Dieses Jahr fand der 9. Bibliothekskongress, zugleich die 113. BiblioCon, in Bremen statt, was für uns Azubis hieß, dass wir als Helfer oder auch nur als normaler Besucher an dem Kongress teilnehmen konnten. So oder so hatten wir die Möglichkeit, vielen spannenden Veranstaltungen wie zum Beispiel Vorträgen und Diskussionen zu lauschen.
Die räumliche Nähe ermöglichte es, so man denn wollte, den Kongress an allen vier Tagen zu besuchen. Thematisch ging es natürlich rund um die Arbeit an sowohl öffentlichen wie auch wissenschaftlichen
Bibliotheken. Beispielsweise gab es Vorträge, die von den Erfahrungen mit der Umstellung auf Folio, zu dem Einsatz von KI in Bibliotheken oder bis zu den Möglichkeiten von Bibliotheken zur Stärkung der Demokratie
reichten.
Einer der für mich spannendsten Vorträge war zur Provenienzforschung von NS-Raubgut. Dies beschreibt die Erforschung der Herkunft von Bibliotheksbeständen, die im Rahmen der nationalsozialistischen Enteignung von den verfolgten Bevölkerungsgruppen über unterschiedliche Wege in der Bibliothek gelandet sind. Ziel ist dabei, die Herkunft und den Weg in die Bibliothek zu klären und eventuelle Rückgaben an verbleibende Familienmitglieder zu ermöglichen. In einem der Vorträge hat die SLUB Dresden einen selbst aufgenommenen Podcast rund um deren eigene Befunde im Bestand vorgestellt, der das Thema NS-Raubgut auch an Menschen herantragen soll, die nicht bereits in einer Bibliothek beschäftigt sind.
Neben den Veranstaltungen gab es auch eine Firmenausstellung, bei der die neuesten technischen Entwicklungen für Bibliotheken vorgestellt wurden. Insgesamt waren es vier unglaublich interessante, aber auch anstrengende Tage, von denen ich viel mitnehmen konnte!
Liebe Grüße Isabell
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