Mein Auslandssemester in Lille – Teil 3

Der Tag an der Zitadelle.

Es war Freitag, der 21. Oktober, das Wetter war schön sonnig und die Temperaturen noch einigermaßen warm. So machte ich mich an diesem Tag, der die Halbzeit meines Aufenthaltes in Lille markierte, auf einen etwas mehr als drei Kilometer langen Spaziergang in Richtung der Zitadelle. Auf dem gut 45 minütigen Weg kam ich an ein paar sehenswerten Bauwerken vorbei. Eines davon war die Kirche, die unten in der Galerie zu erkennen ist.

An der Zitadelle angekommen musste ich über eine Brücke, dessen Auffahrt recht steil war. Oben auf der Brücke bat sich dann aber eine fantastische Aussicht über den Kanal, die kleine Insel und den angrenzenden Zoo, zu dem ich im späteren Verlauf dieser Geschichte noch kommen werde. So verweilte ich ein paar Augenblicke auf der Brücke und genoss den Ausblick. Als ich dann weiterzog fielen mir verschiedene Vogelschwärme auf die im Zooareal ein kühles Bad in einem See genossen. Die Insel, auf der sich die Zitadelle befindet ist einfach traumhaft. Auf den Bänken am Kanalufer kann man es sich bei gutem Wetter bequem machen, die Natur genießen und die Seele baumeln lassen. Wer es eher sportlicher mag und beispielsweise gerne Laufen geht, kommt hier ebenfalls auf seine Kosten. Um die Zitadelle herum führen zwei Laufstrecken mit Längen von drei, beziehungsweise vier Kilometern.

Nachdem ich mich auf einer der besagten Bänke

für ein paar Minuten entspannt habe, zog ich weiter zum Haupteingangsbereich der Insel, um von dort aus Richtung Zitadelle weiterzugehen. Jedoch dauerte es nicht lange, bis ich meinen Ursprungsplan verwarf und stattdessen in den Zoo ging. Die Karte für Erwachsene kostet gut vier Euro und ist wie ich finde ein guter Preis. Das erste Tier was ich zu Gesicht bekam war ein Red Panda. Auf dem weiteren Weg durch den Zoo begegnete ich neben den verschiedensten Vogelarten auch Erdmännchen, eine Wildkatze, sowie dem ein oder anderen Lemuren. Im Exotenhaus gibt es einige exotische Frösche und Schlangen zu bestaunen. Mein absolutes Highlight-Tier, welches ich an diesem Tag gesehen habe, war ein Polarfuchs, der in dem Augenblick gerade ein Nickerchen hielt. Nach etwas mehr als einer Stunde gegen 17 Uhr ertönte dann ein Gong mit der Ansage, dass der Zoo schließt und die Gäste gebeten werden zu gehen.

Damit war es also Zeit den Rückweg anzutreten. Auf dem Weg zurück zu meiner Wohnung kam ich an der Université Catholique de Lille vorbei, welche von Außen einen ebenfalls schönen Anblick hatte. Um kurz vor 18 Uhr kam ich dann wieder zu Hause an und bereitete mich auf den Abend vor.

Rückblickend muss ich sagen, dass dieser Tag der schönste war während der gesamten Dauer des Aufenthaltes. Ich kann jedem der in Erwägung zieht, einmal nach Lille zu kommen nur ans Herz legen sich die Zitadelle auf die Liste zu schreiben. Ein Besuch des dortigen Areals lohnt sich zu 100 Prozent.

Im nächsten Teil geht es um den Lifestyle in Lille. Sprich wo man seine Abende verbringen kann, wo man einkaufen kann und welche Restaurants es gibt. Zum Artikel gehts hier.