Der ESC 2023 – Der Vorausblick
Am Samstag, dem 13. Mai 2023 ist es wieder soweit. Der Eurovision Song Contest sucht an diesem Abend seinen Sieger und damit den Nachfolger der ukrainischen Band Khalush Orchestra. Die Ukrainer gewannen letztes Jahr in Turin vor dem Briten Sam Ryder. Der traditionelle Plan: Die diesjährige Ausgabe des Musikwettbewerbes im Land des Vorjahressiegers stattfinden zu lassen ist auf Grund der aktuell nach wie vor prekären Lage in der Ukraine nicht umsetzbar. Daher entschied man sich seitens der EBU (European Broadcasting Union) einen alternativen Ausrichter zu finden. Schnell einigte man sich auf Großbritannien als Veranstalter. Im Herbst des vergangenen Jahres fiel dann die offizielle Entscheidung, das Event in der M&S Bank Arena in Liverpool auszutragen.
Für den Eurovision Song Contest haben 37 Nationen ihre Teilnahme bestätigt. Von diesen 37 Ländern sind sechs Länder bereits für das Finale vorqualifiziert. Zu den vorqualifizierten Teilnehmern zählt die Ukraine als Vorjahressieger, sowie Deutschland, England, Frankreich, Italien und Spanien als Mitglieder der sogenannten „Big Five“. Als „Big Five“ werden die fünf größten Geldgeber für den ESC bezeichnet.
Die restlichen 31 Länder wurden bereits per Losentscheid in zwei Halbfinalgruppen eingeteilt, die am 9. Mai (Halbfinale 1) und 11. Mai (Halbfinale 2) um jeweils zehn Finalplätze kämpfen. Um die Integrität des Wettbewerbs zu wahren werden die entsprechenden Teilnehmer, die es in das Grand Final geschafft haben am Ende jeder Halbfinalshow in einer zufälligen Reihenfolge bekannt gegeben.
Doch wer sind die Teilnehmer in den Halbfinals? In ersten Halbfinale treten Norwegen, Malta, Serbien, Lettland, Portugal, Irland, Kroatien, Schweiz, Israel, Moldau, Schweden, Aserbaidschan, Tschechien, die Niederlande und Finnland an. Berechtigt für das Voting sind neben den 15 Nationen, die im ersten Halbfinale antreten auch Deutschland, Frankreich und Italien.
Im zweiten Halbfinale werden Dänemark, Armenien, Rumänien, Estland, Belgien, Zypern, Island, Griechenland, Polen, Slowenien, Georgien, San Marino, Österreich, Albanien, Litauen und Australien an. Abstimmungsberechtigt sind hier neben den 16 Ländern ebenfalls Großbritannien, Spanien und die Ukraine. Im Finale am 13. Mai treten dann 26 Nationen an und kämpfen um die begehrte Siegertrophäe.
Mein persönlicher Favorit in diesem Jahr ist Schweden. Nach der Bekanntgabe das ESC-Legende Loreen (Siegerin des ESC 2012 und Platz zwei in meiner persönlichen ESC Top 10 aller Zeiten) stand für mich fest, dass ich der talentierten Schwedin dieses Jahr die Daumen drücke. Ihr Beitrag „Tattoo“ gab mir direkt beim ersten Hören eine starke Gänsehaut. Mein Kommentar zum deutschen Beitrag ist auch positiv. Endlich hat der NDR mal eine vernünftige Auswahl an Beiträgen getroffen und nicht nur, wie im vergangen Jahr ein Teilnehmerfeld aus „weichgespülter Radiomucke“ präsentiert. Mit Lord of the Lost habe ich gesteigerte Hoffnungen darauf, dass wir nicht wie sonst so häufig letzter werden.
Ob ich mit meinem Gefühl richtig liege wird sich am 13. Mai 2023 ab 21:00 Uhr zeigen. Zu sehen ist der Eurovision Song Contest wie gewohnt in der ARD und wird von Peter Urban kommentiert.