2017 wurde die alte Kelloggs Fabrik geschlossen und erstmals keine Frühstücksflocken mehr hergestellt. Die Historie der Fabrik geht weit zurück, bis in die 1960er Jahre. Ab 1963 wird in Bremen das Produktionswerk, mit eigener Hafenanlage und Bahnhof, gebaut. Schon Mitte des Jahres 1964 laufen die ersten Frühstücksflocken vom Band. Zu dieser Zeit betrug die Belegschaft gerade einmal 20 MitarbeiterInnen. Doch in den folge Jahren sollte die Produktion rasant zunehmen und das Produktionsgelände wächst gleichermaßen mit. Dies lag hauptsächlich daran, dass deutsche Cornflakes vom Markt vertrieben wurden und die amerikanischen sehr populär waren. 1977 wird die ehemalige Reismühle der Reis und Handels AG von Kelloggs übernommen und in eine sechs Etagen hohe Produktionshalle umgebaut. Silos für die riesigen Mengen Mais aus Südamerika kommen bald hinzu.
Archiv des Autors: Thorben
Das Waller Wied & der Hafen
Der Bremer Stadtteil Walle besteht aus sieben Ortsteilen und hat aktuell etwa 30.000 EinwohnerInnen. Erstmalige wurde Walle 1139 urkundlich erwähnt, damals bestand es nur aus einem großen Hof und ist Sitz der Adelsfamilie Walle. Im frühen 19. Jahrhundert gewinnt Walle an Bedeutung und hat um die 500 Einwohner. Besondere Merkmale sind der Galgenberg, welcher lange Zeit als Richtstätte dient und das, anstelle dessen errichtete, Pulverlager. Ende des 19. Jahrhunderts wird Walle in die Stadt Bremen eingemeindet und floriert dank der Ansiedlung von Häfen und Industrie. Die Einwohnerzahl steigt auf 3500 Menschen im Jahre 1905 an. Auch in den folgenden Jahrzehnten wächst der Stadtteil, aufgrund des Baus eines Bahnhofes, Schulen oder des Seebads, immer weiter (Lehmkühler, 2020).