Gedanken

Ja das Thema Motivation ist immer wieder so eine Sache…

Ich glaube das kennt eigentlich jeder, am Anfang eines Semesters beispielsweise nimmt man sich vor immer alles ordentlich mitzuschreiben, jede Vorlesung zu besuchen, alle Aufgaben zu erledigen etc. Je näher sich das Halbjahr dann zum Ende neigt, schwindet der Wille sich hinzusetzen und alles rechtzeitig zu erledigen immer mehr. Dazu dann noch der Druck der kommenden Prüfungen der auf einem lastet, zusätzliche Aufgaben die abgegeben werden müssen, Haushaltsaufgaben oder der Winterblues. Und natürlich als zusätzliche diesjährige Herausforderung noch keine Aussicht auf ein baldiges Enden der Pandemie. Wie soll man da noch mitkommen und seine Motivation behalten?

Ich persönlich weiß es nicht, es ist ein einziges auf und ab. Mal kommt ein Motivationsschub der mich drei Aufgaben hintereinander machen lässt, mal sitze ich gefühlt einen ganzen Tag im Bett und schaffe nichts außer meine Vorlesungen zu besuchen. Und die Tipps die man täglich zu hören bekommt wie „Geh doch mal an die frische Luft spazieren, das wird dir guttun!“ helfen auch nicht mehr, das hatten wir doch schon alles. Tatsächlich fühlt es sich so an, als ob jeder Tag gleich wäre, wie viele Menschen schon geäußert haben.

Ich hätte wirklich nie gedacht, dass mir soziale Kontakte und einfach die Möglichkeit rauszugehen und tun zu können was man will so fehlen würde. Ich hatte mich eigentlich nie so eingeschätzt, ich würde behaupten ich bin eher introvertiert und würde meistens einen ruhigen Abend Zuhause bevorzugen. Doch aktuell, wenn ich an das Feiern in Clubs oder auch einfach nur ein Essen im Restaurant denke, vermisse ich etwas. Und guckt man sich dann Bilder von vergangenen Ereignissen an, merkt man erst wieviel man doch gemacht hat und was jetzt alles einfach nicht möglich ist. Aber vielleicht kann einen der Gedanke an all die schönen Sachen, die ja doch irgendwann in der Zukunft kommen werden weiter motivieren. Sei es der Gedanke daran im Wintersemester mit Kommilitonen in der Mensa essen zu können, gemeinsam an der Weser zu sitzen oder endlich wieder einen kleinen Urlaub außerhalb Deutschlands machen zu können.

Das Meiste klingt irgendwie super traurig und nervig, und ja, das ist es teilweise auch, aber eigentlich sollte ich mehr wertschätzen wie privilegiert ich dennoch bin und dass es mir ja trotz alldem immer noch gut geht. Außerdem, wie sagt man noch gleich, Vorfreude ist die schönste Freude.

One Comment on “Gedanken

  1. Hey Kendra,

    Ich kann gut verstehen, wie es dir momentan geht. Allerdings finde ich nicht, dass du aufgrund deiner Privilegien nicht sagen darfst, dass es auch dir nicht immer gut geht. Das ist schließlich vollkommen verständlich. Und genau wie du freue ich mich schon sehr darauf, nach Corona wieder mehr machen zu können 🙂

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