Von Margarita Schmidt, Karoline Huneke & Annika Rodenhauser

„Also lautet der Beschluss: Daß der Mensch was lernen muss“, wusste schon Wilhelm Tell. Nur wie man seinen inneren Schweinehund überwinden kann, dazu hat er leider nichts geschrieben. Eine Strategie hierzu wurde bei der kleinen Nacht des Schreibens in den MINT-Fächern getestet: zusammen schreiben zu einem festen Termin. Gesagt, getan, dachten sich rund 30 Studierende und Promovierende am 23. November 2017 und fanden sich ab 17 Uhr zur „Kleinen Nacht des Schreibens in den MINT-Fächern“ im TAB-Gebäude ein.

Die Schreibnacht wurde als Auftaktveranstaltung von der im Frühjahr 2017 gegründeten Schreibwerkstatt MINT organisiert. Mittelpunkt der Schreibnacht stand das konzentrierte Arbeiten an den eigenen Texten. Um nachhaltig effektiveres und effizienteres Arbeiten und Schreiben zu vermitteln, stand außerdem eine Vielzahl an Kurzvorträgen sowie Beratungsangebote der Schreibwerkstatt MINT, der Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) und des Fremdsprachenzentrums auf dem Plan.  Das inhaltliche Programm wurde ergänzt durch eine bewegte Pause in Form einer Yoga-Einheit und einen Ernährungsworkshop.

Selbstständiges Arbeiten, Vorträge und Beratungen waren räumlich voneinander getrennt, sodass jeder jederzeit individuell zwischen ruhiger, konzentrierter Arbeitsatmosphäre und spezifischem Input wählen konnte.

Die Vorträge zu Themen wie Zitieren, Nutzung der SuUB, Einführung in RefWorks und LateX waren sowohl für Studierende gedacht, die noch keine umfassende Erfahrung im Schreiben und Recherchieren hatten, als auch für diejenigen, die ihre Kenntnisse in den jeweiligen Bereichen vertiefen wollten. Auch die internationalen Besucher mit weniger Deutschkenntnissen blieben nicht außen vor, da alle Veranstaltungen auch auf Englisch angeboten wurden.

Für Nicht-Muttersprachler des Englischen, die aber auf Englisch publizieren oder schreiben wollen bzw. müssen, stand Kate Stollmann vom Fremdsprachenzentrum als Englisch-Muttersprachlerin mit einem Beratungsangebot zur Verfügung. Hier gab es Tipps und Antworten auf konkrete Fragen zu englischen Texten oder speziellen Formulierungen. Selbstverständlich war auch die Schreibwerkstatt MINT mit ihren Schreibcoaches vor Ort. Hier konnten alle Fragen zum Schreiben, zu Schreibblockaden oder Anfangsschwierigkeiten gestellt werden.

Das Infoteam der SuUB brachte ein ganz besonderes Beratungsangebot mit. In kurzen „Coffee-Lectures“, die dem Namen nach innerhalb des Genusses eines Kaffees gehört werden konnten, konnte man beispielsweise Antworten zum klassischen Problem „Das Buch ist nicht da“, vor dem wohl jede und jeder Studierende schon einmal stand, bekommen. Wer Spannung und Spaß als Pause vom Schreiben suchte, konnte sich im Bibliotheksmemory, Monopoly oder Quiz versuchen. Die größte Herausforderung war jedoch das „BreakOutEdu“. Hier galt es, das Geheimnis einer verschlossenen Kiste (analog zu einem „Escape Room“ gestaltet) durch das Lösen kniffliger Rätsel zum Thema Bibliothek zu lüften.

Gegen schmerzende Schultern vom Sitzen und Tippen fand der von der Techniker Krankenkasse (TK) zur Verfügung gestellte Yogaworkshop begeisterte Teilnehmerinnen (Beim nächsten Mal dürfen sich auch die männlichen Teilnehmer trauen! Lasst euch gesagt sein – es hat Spaß gemacht und tat gut!). Beim ebenfalls von der TK organisierten Ernährungsworkshop wurde gezeigt, welche Ernährung optimal beim Lernen und Schreiben unterstützt. Davon, dass es nicht ausschließlich Studentenfutter zum Lernen sein muss, sondern man sich auch mit Smoothies und Wraps (geistig) fit halten kann, konnten sich die fleißigen Schreiber und Schreiberinnen schlemmend überzeugen.

Um kurz nach Mitternacht machten sich dann auch die letzten Fleißigen zufrieden auf den Heimweg: genug geschrieben für heute, morgen ist auch noch ein Tag!

 

Besonderer Dank gilt noch einmal allen Beteiligten: dem SuUB-Infoteam, Kate Stollmann vom Fremdsprachenzentrum, der Techniker Krankenkasse für die Bereitstellung des Ernährungsworkshops des Treffpunkts Ernährung aus Oldenburg sowie der Yoga-Einheit mit Lisa Mittag von SimplYOGA und nicht zuletzt natürlich allen fleißigen Schreiberinnen und Schreibern.