Beobachtungsaufgabe in 15 Minuten

Beobachtung an einem Teich und Treffpunkt.
Es ist 17:36 Uhr und ich befinde mich an einem Teich, welcher in einem nahegelegenen Kleingartengebiet liegt. An diesen Ort kommen im Sommer zahlreiche Leute, um sich zu entspannen. Nicht so heute. Es sind -2 Grad und ein eisiger Wind peitscht durch die Bäume. Ich sitze auf einer Holzbank und leichter Nieselregen tropft vom Himmel. Ich höre rechts von mir einen Zug in weiter Ferne. Vor mir läuft auf jeder Seite des Teiches ein Weg entlang, auf dem Rechten nähern sich zwei Fußgängerinnen. Sie haben dicke Wintersachen an und sind in ein Gespräch vertieft. Es dringen nur einzelne Wortfetzen zu mir herüber. Als nächstes kommt links von mir ein Jogger vorbei, er ist verhältnismäßig dünn mit multifunktionaler Kleidung angezogen. Es passiert längere Zeit nichts, mein Blick schweift ab, auf die Mülltonnen neben mir. Auf Ihnen sind Aufkleber mit eindeutigen, politischen Botschaften zu sehen. Auf dem Teich vor mir entdecke ich einige Enten, die zügig im Kreis paddeln. In der Ferne hört man den Lärm der Straße.
Der Jogger kommt zurück. Auf der gegenübergelegenen Seite des Teiches ist eine weitere Bank. Auf ihr lassen sich drei Jugendliche nieder. Das Licht einer örtlichen Straßenlaterne umrahmt die Szenerie. Es ist sehr kalt. Sie begrüßen sich nur flüchtig und sprechen nicht viel. Über was sie reden kann ich nicht verstehen.
Es kommen ein paar kleine Mädchen vorbei, sie tragen kleine Regenschirme und singen. Auf der anderen Seite des Teiches kommt eine Frau zum Vorschein. Die Mädchen rufen und winken zu Ihr „Mama guck mal schnell“. Währenddessen tanzen sie miteinander. Die Frau kommt herüber und nimmt die Beiden an die die Hand. Sie gehen zusammen davon. Die Personen auf der anderen Seite des Wassers zünden sich etwas zum Rauchen an. Ihre Köpfe sind unter Kapuzen. Der Geruch von Cannabis verbreitet sich in der Luft.

2 Comments on “Beobachtungsaufgabe in 15 Minuten

  1. Hi Johann,

    deine Beobachtung liest sich wirklich schön und obwohl du nur objektiv geschildert hast, was du wahrgenommen hast, ist doch eine richtige Geschichte entstanden. Ich kann mir sofort bildlich die beiden kleinen Mädchen mit ihren Regenschirmen vorstellen, genauso wie den unverkennbaren Cannabis-Geruch, den man langsam bemerkt.
    Wirklich toll geschrieben.

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