ihnen einfach anders als bei uns.

Beobachtungsaufgabe in 15 Minuten

Beobachtung an einem Teich und Treffpunkt.
Es ist 17:36 Uhr und ich befinde mich an einem Teich, welcher in einem nahegelegenen Kleingartengebiet liegt. An diesen Ort kommen im Sommer zahlreiche Leute, um sich zu entspannen. Nicht so heute. Es sind -2 Grad und ein eisiger Wind peitscht durch die Bäume. Ich sitze auf einer Holzbank und leichter Nieselregen tropft vom Himmel. Ich höre rechts von mir einen Zug in weiter Ferne. Vor mir läuft auf jeder Seite des Teiches ein Weg entlang, auf dem Rechten nähern sich zwei Fußgängerinnen. Sie haben dicke Wintersachen an und sind in ein Gespräch vertieft. Es dringen nur einzelne Wortfetzen zu mir herüber. Als nächstes kommt links von mir ein Jogger vorbei, er ist verhältnismäßig dünn mit multifunktionaler Kleidung angezogen. Es passiert längere Zeit nichts, mein Blick schweift ab, auf die Mülltonnen neben mir. Auf Ihnen sind Aufkleber mit eindeutigen, politischen Botschaften zu sehen. Auf dem Teich vor mir entdecke ich einige Enten, die zügig im Kreis paddeln. In der Ferne hört man den Lärm der Straße.
Der Jogger kommt zurück. Auf der gegenübergelegenen Seite des Teiches ist eine weitere Bank. Auf ihr lassen sich drei Jugendliche nieder. Das Licht einer örtlichen Straßenlaterne umrahmt die Szenerie. Es ist sehr kalt. Sie begrüßen sich nur flüchtig und sprechen nicht viel. Über was sie reden kann ich nicht verstehen.
Es kommen ein paar kleine Mädchen vorbei, sie tragen kleine Regenschirme und singen. Auf der anderen Seite des Teiches kommt eine Frau zum Vorschein. Die Mädchen rufen und winken zu Ihr „Mama guck mal schnell“. Währenddessen tanzen sie miteinander. Die Frau kommt herüber und nimmt die Beiden an die die Hand. Sie gehen zusammen davon. Die Personen auf der anderen Seite des Wassers zünden sich etwas zum Rauchen an. Ihre Köpfe sind unter Kapuzen. Der Geruch von Cannabis verbreitet sich in der Luft.

Der nicht ganz so stabile Krieger

In den Körper hinein fühlen. Langsam einatmen und langsam wieder ausatmen. Die Augen schließen, für einen Moment das hier und jetzt verlieren. In eine andere Wirklichkeit abdriften. Mal versuchen die eigenen Körperteile zu spüren, sich ganz darauf konzentrieren. Die eigene Mitte finden. Oder beim Versuch bleiben. So wie ich.

Das ist wohl auch das Grundkonzept von Yoga, mit dem ich aber bisher noch nie besonders viel anfangen konnte. Soll das nicht entspannend sein, sodass man sich danach wie ein ganz anderer Mensch fühlt?

Der Ansatz ist ja schön und gut, aber immer, wenn ich mir ein Anfängervideo rausgesucht habe, was auch nur 10 Minuten lang war, habe ich schon nach 3 Minuten wieder aufgegeben. In den herabschauenden Hund, in irgendwas anderes, dann den rechten Fuß zwischen die Hände stellen und langsam aufrichten. Die Arme über die Seiten noch oben führen und tiefer in die Dehnung gehen. Dann die Arme wieder auf dem Boden absetzen und das rechte Bein unter dem linken ausstrecken. Den linken Arm nach oben ausstrecken und…

Plumps. Unsanft, aber vor allem unelegant lande ich mit dem Po zuerst auf meinem Teppich. Wie genau soll das möglich sein, frage ich mich. Meine Anleiterin betont, man müsse alles in fließenden Bewegungen machen. Aber die Übungen an sich fordern meinem Körper bereits alles an Gleichgewicht und Körperspannung ab, sodass ich es partout nicht schaffe, das Ganze auch noch elegant miteinander zu verbinden. Nach der nächsten Übung, welche mich daran erinnert, dass ich in den Armen scheinbar doch weniger Kraft habe, als ich dachte, gebe ich mit hochrotem Kopf auf. Entspannen tut mich das nun wirklich nicht, da gehe ich lieber in die Badewanne!

Literaturverzeichnis: „Märchen in der heutigen Zeit“

Literaturverzeichnis KuWi

Literaturverzeichnis „Raum“

Literaturverzeichnis

Literaturliste „Ästhetik“

Literaturverzeichnis

Literaturliste „Sinne des Menschen“

Literaturliste Kendra Kessenich