„The goal of the Olympic Movement is to contribute to building a peaceful and better world by educating youth through sport practiced without discrimination of any kind and the Olympic spirit, which requires mutual understanding with a spirit of friendship, solidarity and fairplay.“ (1) – The International Olympic Committee

Im Februar dieses Jahres finden die Olympischen Winterspiele in Peking statt. Trotz Corona werden Zuschauer:innen erwartet. Zwar sind ausschließlich Personen zugelassen, die sich dauerhaft in China aufhalten, doch selbstverständlich werden die Spiele auch im Fernsehen übertragen. Ob uns dieses Jahr auch Eindrücke abseits der Pisten, Schanzen und Bahnen gewährt werden, ist unklar. Denn internationale Medien sind in Peking nur dort gewünscht, wo auch tatsächlich Sport getrieben wird. Viele Reporter:innen ausländischer Medien berichten über massive Einschränkungen ihrer Rechte. Vielerorts ist es verboten zu filmen, manche Orte sind für Ausländer:innen schlicht unzugänglich. Komplizierte, stets wechselnde Richtlinien im Umgang mit dem Coronavirus werden häufig als Vorwand genutzt, um Journalist:innen abzuweisen.

Die Spiele in Peking sind hoch umstritten. Die kontinuierliche Verschärfung der Menschenrechtslage in China bringt manche dazu, einen Boykott der Spiele zu fordern. Andere halten Olympia für symbolisch wichtig im Dialog zwischen der aufstrebenden Großmacht China und der westlichen Welt. Die Debatte um den Austragungsort Peking wurde schon einmal geführt. Bereits 2008 fanden Olympische Spiele in Peking statt, jedoch die Sommer-Variante. Damals wurde insbesondere der Umgang der chinesischen Regierung mit der tibetischen Protestbewegung, die brutal niedergeschlagen wurde, kritisiert. Befürworter:innen der Spiele in Peking 2008 argumentierten, Olympia sei eine Chance für China, sich international Respekt zu verschaffen und Verantwortung im globalen Kontext zu zeigen. Doch wie sich herausstellte, hat das olympische Spotlight, anders als erhofft, nicht für eine Demokratisierungswelle in China gesorgt.

Die Menschenrechtslage in China hat sich seit 2008 nur verschlechtert. Besonders schockierend sind Berichte über hunderte Internierungslager für die muslimische Minderheit der Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang. Ebenso zu erwähnen ist die Protestbewegung in Hongkong, auf dessen Forderungen die chinesische Regierung mit weiteren Repressionen reagierte. Zuletzt wurde das Verschwinden der chinesischen Tennisspielerin Peng Shuai thematisiert, die zuvor Vergewaltigungsvorwürfe gegen einen Funktionär der kommunistischen Partei erhoben hatte. Sportler:innen weltweit solidarisierten sich mit Shuai und fragten nach ihrem Verbleib. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sah sich auf Druck der US-amerikanischen und britischen Regierung hin gezwungen, den Fall aufzuklären. Thomas Bach persönlich, der Chef des IOCs, hatte daraufhin die Möglichkeit, eine halbe Stunde mit der Athletin per Videokonferenz zu sprechen – und gab sich zufrieden. Während des Gesprächs beteuerte Shuai, es gehe ihr gut. Die Medien hätten ihre Anschuldigung des sexuellen Übergriffs falsch aufgegriffen. Außerdem werde sie sich in Zukunft aus der Tenniswelt zurückziehen. Doch Menschenrechtsorganisationen zweifeln an der Echtheit des Gesprächs. Es sei offensichtlich, dass Shuai Antworten vorgegeben worden seien.

IES-Student und mein Kommilitone, Marcel Eichler, verfolgt die politische Debatte um die Olympischen Spiele bereits seit langem. Für mich, die sich wenig mit den Olympischen Spielen selbst auskennt, dafür in letzter Zeit aufmerksam den medialen Wirbel um Peking 2022 verfolgt hat, war Marcel der geeignete Kontakt, um sich über genau dieses Thema auszutauschen.

Ella: Wirst du die Olympischen Spiele diesen Februar in Peking verfolgen? Oder bist du überhaupt kein Wintersport-Fan?

 

Marcel: Für mich am interessantesten an den Olympischen Spielen ist die Eröffnungs- und Abschlusszeremonie, weil sich dort jedes Land irgendwie inszenieren muss. Am Applaus des Publikums kann man dann immer erkennen, welche Länder zu den guten Freunden des einlaufenden Landes gehören, was politisch interessant ist. Die Zeremonien werde ich also wahrscheinlich verfolgen, den sportlichen Teil eher weniger.

 

E: Welche Probleme ergeben sich nun, dass die Spiele in Peking stattfinden werden?

 

M: Wenn autoritäre Staaten die Olympischen Spiele ausrichten, dann gibt es immer große politische Bedenken, da ist China keine Ausnahme. Es ist jetzt das zweite Mal, dass Peking die Olympischen Spiele ausrichtet. 2008 war Peking schon einmal dran.

 

E: 2008 waren es die Sommerspiele, nun sind es die Winterspiele. Hierfür mussten zahlreiche neue Sportstätten gebaut werden. Manche kritisieren den Austragungsort, weil dort kaum Schnee liegt und dementsprechend viel Kunstschnee produziert werden muss, was in keinster Weise nachhaltig ist. Doch Kunstschnee gehört schon lange zu den Winterspielen. Hauptkritikpunkt des Austragungsorts Peking ist die Menschenrechtslage in China. Anders als beim umstrittene Austragungsort der kommenden Fußballweltmeisterschaft, Katar, lassen sich Menschenrechtsverletzungen in China nicht strukturell mit dem Bau der Sportstätten in Verbindung bringen. Denkst du also, die Olympischen Spiele in Peking sind, anders als in Katar, kein Katalysator für die kontinuierliche Deliberalisierung chinesischer Politik?

 

M: Nein. Es würde mich sogar wundern, wenn es hier keine systematische Ausbeutung gegeben hätte. Im Gegensatz zu Katar halte ich es jedoch für schwieriger, Informationen aus China herauszuschmuggeln. 

 

E: Du meinst also, der chinesische Überwachungsstaat hat sich so weit etabliert, dass es auch oder sogar insbesondere internationalen Journalist:innen erschwert wurde und wird, über die Spiele zu berichten?

 

M: Genau. Ich bin mir sicher, dass es auch im Kontext der Vorbereitungen der Spiele zu Menschenrechtsverletzungen gekommen ist und nach wie vor kommen wird. Man hat sie nur nicht gesehen.

 

E: Nun gibt es einen riesigen Diskurs, der sich weniger um die Spiele selbst als um die allgemeine politische Situation in China dreht. Forderungen nach einer Absage der Spiele werden laut, viele verlangen eine deutliches Bekenntnis zu den Menschenrechten. Diese Forderungen richten sich hauptsächlich an das IOC. Doch das IOC betont das Neutralitätsgebot im Sport. Laut Paragraph 50 der Bestimmungen des IOC sollte es vermieden werden, dass die Spiele zur “Plattform für Proteste, Demonstrationen oder die Förderung politischer, religiöser oder rassistischer Werbung” (2) werden. Es folgt die Erklärung: „Regel 50 dient nicht dem Zweck öffentliche Diskussionen über ein beliebiges Thema zu unterdrücken. Das IOC ist jedoch der Auffassung, dass man sich im Olympischen Dorf sowie an den Austragungsstätten der Spiele auf den Sport konzentrieren sollte (…).” (2)

 

M: Einerseits verstehe ich, dass das IOC sich aus den politischen Angelegenheiten raushalten möchte und sich als politisch neutrale Institution versteht. Dennoch ist es offensichtlich, dass die Olympischen Spiele unmöglich unpolitisch sein können, einfach durch die Größe. Überall da, wo mehrere Kulturen an einem Ort für einen gemeinsamen Zweck vereint werden, gibt es Politik. Es war vielleicht eine ehemals noble Idee, den Sport von der Politik trennen zu wollen, aber ich halte sie für unrealistisch. Solche Länder wie Russland und China leben nunmal davon, ihre Athleten samt gigantischer politischer Delegation zu den Spielen zu senden, weil das ihr politisches Kapital ist. Diese Länder nutzen die Spiele für ihre eigene, inländische Propaganda. Früher beispielsweise, als die DDR und die BRD ein gemeinsames Team [jeweils 1956, ’60 und ’64] gestellt haben, wurde dies auch als politisches Signal aufgegriffen, und das wiederum fand das IOC großartig. Das ist ein Doppelstandard.

 

E: Du meinst also, man sollte nicht vom Sport ablenken, aber diese Events zu depolitisieren findest du künstlich. Wie sollte das IOC denn eingreifen?

 

M: Ich denke, das IOC befindet sich in einer Situation, in der es nichts richtig und alles falsch machen kann. Wenn sie sagen würden, wir canceln die Spiele in China, dann würde China vermutlich aus dem Komitee austreten. Dann würde das weltweit bevölkerungsreichste Land nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen. Das bedeutet nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ideell Schaden, zumal die Spiele ein Ereignis der Einigung sind. Andererseits ist es gar nicht hinnehmbar, dass in China Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Es entsteht ein Dilemma.

 

E: Richtig, es stehen auch wirtschaftliche Interessen im Vordergrund. Welche zum Beispiel?

 

M: Das Olympische Komitee ist zwar nicht ganz so korrupt wie die FIFA, aber beinah. Internationale Sportverbände ziehen Korruption in großem Stil einfach an. Es gibt keine Disziplin, in der das nicht so ist. Allein die ganzen Werbeverträge. Der Sport soll unpolitisch sein, ist gleichzeitig aber eine riesige Werbeveranstaltung. Ich bin mir sicher, dass auch chinesische Firmen ein Interesse an der Austragung der Spiele in Peking haben, ebenso wie das IOC als deren Vertragspartner. 

 

E: Mal von der Komitee-Perspektive abgesehen, sind ja die Athletinnen und Athleten die zentralsten Akteur:innen der Spiele. Gibt es unter ihnen ein Bewusstsein für die politische Situation in China?

 

M: Ich denke, dass sich auch Sportlerinnen und Sportler zu Peking geäußert haben, gerade mit Blick auf die Proteste in Hongkong. Hongkong hat sogar ein eigenes Olympia-Team, das antritt. Für sie wird es jedoch kaum möglich sein, offen Kritik zu äußern. In dem Fall würden sie vermutlich an China ausgeliefert werden, auch wegen des neuen Sicherheitsgesetzes.

 

E: Vereinzelte deutsche Sportler:innen haben sich auch zu der Thematik geäußert. Für sie steht meistens ihre eigene Karriere im Vordergrund. Unterstützung für einen Boykott der Spiele gibt es hier nicht.

 

M: Das kann ich nachvollziehen. Die Spiele finden nur alle vier Jahre statt, da kann so ein Ausfall das Karriere-Aus bedeuten, zumal sich einige der Athletinnen und Athleten auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit befinden. So erging es beispielsweise den Sportlern, die zur Zeit des Kalten Krieges nicht an den Spielen 1980 in Moskau teilnehmen konnten.

 

E: Nichtsdestotrotz werden manche Menschen systematisch überhaupt daran gehindert, eine solche Karriere jemals anzutreten. Ich denke hier an die Uiguren, welche von der chinesischen Regierung zwangsinterniert werden und kulturelle Umerziehungsprogramme durchlaufen müssen. Muss nicht irgendjemand auf diese Zustände aufmerksam machen?   Was hältst du denn vom “diplomatischen Boykott”, so wie es zunächst die USA, später auch Großbritannien, Australien und Neuseeland, angekündigt haben?

 

M: Das ist eine sehr elegante Lösung. Der Sport kann stattfinden, jedoch ohne jegliches politisches Prestige. Häufig wundert man sich, was politische Vertreter:innen überhaupt bei solchen Events zu suchen haben. Doch die Olympischen Spiele werden häufig automatisch mit den jeweiligen Staatsoberhäuptern in Verbindung gebracht. Ohne Biden, ohne Harris, ohne Blinken, eine leere Tribüne – das hat schon einen Effekt. Dann sitzen Xi Jinping, Putin und Kim Jong Un alleine da.

 

E: Du hältst das also für ein wirkungsvolles Mittel. Kritiker:innen dieses Modells argumentieren, man bewirke so genau das Gegenteil der eigentlichen Intention – eine sichtbare Entpolitisierung der Spiele seitens der Westmächte. So überließe man die Bühne einzig und allein China. Wäre es denn nicht eine Chance für Politiker:innen, vor Ort Stellung zu beziehen? Oder wäre das zu provokant?

 

M: Ich fände das äußerst interessant, wenn alle Staats- und Regierungschefs ihre diplomatische Immunität nutzen würden, um Protestbanner aufzuspannen. Aber China wird wohl immer einen Weg finden, sich selbst als Hüter der Olympischen Werte darzustellen und andere Mächte zu diskreditieren. Chinesische Propaganda ist da sehr geschickt. China wird seine Bühne bekommen – ob mit oder ohne die anderen. Dass sich die EU einheitlich für einen Boykott der Spiele ausspricht, halte ich ohnehin für unwahrscheinlich. Nicht, wenn Ungarn mitmischt. 

 

E: Verstehe. Kritik wurde ja bereits bei der Vergabe der Spiele an Peking 2015 geäußert. Die Strategie des IOC, die durch die Austragung der Spiele gesteigerte internationale Aufmerksamkeit würde die Menschenrechtslage in China nur verbessern, sei gescheitert. Dies wird an den Sommerspielen 2008 festgemacht, seitdem sich die politischen Verhältnisse eher verschlechtert als verbessert haben. Was hältst du von dieser Taktik?

 

M: Die Idee, dass China durch mehr Aufmerksamkeit mehr für die Menschenrechte tun wird, halte ich für naiv. China ist das zweitmächtigste Land der Welt und dementsprechend prominent. Ganz im Gegenteil, der “fame” bringt noch mehr Handelsverträge mit sich, noch mehr Aufrüstung, noch mehr Zwangsarbeit. Die Idee des Boykott und der Sanktionen halte ich für besser.

 

E: 2022 steht noch ein weiteres sportliches Großevent an, und zwar die Fußballweltmeisterschaft in Katar. Der Diskurs um Katar überlagert nahezu den über Olympia, zumindest im fußballaffinen Europa. Denkst du, dass der Umgang mit Olympia ausschlaggebend für den Umgang mit Katar ist? Oder kannst du dir vorstellen, dass sich bis dahin die Dinge ändern?

 

M: Im Fußball sehe ich mehr Chancen auf einen Boykott, allein weil es mehrere Fußballevents pro Jahr gibt. Da wäre der wirtschaftliche Schaden vielleicht nicht ganz so hoch. Der Vierjahresrhytmus ist zwar gleich wie bei den Olympischen Spielen, aber immerhin gibt es jährlich weitere überregionale Wettbewerbe. Aber natürlich würde dies Milliardenverluste für die Sponsoren bedeuten, deren Interessen für die FIFA bekanntlich an erster Stelle stehen. Sollten nun Teams wie Deutschland ankündigen, die Spiele zu boykottieren, wäre dies ein echter Schaden. Ein walisischer Boykott wäre vermutlich tolerierbar.

 

E: Die dänische Mannschaft beispielsweise konnte Sponsoren überzeugen, ihre Werbeflächen für Pro-Menschenrechtsbotschaften zu nutzen.

 

M: Das ist ja mal was, da sehe ich Potenzial. Normalerweise sind solche Botschaften aber verboten. Ich erinnere mich an die Debatte während der Europameisterschaft, als die Münchener Allianz-Arena während des Spiels gegen Ungarn in Regenbogenfarben erstrahlen sollte, als Zeichen gegen jenes neue Gesetz, welches sich gegen die LGBTIAQ+ richtet. Das hat die UEFA verboten, weil sie Ungarn als Spielstandort brauchten.

 

E: Die Debatte um Katar wird gerade zusätzlich dadurch angeheizt, dass FIFA-Chef Gianni Infantino seinen Hauptwohnsitz nach Katar verlegt haben soll. Aber bleiben wir bei Olympia! Nun wollen wir abstrahieren und kommen zur finalen Frage: Kann man Politik und Sport tatsächlich voneinander trennen? Sollte man dies?

 

M: Ich wüsste nicht, wie man es tun könnte. Alles ist politisch. Politik ist letztendlich nur die Ordnung unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens und Sport ist ein großer Teil davon. Die Idee, die Olympischen Spiele wieder auferstehen zu lassen, war auch eine politisch motivierte. [Der Franzose Pierre de Coubertin sah die Spiele zum Ende des 19. Jahrhunderts als Chance, einen europäischen Sportsgeist zu wecken und einen friedlichen Wettkampf ohne Waffengewalt zu veranstalten.] Bereits die antiken Olympischen Spiele waren politisiert. Große Sportevents sind auch fester Bestandteil internationaler Diplomatie. Wird die politische Situation der Austragungsländer ignoriert, gleicht dies politischer Apathie.

 

E: Vielen Dank für deine Einschätzung!

Angesichts der laufenden Diskussion um die Politisierung des Sports und insbesondere den Paragraphen 50 im IOC Regelwerk positioniert sich das IOC laut Deutschlandfunk wie folgt: “Wenn man einen Protest [erlaubt], [muss] man alle erlauben, egal ob Anti-Rassismus Demonstration oder der Militärgruß an einen Diktator.” (3) Ich bin ziemlich perplex über diese Logik. Wer denkt, eine Demonstration, die Aufmerksamkeit auf die nach wie vor rassistischen Gesellschaftsstrukturen lenken soll und die Forderungen nach Gleichberechtigung symbolisiert, sei gleichzusetzen mit einer Geste, die als Symbol von Repression und Gewalt gilt, der hat etwas grundsätzlich missverstanden. Sich hier auf das “Neutralitätsgebot” zu berufen, zeigt, wie flexibel das IOC mit der Interpretation Olympischer Werte umgeht. Denn neutral bedeutet im Zweifel auch nur die passive Anerkennung bestehender Verhältnisse.

Die chinesische Regierung hat nun noch einmal deutlich gemacht, keinerlei Form politischen Protests zu tolerieren. Äußerungen, die unvereinbar mit den Olympischen Werten seien oder sich gegen chinesische Gesetze sowie Regulierungen richteten, würden geahndet. So sei es möglich, den Athletinnen und Athleten die Akkreditierung zu entziehen. Welche anderen Strafmaßnahmen in Erwägung gezogen werden, wurde nicht genannt. Unter anderem deutsche Sportler:innen wurden mittlerweile dazu aufgerufen, ihre privaten Handys zu Hause zu lassen und in Peking stattdessen eigens für die Spiele angefertigte Smartphones zu nutzen. Hintergrund ist die Angst vor Spionage durch den chinesischen Geheimdienst. Des Weiteren werden Sportler:innen vor der Abreise gewarnt, ihre Meinung zu den Spielen offen kund zu tun. Alles könne anschließend politisiert und von der chinesischen Regierung als inakzeptabel eingestuft werden.

Es ist absurd, dass die vom IOC hoch gepriesenen Olympischen Werte sich nun gegen die Athletinnen und Athleten selbst wenden. Die chinesische Regierung hingegen nutzt dieses Label, um im Land das eigene Image aufzuwerten und ein ewig starkes China zu propagieren. Und das IOC – bleibt stumm.