Kategorie: Naturwissenschaften (Seite 2 von 3)

Shortcut Gehirn–Computer

von Elisa Brauße

Der (Astro-)Physiker Stephen Hawking, wahrscheinlich der bekannteste Mensch mit Amyotropher Lateralsklerose (ALS, siehe Infobox), verlor nach einem operativen Eingriff seine Sprechfähigkeit komplett. Solange er seine Hände noch bewegen konnte, wählte er mithilfe eines Sprachcomputers Buchstaben, Wörter oder ganze Satzteile aus einer Datenbank aus, die der Computer dann für ihn „aussprach“. Als er auch seine Hand nicht mehr kontrollieren konnte, steuerte er seinen Sprachcomputer stattdessen mit einem Infrarot-Sensor, der die Muskelaktivität in seiner Wange registrierte. [1]

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Die Jagd nach extrasolaren Planeten

von Christoph Kulmann

Planeten, die andere Sterne umkreisen, waren jahrhundertelang nur Spekulation und weit außerhalb der Reichweite selbst der besten Teleskope. Der italienische Mönch Giordano Bruno wurde 1600 auf dem Scheiterhaufen verbrannt, weil er behauptet hatte, die Sterne am Himmel seien weit entfernte Sonnen wie unsere eigene Sonne und umgeben von Planeten ähnlich der Erde. Eine solche Ansicht war der mächtigen Römischen Kirche zu gefährlich. Noch bis weit ins 20. Jahrhundert wusste niemand mit Sicherheit, ob extrasolare Planeten tatsächlich existierten. Sie waren zu schwach für eine direkte Beobachtung. Auch wenn Berichte über ein bis zwei mögliche Planeten um den kosmisch „nahe“ gelegenen Barnards Stern immer wieder aufgegriffen wurden, so gab es doch genügend Zweifel an der Genauigkeit der Messmethode, als dass man diesen Meldungen tatsächlich glauben konnte.

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Was sehen eigentlich Fische?

von Anja Rebelein (M.Sc. Marine Biology)

Blick auf Panama City vom Naturpark „Parque Metropolitano“

Mal eben schnell ins warme Meer vor Panama springen, tauchen gehen und Fische aus dem Riff für Forschungsexperimente fangen. Dann Meerwasser-Aquarienanlagen mit den Fischen bestücken und diese dort pflegen bis sie für Tests zum Farbsehvermögen mit ins Labor kommen. Am Wochenende raus aus Panama City und einen Vulkankrater erkunden oder die Privilegien der Mitarbeitenden des Smithsonian Tropical Research Institutes, Panama City nutzen: ab auf die, nur für Wissenschaftler*innen zugängliche, Insel im Panama-Kanal mit naturbelassenem, ursprünglichem Regenwald. So lässt sich das Wissenschaftler*innen-Dasein aushalten!

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Neurowissenschaften — irgendwas mit dem Gehirn?!

von Elisa Brauße

Hast du dich je gefragt, wer du bist und was dich ausmacht? Hast du dich je gewundert, wie wir lernen und warum wir manches wieder vergessen? Oder dich gefragt, wie optische Täuschungen entstehen? Wie können Krankheiten wie Schizophrenie geheilt werden? Können Tiere Sprache verstehen? Was passiert, biologisch betrachtet, wenn das Gehirn “arbeitet”? Und wie können wir dem Gehirn beim Arbeiten zusehen? Kann man ein Gehirn nicht einfach nachbauen oder simulieren? Oder noch besser: so manipulieren, dass es noch viel mehr kann?

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Wie ein Korken auf dem Wasser – stressfrei und schwerelos durch die Klausurenphase

von Nele Bühren, redaktionell überarbeitet vonTanja Dieckmann

Wäre es nicht schön, in der Klausurenphase eine Auszeit im Toten Meer zu nehmen? © Melissa Hansen

Die Deadline für deine Hausarbeit rückt immer näher, du musst noch für die Prüfung nächste Woche lernen und außerdem auch noch Geld verdienen, um dir den ganzen Spaß überhaupt leisten zu können… Die Folge: Du bist unruhig, fühlst dich gehetzt, dein Herz rast, deine Atmung geht flacher. Kurz: Du hast Stress. Wie klingt das jetzt für dich: Du schwebst wie ein Korken schwerelos im schön warmen Wasser, in absoluter Stille und Dunkelheit, der ganze Trubel da draußen ist weit weg. Das wäre doch eine tolle Mittagspause, oder? Das Institut für Public Health der Universität Bremen erforscht die positiven Effekte, die durch Stressreduktion, wie zum Beispiel beim sogenannten Floating, erreicht werden können.

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Kiruna – Heiß auf ein eiskaltes Abenteuer

von Christoph Kulmann und Greta Sondej
(aktualisiert: 20.11.2021)

Abb. 1: Mit etwas Glück kann man während der Trainingswoche Nordlichter (Aurora borealis) am nächtlichen Himmel sehen. Copyright © WikiImages 2012 / Pixabay

Lang erwartet und heiß ersehnt startet unsere Trainingswoche im verschneiten Lappland nahe der nördlichsten Stadt Schwedens: Kiruna (aus dem Nordsamischen „giron”, zu dt.  „Schneehuhn”).

Der Bremer Flughafen stimmt uns schon auf das uns in Lappland bevorstehende Wetter ein…

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Der große Bruder des Vesuvs – Ein schlafender Riese?

von Lena Steinmann

Bei der Frage nach verheerenden Vulkanausbrüchen kommt vielen Menschen vermutlich recht schnell der Vesuv in den Sinn, dessen desaströser Ausbruch im Jahr 79 nach Christus das so eindrucksvoll erhaltene Weltkulturerbe Pompeji und seine Bewohner unter Vulkanasche begraben hat. Nur die wenigsten wissen jedoch, dass nicht der Vesuv, sondern die nur 20 Kilometer entfernten Phlegräischen Felder – auch bekannt als Campi Flegrei – als eine der weltweit aktivsten vulkanischen Regionen gelten.

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REXUS/BEXUS – Experimente lernen fliegen!

Ein europäisches Bildungsprogramm ermöglicht Studierenden ihre eigene Raumfahrtmission zu entwickeln

von Greta Sondej und Christoph Kulmann
(aktualisiert: 24.11.2021)

Abb. 1: Ihr wolltet schon immer ein Experiment gen Weltall schicken? Dann ist das deutsch-schwedische Studierendenprogramm REXUS/BEXUS genau das richtig für Euch. Copyright © Arek Socha 2016 / Pixabay

In unserem letzten Artikel haben wir euch von unserem FORAREX-Projekt berichtet, das wir im Rahmen des deutsch-schwedischen REXUS/BEXUS Programms entwickeln.

Aber was genau beinhaltet nun dieses REXUS/BEXUS Programm? Und wer kann dort mitmachen?

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FORAREX – Astronautin im Miniaturformat

Wie ein Einzeller seinen Weg vom Meer ins All findet

von Team FORAREX
Aktualisiert: 22.11.2021

Abb. 1: Maximale Entspannung – Relaxt auf dem Meeresboden liegen und im Takt der Wellen mitschwingen… Copyright © StockSnap 2017 / Pixabay

Stell dir vor, du lebst im Meer. Du siehst die Sonnenstrahlen durchs Wasser scheinen. Unter dir ist Sand. Das Wasser umströmt dich im Takt der Brandung – und du schwingst mit (siehe Abb. 1). Alles fühlt sich sehr angenehm an. Du denkst gerade, wie wunderbar dein Zuhause doch ist. Die Wellen, das Licht – alles ist perfekt.

Doch plötzlich taucht ein dunkler Schatten über dir auf – und dieser Schatten holt dich aus diesem Paradies und katapultiert dich ins Weltall! Ist das nicht eine beunruhigende und ziemlich unwahrscheinliche Vorstellung?

Aber genau das ist meine Geschichte.

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