Zum Projektstudium in Informatik und Digitalen Medien

Von Bernard Robben

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Projektstudium – ist das eine adäquate Form des Studierens für eine Exzellenz-Universität? In den Studiengängen Informatik und Digitale Medien der Universität Bremen gibt es dazu einen breiten Konsens der Befürwortung. Das Projektstudium hat dort eine lange Tradition (Robben 2013). Aber nicht nur die Entwicklung in Folge des Bologna Prozesses macht es notwendig, die Frage nach dem Projektstudium wieder neu zu stellen und seine konkrete Ausgestaltung den heutigen Gegebenheiten anzupassen. Deshalb wurde eine Befragung aller Studierenden in Projekten durchgeführt, mit dem Ziel, die Zufriedenheit und die Kritik der Studierenden gegenüber dieser Studienform zu erheben. Die Ergebnisse wurden am Tag der Lehre breit unter Studierenden und Lehrenden diskutiert. Dieser Artikel versucht eine Zwischenbilanz zu ziehen.

Zur Entwicklung des Projektstudiums in der Informatik

Im Beschluss 151 des Gründungssenats der Universität Bremen vom 21.12.1971 wurde das Projektstudium als „ein Strukturmerkmal der Universität“ beschlossen. „Projekte sollen an der Lösung praktischer Probleme, an der künftigen Berufspraxis orientiert (sein), allerdings nicht in einem die bestehende Berufspraxis bewahrenden, sondern in einem ‚verbessernden’, (demokratisierenden, d.h. revolutionierenden) Sinn“ (Bundesassistentenkonferenz (BAK) 1973, S. 72). In Bremen sollten die Studierenden nicht mehr den vorlesenden Professoren horchen und gehorchen, sondern in Projekten selbständig forschend lernen. Um die inhaltliche Ausgestaltung des Projektstudiums wurde in heftigen Diskussionen und mit langen Konzeptpapieren gerungen.

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Kunst als Feld der Forschung und Vermittlung – Zur Reform der Studieneingangsphase des BA Kunst – Medien – Ästhetische Bildung

Von Bettina Henzler

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Der 2012 akkreditierte BA Kunst-Medien-Ästhetische Bildung des Instituts für Kunstwissenschaft und Kunstpädagogik ist ein interdisziplinärer Studiengang: Studierende befassen sich hier mit Kunst und Medien aus wissenschaftlicher, fachdidaktischer und künstlerisch-praktischer Perspektive. Der BA kann als Profil- und Komplementärfach oder mit Lehramtsoption (Gymnasium/Oberschule, Primar- und Elementarbereich) studiert werden. In den höheren Semestern des BA aber auch in den MA-Studiengängen des Instituts (Master Kunst und Kulturvermittlung; Master of Education) ist das forschende Studieren in Form des Projektstudiums und im Rahmen der Abschlussarbeiten fest verankert. In Kooperation mit außeruniversitären Einrichtungen, wie Schulen, Museen, oder Kinos werden in Seminaren vielfältige Projekte – Lehrkooperationen, Kolloquien, Ausstellungen, Filmreihen usw. – durchgeführt und in dieser Weise handlungsorientiert theoretische und wissenschaftliche Felder erarbeitet.

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Demokratie – das klappt wohl nie!

Von Carolin Grulms, Frederik Köller, Pit Reinisch und Dennis Zagermann

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„Ich habe es schon seit längerer Zeit als unbefriedigend empfunden, dass Seminararbeiten irgendwann einfach so auf meinem Schreibtisch landen und dass die oft sehr guten und klugen Beiträge nie die Chance bekommen, außer von mir als Korrektor kommentiert zu werden.“

So beschreibt Professor Martin Nonhoff seine Motivation, dem Masterseminar „Demokratietheorie – Moderne Debatten und Kontroversen“ ein anderes Format zu geben. Dabei glich das im Sommersemester 2013 abgehaltene Seminar in den Grundzügen den normalen Seminaren innerhalb eines Master-Studiums. Das besondere war jedoch, dass das Seminar nicht mit einer evaluativen und zusammenfassenden Sitzung beendet wurde, sondern seinen Abschluss am 28.06.2013 in einer ganztägigen Konferenz unter dem Titel “Demokratie – das klappt wohl nie“ im Institut für Interkulturelle und Internationale Studien fand.

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Vier Fragen an… Prof. Dr. Martin Nonhoff

Von Carolin Grulms, Frederik Köller, Pit Reinesch und Dennis Zagermann

Autoren des Artikels

Die Autorinnen und Autoren des Artikels „Demokratie – das klappt wohl nie!“ sprachen mit Prof. Dr. Martin Nonhoff, Professor am Institut für Interkulturelle und Internationale Studien an der Universität Bremen. Er war im Sommersemester 2013 Veranstalter des Seminars „Demokratietheorie – Moderne Debatten und Kontroversen“ im Masterstudiengang Politikwissenschaft und und Initiator Konferenz.

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Universität als Lernort. Lernräume für forschendes Studieren

Von Jan Stüwe, Kai Schwedes und Yildiray Ogurol

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 „Mehr Raum für Studierende!“ Der Umsetzung dieser Forderung von Studierendenvertretern hat sich das Vorhaben Lernraum der Universität Bremen verschrieben. Vorreiter sind die multimedialen Lernräume im Gebäude GW2, die im Sommersemester 2012 eröffnet wurden. Jeder Lernraum beinhaltet jeweils drei Lerninseln für studentische Arbeitsgruppen, ausgestattet mit einem Konferenztisch für bis zu sechs Personen sowie einem Großbildschirm samt Computer und vielfältigen Anschlussmöglichkeiten für mitgebrachte Endgeräte. Montag bis Freitag kann hier zwischen 8 und 18 Uhr gelernt werden. Die multimedialen Lernräume sind zentrale Orte des Austauschs und des gemeinsamen Lernens, an denen sich Studierende unterschiedlichster Studienrichtungen treffen und voneinander profitieren können; Räume, die offen für Alle und groß genug für Einige sind. Sie sind „die besten Räume an der Uni, um in der Gruppe zu lernen!“ finden die Studierenden.

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Wissen oder Können? ePortfolios zur Stärkung des kompetenzorientierten Lernens im B.Sc. Biologie

Von Jennifer Uhlig, Elisabeth Hansen und Thomas S. Hoffmeister

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Im B. Sc. Biologie arbeiten wir an der Implementierung eines studienbegleitenden ePortfolios. Neben den klassischen Funktionen, wie Anregung zur Selbstreflexion, Lernprozessbegleitung, Archivierung eigener Arbeiten bildet die Kompetenzmatrix das Kernstück dieses Tools. In dieser Matrix fixiert der Studiengang seine Ziele an die Studierenden und damit letztlich auch an sich selbst. Die Lernzieltransparenz soll den Studierenden ermöglichen, selbständig an dem Erreichen ihrer Kompetenzziele mitzuarbeiten, gleichzeitig macht sie aber auch die Qualität der Lehre in Bezug auf das learning outcome prüfbar. Defizite in der Kompetenzvermittlung werden dadurch deutlich und können gezielt behoben werden. Ein erster Durchlauf im vergangenen Wintersemester zeigte, dass ein klarer Veranstaltungsbezug und eine Verknüpfung von Präsenz- und Online-Arbeit gegeben sein müssen, um die Akzeptanz solcher Ansätze zu erhöhen. Basierend auf dieser Erfahrung werden konzeptionelle Änderungen und drei Anwendungsszenarien für das kommende Wintersemester skizziert.

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Produktionstechnik von Anfang an! Eine Initiative zur Verbesserung der Anfangsphase im BA-Studiengang Produktionstechnik

Von Kristine Busch-Oellerich und Lucio Colombi Ciacchi

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Seit Beginn des WS12/13 können sich Erstsemester im Fachbereich Produktionstechnik ─ Maschinenbau & Verfahrenstechnik ─ (FB 04) freuen: zwölf Tutoren und Tutorinnen leiten kontinuierlich feste Lerngruppen für Studierende und helfen ihnen, die ersten fachlichen Hürden in allen Grundlagenfächern, wie zum Beispiel Mathematik, Physik, E-Technik, zu meistern. Daran sind viele vor ihnen gescheitert. Das soll jetzt anders werden: gezielte Unterstützung in vertrauten Fragen/Üben-Runden, das ist die Devise.

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