Auslandssemester in Lille – Die Universität
Wie im Einleitungsartikel erwähnt soll es in diesem ausführlichen Artikel um meine Gasthochschule Science Po gehen, die ich im vergangenen Wintersemester besucht habe, um dort mein obligatorisches Auslandssemester zu absolvieren. Die festgeschriebene Zeit der Veranstaltungen dauerte vom 1. September bis zum 16. Dezember. Im Folgenden erläutere ich den Ablauf des Auslandsaufenthaltes, welche Kurse ich dort belegt habe und generelle Details über die Universität.
Details über die Science Po
Die rein auf Politikwissenschaft spezialisierte Universität liegt relativ Zentral in Lille. Die erste Metro-Haltestelle ist die „Palais des Beaux Artes“, welche sich rund 3 Minuten zu Fuß von der Science Po entfernt befindet. Der Eingang ist mit einem Sensorsystem ausgestattet, welches nur Studierenden und Beamten mit gültigem Ausweis Zutritt gewährt. Dafür hält man den Studentenausweis an einen Sensor und die Schiebetür öffnet sich automatisch. Wenn man die Universität betritt, sieht man direkt die Cafeteria, in der man sich bei Bedarf Snacks und Getränke besorgen kann, um sich für den Tag zu wappnen. Auf den insgesamt vier Stockwerken gibt es drei große Hörsäle, auch Amphitheartre genannt. Diese sind von A-C nummeriert. Hinzu kommen ein paar kleinere Hörsäle im Erdgeschoss sowie auf Etage 1 und mehrere Seminarräume. Die Bücherei der Science Po liegt unmittelbar in der Nähe des Hauptgebäudes auf der anderen Seite der Straße.
Für International Students bietet die Science Po ein breites Spektrum an wählbaren Kursen. Wer dem Französischen nicht mächtig ist, findet ausreichend Kurse auf Englisch um auf die geforderte ETCS-Anzahl zu kommen. Darüber hinaus wird man in der Orientierungswoche auf seine Sprachkenntnisse getestet und anschließend in einen Sprachkurs eingeteilt, welchen man sich praktischerweise für das Learning Agreement anrechnen lassen kann, womit wir beim Thema der Kurse wären:
Wie sah meine Kursbelegung aus und wie waren die Prüfungen?
Um auf die geforderten 30 Credit Points zu kommen, belegte ich acht Kurse mit jeweils vier Credit-Points. Während mich manche Kurse thematisch stark an die ersten beiden Semester meines Studiums der Integrierten Europastudi erinnerten, in denen die Organe der Europäischen Union erklärt wurden, befassten sich andere Kurse mit dem Nahen Osten. In diesen ging es zum Einen um die Geschichte des Nahen Osten und um Friedenspolitik für besagte Region. Neben dem ebenfalls ausgewählten Französischkurs stand auch die Vorlesung „Space and Power“ auf dem Plan. In diesem geht es prinzipiell um den geographischen Raum und wie der Mensch darauf seine Macht stützt. Diese Vorlesung war neben der „History of Middle East“ Veranstaltung meine Lieblingssitzung.
Hinsichtlich der Prüfungen ist kein wesentlicher Unterschied zu Bremen festzustellen, außer der Tatsache, dass man in dem einen oder anderen Fach auf Mid-Term-Klausuren stoßen kann, die in die Gesamtnote mit einfließen. Dazu kommen die gängigen Leistungen wie Präsentation oder Hausarbeiten. Für mein Empfinden war das alles ziemlich entspannt zu lösen, zumal die Deadlines sehr günstig aufgeteilt waren.
Das soll es für diesen Artikel auch bereits gewesen sein, wenn Du erfahren möchtest wie mein Tag an der Citadelle war, klicke hier.