In meinem Podcast thematisiere ich den Bremer Vulkan und die Frage, inwiefern er einen besonderen Arbeitgeber für den Bremer Norden darstellte. Genau dieses Bild eines einmaligen, familiären und stadtteilprägenden Arbeitgebers bestimmt auch heute noch oftmals die Sicht vieler Vegesackerinnen und Vegesacker. Ein Einblick in eine solche Sichtweise liefert das Buten und Binnen Interview „Die Vulkanesen“ von Kudir Özkol und Hasso Kulla – dieses diente als Grundlage für meinen Podcast und lohnt sich daher, vor dem Anhören einmal anzuschauen. Den Link findet ihr in der Literaturangabe. Während des Podcasts hört ihr nicht nur verschiedene Interviewsequenzen, sondern auch Sebastian Möller, welcher mit mir gemeinsam die Leitfrage diskutierte.
Archiv des Autors: Marc
Staatskonzern Bremer Vulkan
Als um 12.05 Uhr am 15. August 1997 die Arbeit auf dem Werftgelände des Bremer Vulkans niedergelegt wurde, bedeutete das nicht nur das Aus für einen der renommiertesten Schiffproduzenten, welcher die Arbeits- und Heimatstätte vieler „Vulkanesen“ war, zugleich bestimmte es auch das Ende der Schiffsbauära an der Unterweser. Diverse Straßennamen und die Überreste von Bahnschienen erinnern noch heute an die einst rege Schiffbautätigkeit im Bremer Norden. Tausende, viele davon angeworben und zugewandert, ließen sich im Umfeld der Werft nieder und lebten direkt oder indirekt vom Schiffsbau. Über viele Generationen hinweg war der Vulkan einer der wichtigsten Arbeitgeber im Bremer Norden und die Abhängigkeit der Vegesacker*innen von ihm war omnipräsent. Umso verheerender war der Untergang der Werft nicht nur für die „Vulkanesen“, sondern für die ganze Region (Behling/Thiel 1997: 5). Weiterlesen