Das weltweit größte Sportevent, die Fußball-Weltmeisterschaft, zieht enorme Aufmerksamkeit auf sich. 2030 findet die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft in Marokko, Spanien und Portugal statt. Das sportliche Event hat jedoch auch eine Kehrseite: Medienberichten zufolge sollen bis zu drei Millionen Straßenhunde in Marokko brutal getötet werden. Die Tötungen erfolgen durch Vergiftung, Erschlagen oder Verbrennung. Der Grund dafür sind die Bemühungen um ein „sauberes und aufgeräumtes Stadtbild“ für die Touristen.
Mittlerweile haben sich einige internationale Bündnisse zu Wort gemeldet. So auch die International Animal Coalition, ein Zusammenschluss von 24 Tierschutzorganisationen und die Eurogroup for Animals. Die Organisationen haben sich an die FIFA gewandt und fordern, die Massentötungen umgehend einzustellen. Erneut möchte ich auf diesem Blog darauf hinweisen, dass Tötungen keine langfristigen Lösungen sind. Durch die frei gewordenen Reviere und damit Ressourcen wandern wieder Tiere aus den angrenzenden Gebieten ein und die Population beginnt wieder zu steigen. Weiterhin wird auch das Gesundheitsrisiko durch Tollwut nicht gesenkt, da wieder ungeimpfte Tiere nachrücken.
2019 hat der König Mohammed VI. ein Abkommen unterschrieben, dass die humane Behandlung von Tieren vorsieht. Ein Schritt in die richtige Richtung, der jedoch nicht konsequent umgesetzt wird. „Auf Protest stoßen die „Säuberungsaktionen“ nicht nur im Ausland. Wie die International Animal Coalition berichtet, hatte ein marokkanischer Richter schon im November 2022 mit einem „beispiellosen Urteil“ den Gouverneur der Provinz Nador zu einer Geldstrafe verurteilt, weil in dessen Gemeinde streunende Hunde getötet worden waren. Die Tötungen durch Gift und Schusswaffen seien „unzivilisiert“, „brutal“ und „nicht mehr akzeptabel“.“
Marokko hat in seiner offiziellen Bewerbung gegenüber der FIFA zugesichert, Tierschutz zu garantieren und Mittel für Hilfsprogramme für streunende Hunde bereitzustellen. „Im Evaluierungsbericht der FIFA vom 29. November 2024, in dem die von Marokko im Rahmen seiner Bewerbung um die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2030 eingegangenen Verpflichtungen dargelegt werden, heißt es: „Die Bewerbung hat ihr Engagement für den Tierschutz dargelegt und hervorgehoben, dass seit August 2024 die Tötung von Tieren im Land verboten ist und staatliche Mittel für den Ausbau von Kliniken und Hilfsprogrammen für streunende Hunde bereitgestellt werden.“
Marokko verstößt gegen seine Verpflichtungen, da die Tötungen fortgesetzt werden. Die FIFA muss Marokko zur Rechenschaft ziehen und sicherstellen, dass diese Verpflichtungen eingehalten werden. Falls Marokko dies nicht tut, muss dem Land das Ausrichtungsrecht der WM entzogen werden. Wie zu erwarten schweigen die großen Sponsoren wie Adidas, Coca-Cola und Visa. Eine klare Positionierung wäre das Mindeste.
Das einzig humane und langfristig wirksame Konzept zur Kontrolle der Tierpopulation ist das „Fangen, Kastrieren, Freilassen“. Es muss zudem flächendeckende Impfungen gegen Tollwut geben und eine verstärkte Errichtung von Hilfs- und Versorgungsstellen. Europa ist der größte und wichtigste Markt für die FIFA und ihre Sponsoren. Daher ist es wichtig, dass teilnehmende Mannschaften, Spieler und Fans protestieren und Druck ausüben. Europa ist eine Region mit starken Tierschutzgesetzen und Standards und hat meiner Meinung nach eine moralische Verantwortung, Stellung zu beziehen, wenn im Namen eines von Europäern mitgeprägten Events massive Tierquälerei stattfindet.
Hier ein paar Vorschläge zur Unterstützung:
PETA
Petition unterzeichnen: Jetzt Hunde und Katzen in Marokko retten
Sprechen Sie sich jetzt gegen die massenhaften Tötungen von Hunden und Katzen in Marokko im Vorfeld der geplanten Fußball-Weltmeisterschaft 2030 aus. Unterstützen Sie jetzt unsere dringende Petition an die Botschaft des Königreichs Marokko in Deutschland und die FIFA.
VETO
Jetzt spenden: Kastrieren statt töten!
Während Proteste laufen, wollen wir nicht auf Zeit spielen, sondern direkt handeln. VETO arbeitet bereits daran, Tierheim-Partner in Marokko zu finden, um Kastrations- und Impfkampagnen zu ermöglichen – und so möglichst viele Leben zu retten, bevor es zu spät ist. Mit deiner Spende ermöglichst du jetzt schon die erste konkrete Hilfe vor Ort.
Quellen
Fußball tötet 3 Millionen Straßenhunde (VETO)
Massentötungen von Straßenhunden in Marokko: VETO erhebt die Stimme! (VETO)
WM 2030 in Marokko: Qualvolle Hunde- und Katzentötung stoppen! (PETA)
Hundetötungen zur Fußball-WM in Marokko verhindern (Deutscher Tierschutzbund)
Hunde-Säuberungsaktionen in Marokko: Tierschützende fordern FIFA zum Handeln auf (GEO)
Unfassbar was da passiert. Und was macht die FIFA? Viel schlimmer ist das die Fussballvereine und Spieler nicht dagegen angehen. Und da soll Fußball noch Spaß machen wenn unter dem Fußball 3 Millionen tote Tiere liegen