Die 1950er Jahre in Ungarn
Die kommunistische Besetzung Ungarns begann nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Rote Armee das Land besetzte und maßgeblich zur Errichtung einer kommunistischen Diktatur beitrug. Der neue Machthaber Mátyás Rákosi etablierte ein repressives Regime, welches er mit Gewalt aufrechterhielt. (1)
Nach dem Tod des sowjetischen Diktators Josef Stalins wuchsen in Ungarn Hoffnungen auf politische Reformen. Doch die UdSSR missbilligte den Kurs des neuen ungarischen Machthabers Imre Nagy, dem Nachfolger Rákosis. Im April 1955 wurde Nagy von seinem Amt entbunden. Dies führte zu landesweiten Protesten. Am 23. Oktober 1956 organisierten ungarische Studierende eine Solidaritätskundgebung, die als Beginn der Revolution von 1956 gilt. Etwa 200.000 Menschen zogen zum Parlament, und bewaffnete Demonstranten stürmten die Rundfunkzentrale. Die Polizei eröffnete das Feuer auf die Demonstrierenden, und sowjetische Truppen besetzten noch in derselben Nacht strategisch wichtige Gebäude. Am 24. Oktober weitete sich der Aufstand auf das ganze Land aus. Er wurde jedoch von der ungarischen Staatssicherheit und der Armee brutal niedergeschlagen. Die Kämpfe endeten am 28. Oktober mit der Bildung einer neuen Regierung. (2)