Editorial Sommersemester 2018

von Thomas Hoffmeister

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Liebe Leserinnen, liebe Leser!

An der Universität Bremen arbeiten wir gemeinsam daran, die Qualität von Lehre und Studium nachhaltig zu verbessern. Dabei steht das Forschende Lernen im Mittelpunkt des Projektes ForstAintegriert (Forschend studieren von Anfang an).

In der vorliegenden Ausgabe der Resonanz werden die unterschiedlichen Blickwinkel auf Lehre und Studium der zahlreichen Akteurinnen und Akteure an der Universität beleuchtet. Daran beteiligen sich nicht nur Lehrende, sondern auch Studierende ebenso wie studentische Coaches sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Fachbereichen und Einrichtungen wie der Studierwerkstatt und dem Zentrum für Multimedia in der Lehre (ZMML).

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ForstA digital: Blended Learning zielgerichtet in der Lehre einsetzen

von Christiane Bottke und Franziska Richter

Mit der fortschreitenden Digitalisierung stehen Lehre und Forschung, Studierende und Lehrende vor großen Veränderungen und steigenden Anforderungen. Die damit verbundenen Möglichkeiten und Erwartungen, insbesondere in Bezug auf die Gestaltung des Studiums, sind hoch. Wie lassen sich die Möglichkeiten in der Lehre zielführend nutzen? Wie können wir den Herausforderungen erfolgreich begegnen? Mit ForstA digital wird diesen und weiteren Fragen in Form von unterschiedlichen Blended Learning Projekten in der Praxis nachgegangen. Weiterlesen

Erleben Sie mit uns das FB11-Spektrum: Einblicke in Psychologie, Pflegewissenschaft und Public Health

von Nadine Ochmann und Clara-Sophie Ott

Aufregung herrscht in dem Hörsaal der Grazer Straße, Zentrum des Fachbereichs 11 für Human- und Gesundheitswissenschaften. Die Umgebung ist für viele neu. Die Luft ist von Geflüster erfüllt und die ersten geknüpften Kontakte werden vertieft: „Hier, ich habe dir einen Platz freigehalten. Schön, dass du auch da bist. Hast du schon andere aus unserem Studiengang getroffen? Weißt du, was uns heute genau erwartet?“ Der Saal ist mit lauter neuen StudienanfängerInnen gefüllt. Währenddessen steigt auch die Aufregung und Vorfreude der Vortragenden, die vielleicht auch daran zurückdenken, dass sie vor einem Jahr ebenfalls als „Ersti“ in diesem Saal saßen und wie viel sich seitdem verändert hat. Hätten sie damals geglaubt, dass sie schon so bald hier stehen und eigene Forschungsarbeiten präsentieren würden? Nun wird es leiser und Nadine Ochmann begrüßt die Anwesenden: „Willkommen am Fachbereich 11.“ Weiterlesen

Learning approaches in the Research Methods module in psychology

von Karina De Santis

Research Methods is a mandatory module in the Bachelor of Psychology program at the University of Bremen. We investigated the learning approaches used by our students. The data from 84 students show that they use the deep and the strategic more frequently than the surface learning approaches. The older students (≥22 years) learn predominantly deeply while the younger students (<22 years) learn predominantly strategically. Strategic learning is positively related to performance. Research-oriented teaching and assessment may promote the deep learning and the learning approaches depend on age. Restructuring of the curriculum in psychology should focus on strategies that encourage deep learning particularly in the younger students.

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Team-Teaching und Peer-Learning in Kombination: Voraussetzungen und Erfahrungen in der Rechtswissenschaft

von Lisa Lüdders, Ulrike Holzwarth, Pia Romeike und Jörg Riedel

Beim Übergang von schulischem zu studentischem Lernen stoßen unterschiedliche Lernkulturen aufeinander. Dem formalisierten Lernen an der Schule steht ein Wissenserwerb gegenüber, der von den Studierenden hohe Eigeninitiative sowie Lernkompetenzen erfordert. Um im Fachbereich 06 die Zugänge zum universitären Lernen zu erleichtern, wurde deshalb zum Wintersemester 2017/18 die Veranstaltung „Erfolgreiches Studieren in der Rechtswissenschaft“ durchgeführt. Als innovative Lehrformen wurden dabei das Team-Teaching sowie das Peer-Learning kombiniert eingesetzt.

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Das Philosophische Atelier: Ein Beispiel für selbstbestimmtes, forschungsnahes Lernen

von Andreas Nutz, Marie Amelung, Max Melcher, Maike Piesker, Alina Schwennen, Clara Voigt, Jonathan Assmus und Clara Baumann und Svantje Guinebert

Das Atelier – ein Ort, in dem der Künstler sich ausprobiert, verschiedene Materialien und Methoden testet, seinem Schaffensdrang nachgeht und von der Idee bis zum Ergebnis unterschiedliche Phasen durchläuft. Die Philosophie – ein einsames, stilles Unterfangen, gedankliches Ringen mit bereits verstorbenen, großen Denkern und abstrakten, weltfernen Ideen? Im Philosophiestudium lernt man meist fertig verschriftlichte Werke kennen, ein großer Teil davon aus vergangenen Epochen. Diese werden von Lehrpersonen eingeführt, von denen sich erahnen lässt, dass sie selbst eine philosophische Welt mit sich herumtragen. Uns, einigen Philosophiestudierenden der Universität Bremen, ist es anhand eines innovativen Lernformats gelungen, mit den Dozierenden forschendes Lernen ganz konkret und lebendig werden zu lassen. Das Philosophische Atelier, ein Raum des gemeinsamen philosophischen Arbeitens, soll hier vorgestellt werden.

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Theater erleben in Berlin und Avignon: Ein deutsch-französisches Lehrprojekt als Laboratorium für Forschendes Lernen

von Natascha Ueckmann, Änne Gerdes und Andrea Dassing

In der heutigen Zeit rückt die Frage, wie ein Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher ethnischer und sozialer Herkunft sowie religiöser Orientierung gestaltet werden kann, zunehmend in den Vordergrund. Durch die künstlerischen Zugänge des Theaters eröffnen sich neue und vielschichtige Möglichkeiten, sich diesen gesellschaftlichen Fragen spielerisch-experimentell zu stellen und politisches Handeln zu erproben. In einem engen Zusammenhang mit kultureller Pluralität stehen auch spezifische Themen wie Flucht und Migration, mit denen sich das hier vorgestellte deutsch-französische Lehrprojekt befasst.

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Eine europäische Vernetzungsgeschichte: Bremen und Mykolajiw im 2. Weltkrieg. Austausch zwischen Bremer und ukrainischen Geschichtsstudierenden

von Ulrike Huhn und Julia Timpe

Zwei Orte – eine gemeinsame Geschichte

Die Städte Bremen und das südukrainische Mykolajiw (Nikolajew) sowie ihre Regionen haben eine besondere Verbindung: Während des Zweiten Weltkrieges wurden zahlreiche Ukrainer und Ukrainerinnen zur Zwangsarbeit nach Deutschland deportiert, vor allem Frauen und Kinder und Jugendliche. Bremen, während des Krieges ein wichtiger Standort der maritimen Rüstungsproduktion im nationalsozialistischen Deutschland, sollte von den Fachkenntnissen der aus der Werftstadt Nikolajew deportierten Zwangsarbeiter/innen besonders profitieren. Weiterlesen