Nun steh ich hier ich armer Tor und bin doch klüger als je zuvor. Die Integrierten Europastudien an der Uni Bremen. Eine einzigartige Institution im Norden Deutschlands, welche Jahr für Jahr großartige Studierende schmiedet und sich dem Geiste Europas verschrieben hat. Ich will im Folgenden nicht erzählen von einem Studium. Ich will erzählen von Passion, Leidenschaft, Ehrgeiz, Wissbegierde, großartigen Dozierenden, welche mit Ihrem Einsatz europäische Integration vorantreiben, fleißigen Studierenden, welche Tag für Tag lechzen nach dem Wissen über einen großartigen Staatenbund. Ich will erzählen von einem nie dagewesenen Phänomen: I-E-S
Für mich den armen Tor begann alles im Jahr 2020. Voller niederträchtiger Gedanken begann ich ein Studium an der Universität Bremen. Wie sollte all das sein während Pandemie-Zeiten? Die Antwort war mir damals sehr klar: Grausam.
Doch auch ich irre mich von Zeit zu Zeit und so veränderte das Wintersemester grundlegend meine Ansicht, alles würde grausam werden. Wir schreiben Ende Oktober und ich weiß nicht, wie es dieser kleine Studiengang geschafft hat, aber ja es gibt eine Einführungswoche! Es gibt eine Stadtralley, eine selbst-organisierte Kneipentour, eine Campustour und sogar eine Stippvisite mit den Dozierenden. Bei einer Inzidenz von fast 200 – mit Hygienekonzept – ohne Corona-Fälle. Ich war also schon vor offiziellem Beginn meines Studiums begeistert, während Freund*innen darüber trauerten, in Online Kennenlernspielen Wein vor einem Bildschirm zu trinken.
Die Sache wurde jedoch noch besser. Während in anderen Studiengängen 300 Roboter gleichzeitig anfangen, sich in den Kopf zu hämmern, was das Bürgerliche Gesetzbuch ist, fand ich mich schon in der ersten Sitzung in einer ungewohnt familiären Situation wieder. Nach einer Woche sind alle Protagonisten eingeprägt. Und dann finde ich mich zu allem Überfluss auch noch in einem Präsenz-Seminar wieder. Und einen Tag später in der hybriden Lehre. So viel Innovationskraft und vor allem Enthusiasmus am Lehren findet man nur in Studiengängen solcher Größe.
Auch das 2. Semester überraschte mich durch und durch. Wieder Präsenz-Lehre, diesmal Statistik. Wieder ein Gemeinschaftsgefühl in den IES-Vorlesungen und wieder soviel Interessantes. „Die Erinnerungskultur und das Gedächtnis Belarus´“ oder „Demokratien und Autokratien im Vergleich“…von allem was dabei! Und dazu noch eine Sprache lernen!
Und jetzt? Jetzt stehe ich hier, ich armer Tor und bin vorfreudig wie nie zuvor! Was wohl das dritte Semester bringen wird?
Ich denke, wer jetzt nicht überzeugt ist, dem ist auch nicht zu helfen…Für alle, die sich gerade in der Situation wie ich im Sommer 2020 befinden, denen sei gesagt: die Orientierungs-/Einführungswoche für das Wintersemester 2021/2022 ist auch schon geplant. Inklusive: Kneipentour, Institutscafé, Führung in der SUUB, Führung in der Bürgerschaft, Flunky Ball Turnier und viiieelleemm mehr.
Wenn Ihr noch nicht entschieden seid: Greift zu! Dieser Studiengang ist besser als 4-lagiges Klopapier, Rollo nach dem Suff und ins Meer pinkeln zusammen!