Der Geschmackssinn und die Periode

Dabei wurde beispielsweise der Aufbau der Zunge erklärt, also an welcher Stelle der Zunge schmecken wir welchen der Grundgeschmäcker (süß, salzig, bitter, sauer, …).

Es wurde auch der Geschmackssinn im sozialen Kontext besprochen, also wie es zu der Aussage kommt „Du hast keinen Geschmack“, zum Beispiel in Bezug auf Mode oder so.

Eine Sache, die mich jedoch besonders beschäftigt und fasziniert hat, was der Teil über den Geschmackssinn bei dem Volk der Hindustani. Dort ist dieses Thema nämlich sehr bedeutend und stark mit ihrer Religion verbunden.

Bei den Hindustani gibt es das Prinzip von reinem und unreinem Essen. Reines Essen ist unberührt, wurde also nicht zwischendurch abgeschmeckt. Es ist außerdem rein vegan und enthält weder Salz, noch Zwiebeln oder Knoblauch. Dieses Essen wird montags, dienstags und donnerstags zubereitet und gegessen, um sich mit den Göttern verbunden zu fühlen. Es ist eine Art Ritual.

Unrein wird das Essen jedoch, wenn es von einer Frau zubereitet wird, die ihre Periode hat. Diese negative Sichtweise auf die Periode der Frau ist auf der ganzen Welt vertreten: in einigen afrikanischen Stämmen schämen sich die Mädchen so sehr dafür, dass sie an diesen Tagen nicht in die Schule gehen. Und auch in unserer Gesellschaft ist dieses Thema immer mit Scham behaftet und die Schmerzen die oft damit einhergehen, werden nicht ernst genommen.

Meiner Meinung nach sollte in Schulen besser über die Anatomie der Frau aufgeklärt werden. Es sollte gelehrt werden, offen und schamlos mit solchen Themen umzugehen. Auch denen, die im Sexualkunde-Unterricht unreife Kommentare abgeben, sollte ein besonnenerer Umgang mit diesem Sachverhalt beigebracht werden.

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