Ein riesiger Vorteil von einer Ausbildung in der SuUB ist die Möglichkeit zur freiwilligen Teilnahme an spannenden Bibliotheksevents. Ich freue mich immer über solche Möglichkeiten, weil sie eine gute Chance bieten, Kontakte mit anderen Bibliotheksmitarbeitenden zu knüpfen, mehr über spannende Projekte zu erfahren und die Vielfalt der Bibliotheksberufe kennenzulernen. Am 08.11 habe ich den Niedersächsischen Bibliothekstag in Hannover besucht.
Wir begann der Morgen mit der Registrierung und einem Begrüßungskaffee (oder, in meinen Fall, Tee). Nun die schwierigste Aufgabe des Tages: mich für 2 Vorträge zu entscheiden. Es gab 10 Möglichkeiten zur Auswahl und mir fiel die Entscheidung schwer, weil es zu viele spannende Themen gab. Am Ende habe ich „KI, Desinformation und Automated Influence“ und „Maker-Space-Projekte in Bibliotheken“ besucht.
„KI, Desinformation und Automated Influence- Chancen und Risiken für öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken“ war ein Vortrag von einem Professor aus Berlin der sich mit den Themen Datensicherheit und Desinformation auseinandersetzt. Es war ernüchternd zu erfahren, wie viel persönliche Informationen Techfirmen über jede Person zur Verfügung haben und wie diese Informationen genutzt werden bzw. dass Plattformen diese Informationen nutzen, um User auf den Plattformen zu behalten (teilweise mit Desinformation in großen Stil, weil es ein Reaktion provoziert). Obwohl das Thema inhaltlich ziemlich erschreckend war, gab es am Ende die zuversichtliche Meinung, dass Bibliotheken für sich als Orte werben können, in denen Menschen sich verlässlich informieren können.
Am Nachmittag gab es die Plenumsveranstaltung „Raum geben“ mit einer Podiumsdiskussion über Bibliotheken als Literatur- und Wissensräume für eine demokratische Gesellschaft. Wir haben von einem Panel von Autor:innen und Wissenschaftler:innen gehört, zu dem auch Politiker:innen gekommen sind.
In „Maker-Space-Projekte in Bibliotheken initiieren-trotz knapper Kassen“ ging es um zusätzliche Bibliotheksservices (bzw. hauptsächlich 3D- Drucker). Es gab einen Vortrag von Vertreter:innen von zwei wissenschaftlichen Bibliotheken, einer aus Gießen und einer aus Lüneburg, und ihre unterschiedlichen Umgänge mit ihren Maker-Spaces. Das Gießener Projekt fand im Rahmen einer Kooperation zwischen der Universität und einer externen Einrichtung statt und Lüneburg hat eine Eigeninitiative gestartet. Ich fand die Perspektive und Idee erfrischend, da vor allem die beide aus dem wissenschaftlichen Bibliotheksbereich kamen und ich so etwas wie Maker-Spaces eher mit ÖBs verbinde. Die 3D Drucker werden von den Studierenden und Lehrenden gut aufgenommen und werden im Rahmen verschiedener Lernprojekte benutzt (z.B. die Sportswissenschaftler:innen in Gießen haben ein Roboterarm gedruckt).
Nach solchen Events fühle ich mich inspiriert von dem Potenzial, das in unserer Arbeit steckt, Menschen Wissen und Ressourcen näher zu bringen und sie in ihrem Lernen und Forschen zu unterstützen und fördern. Ich habe mich über meine Teilnahme an dem Tag gefreut und würde solche Tagungen immer weiterempfehlen.
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