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musik im ohr

Für unsere Posterpräsentation behandeln meine Kommilitonin Stina und ich den Sinn ‚Hören‘.
Ich habe darüber nachgedacht, was wohl das Wichtigste aus meiner Sicht ist, das wir zum Thema Hören behandeln sollten. 
Viel zu spät kam ich erst auf die Idee, über Musik zu sprechen. Ich habe darüber nachgedacht, wie es wohl wäre, wenn es keine gäbe. Oder wenn ich sie nicht hören könnte. Erst dann wird einem wahrscheinlich die Relevanz bewusst – wenn man auf etwas verzichten müsste. 
Wie oft hat Musik mir schon geholfen? 
Zuerst denke ich irgendwie an die traurigen Momente. Liebeskummer, alleine sein, Streit – paradoxerweise habe ich mich oben drauf noch mit trauriger Musik beschallen lassen.  Aber irgendwie hat es für mich in dem Moment immer Sinn gemacht. Es musste manchmal alles raus und danach war ich wie durchgespült. Manchmal hatte ich vielleicht noch etwas Kopfdröhnen vom Weinen. 
Hm, beim Sport. So richtig sportlich bin ich nicht, ich halte meine kurzen Motivationsschübe nicht lang aus. Aber wenn, dann haben mich meine Lieblingssongs angetrieben und ich habe vielleicht eine Woche länger durchgezogen,  bin 10 Minuten länger gelaufen oder hab 5 weitere Situps erzwungen. 
Beim Tanzen natürlich! Meint ihr, es würde so viele Partys geben ohne Musik? Wahrscheinlich nicht. Wäre auch ganz komisch, stellt euch euren Lieblingsclub ohne DJ, fetten Musikboxen und Musik vor. Vielleicht würde ich nicht hingehen. 
Es würde keine Tanzkurse geben, kein Salsa, kein Ballett, kein Gesang, keine Pianistin.
Denkt doch mal an den letzten Abend mit euren Freund/innen, an dem ihr bedenkenlos getanzt habt und alles um euch ausblenden konntet. Ja, der Abend liegt wahrscheinlich schon gaaanz weit zurück… 
Zum Einschlafen höre ich manchmal Klassikmusik oder eben irgendwas zur Entspannung.
Gegen meine Migräne gibt es schmerzlindernde Frequenzen – wüsste nicht, wie ich das noch ohne aushalten könnte.
Beim Lernen, manchmal hilft es mir, mich zu konzentrieren. Manchmal höre ich auch Musik währenddessen, um den Lärm meines Nachbars zu übertönen.  
Ich finde, die Welt wäre traurig ohne Musik. Findet ihr auch? Habe ich eine Situation vergessen?
Schreibt mir gerne mal, in welcher Situation euch Musik am ehesten fehlen würde 🙂
So, und jetzt klappe ich meinen Laptop zu und höre meine Lieblingssongs bei Spotify!

» Tina «

Die andere Seite

How can you tell me not to be happy?

There’s snow all around me

A never-ending winter

How can you tell me not to smile?

When my heart is full of love

And full of life

Let me shine through the dark for you

Let me show you what you miss;

Let me show you that the world

Is beautiful

 

Ich lebe an einem Ort, wo es immer schneit. Ich liebe den andauernden Winter und die Kälte. Lächelnd begrüße ich alle Personen, die in meinem Winterwunderland vorbeikommen. Es macht die Leute glücklich den Schnee um mich herum zu beobachten. Es erfüllt sie mit Freude.

Ich laufe immer mit warmen Wintersachen umher. Graue Wollmütze, roter Schal mit weißen Punkten und rote Fäustlinge. Obwohl ich ein dickes Fell habe, will ich nicht riskieren, bei der Kälte krank zu werden, meine rote Nase ist schon immer kalt genug und um krank zu sein ist die Zeit einfach zu kostbar. Die Leute, die mich allerdings betrachten, müssen sich nicht warm anziehen um nicht krank zu werden, weil der Schnee sie nicht erreicht. Es ist, als wäre der Schnee durch etwas begrenzt, dass meine Winterlandschaft beschützt. Wie eine Kuppel, die alles Böse und Gute fernhält.

Aber lasst mich euch eine Geschichte über den Tag  erzählen, an dem sich alles änderte. Es war ein ruhiger Morgen, der Schnee hatte sich schon vor Stunden niedergelegt und bisher war auch kein neuer Schnee zu erahnen. Dennoch roch ich den Schnee in der Luft und es war immer noch kalt. Also zog ich mir pflichtbewusst meine Wintersachen über. Die Sonne strahlte hell und es war keine einzige Wolke am Himmel zu sehen. Friedlich, so dachte ich.

Doch dann erzitterte die Erde. Alles bebte auf einmal. Schnee fiel wahllos von den Bäumen um mich herum und landete auf dem vibrierenden Boden. Was war das nur? So etwas war hier vorher noch nie passiert. Noch nie war die Welt erzittert. Noch nie hatte ich solche Angst.

Und noch nie… konnte ich schweben. Denn das war, was in diesem Moment geschah. Plötzlich gab es keine Schwerkraft mehr. Meine Angst verschwand und ich wackelte mit meinen Armen und Beinen, die einfach so in der Luft hingen. Ich lachte vor Begeisterung; Ich konnte schweben!

Die wirkliche Magie nahm aber erst dann ihren Lauf. Der ganze Schnee, der auch gerade noch von den Bäumen gefallen war, begann sich vom Boden zu lösen. Alles glitzerte, während der Schnee immer höher stieg und am Ende überall um mich herum verteilt war. Sogar der Schneemann, den ich vor ein paar Tagen gebaut hatte schwebte mit einem Lächeln aus Knöpfen durch unsere Winterlandschaft. Die Schneeflocken hüllten ihn fast komplett ein. Sie waren wie kleine Sterne, die das Licht reflektierten und an uns weitergaben.

Doch dann hörte man einen Knall und der ganze Schnee, mein Schneemann und ich selbst rasten dem Boden so schnell entgegen, dass mir schwindelig wurde. Auf einmal war meine Angst wieder da und überdeckte mit voller Wucht meine Begeisterung, die ich vor einem Moment noch empfunden hatte.

Der Boden kam näher und näher… und dann war er da. In dem Moment, in dem ich den Boden berührte, dachte ich, es wäre vorbei. Doch zum Glück gab es ja den Schnee. Dieser machte meine Landung zwar nicht weich, allerdings dämpfte der Schnee meinen Aufprall gut genug. Dennoch war mir kurz schwindelig und ich musste mich erst wieder orientieren.

Als ich mich dann umschaute, sah ich nur Chaos. Der Schnee wirbelte wie wild hin und her und es dauerte ein paar Sekunden, bis dieser sich wieder legte, dann aber sah ich meinen Schneemann. Meinen Schneemann der jetzt platt auf den Boden lag, nun mit einem halben Lächeln, weil ein paar Knöpfe fehlten und die Bäume um mich herum ihre Wipfel hängen ließen.

Doch nachdem ich diese Sachen bemerkt hatte, blendete mich etwas aus meinem Augenwinkel heraus. Es war ein Licht, dass von hoch oben auf mich herab schien. Normalerweise gab es solches Licht hier nicht; Solch helles, blendendes Licht. Und dieses Licht kam aus einem Spalt, einem Riss in der Kuppel. Das Licht war so schön, ich konnte es nur noch anstarren. Es machte mich fröhlich. Langsam stand ich auf und ging auf das Licht zu. Immer und immer weiter. Ich war noch nie so weit gegangen, nie zuvor hatte ich das Bedürfnis danach, doch jetzt packte mich die Abenteuerlust und als ich schon sehr lange gegangen war, lief ich plötzlich gegen etwas Unsichtbares. Ich tastete die unsichtbare Wand vor mir ab und merkte dann auch, dass ich mittlerweile direkt unter dem Riss in der Kuppel stand. Doch deswegen bemerkte ich auch etwas anderes; es war gar keine Kuppel, die sich über mein Winterwunderland spannte. Es war eine Kugel, die es einhüllte. Ich saß in einer Kugel aus Glas fest. Es war immer noch wunderschön hier drinnen, trotz des Chaos. Aber durch den Riss im Glas fragte ich mich, was da draußen wohl für eine Welt ist und in diesem Moment beschloss ich etwas: Ich würde hier rauskommen!

Ich bin ein Rentier. Ich werde das Rentier sein, dass die Kuppel bezwingt. Ich lebe in dieser Kugel, die mit Schnee gefüllt ist, einer Schneekugel. Doch irgendwann werde ich zu dem Riss in der Kuppel meiner Schneekugel gelangen und dann werde ich sehen, was da draußen auf mich wartet. Vielleicht wartet ja sogar ihr da draußen auf mich. Wünscht mir Glück!

Euer Rentier

Beobachtungen im Zug

Prüfungsleistung

Ich präsentiere Euch hier was und wen ich alles so während meiner Zugfahrt von Bremen nach Lüneburg wahrgenommen habe. Anschließend habe ich mich daran versucht meine Beobachtungen zu deuten und ansatzweise zu analysieren:)

Wir befinden uns in dem Regionalzug von Bremen nach Hamburg, an einem Freitagnachmittag, der 11.12.2020 gegen vier Uhr. Vor dem Fenster fliegt eine farblose, flache Landschaft vorbei mit weiten Feldern und kahlen Bäumen. Draußen beginnt es schon zu dämmern und die warmen Neonröhren spiegeln sich in den verdreckten Fensterscheiben. Die blau, gelb gemusterten Sitze sind hauptsächlich leer und es befinden sich nur eine Handvoll Leute im Wagen. Am Wagenende ist eine grüne Leuchtschrift zu sehen, welche abwechselnd die Uhrzeit (16:17), die Wagennummer (5) und die Endstation (Hamburg Hbf) einblendet.

Wenn man durch die Sitzreihen den Gang runter guckt, entdeckt man auf den Fenstersitzen einen dunklen Haarschopf und weiter hinten eine schwarze Cap. Schräg am Fensterplatz gegenüber, sitz eine blonde junge Frau. Sie trägt dunkle Jeans, einen dunklen Hoodie, eine schwarze Maske und tippt vertieft auf ihrem Handy. Neben ihr auf dem Sitz steht eine schwarze Reisetasche.

Zu hören ist ein regelmäßiges Rattern und Rauschen. Ab und zu ein Rascheln, ein Flüstern oder ein leises Lachen. Ein junger Mann mit Mütze ist aufgebracht am telefonieren und flucht manchmal leise. Inhaltlich handelt sein Telefonat von zu wenig überwiesenem Lohn und fehlendem Corona-Bonus. Immer mal wieder ertönt aufmunterndes Klaviergeklimper und die Ansage einer Frauenstimme bezüglich des nächsten Halts. Daraufhin eine Durchsage von einem Mann, der die Ausstiegsseite bekannt gibt.

Zu riechen gibt es nicht viel, neben der feuchten Luft unter der eigenen Maske. Einmal ganz leicht den Duft eines Aftershaves, als ein mittelalter Mann vorbei läuft und sich einen Sitz im vorderen Teil des Wagens sucht.

Die Menschen in dem Zug haben die unterschiedlichsten Ziele, jedoch lässt sich beobachten, dass die meisten bei der Endstation in Hamburg den Zug verlassen. Jeder hier ist verpflichtet eine Maske zu tragen, was immer zu Beginn der Zugfahrt von der Schaffner*innen verkündet wird. Es geht hierbei um das Schützen seiner Mitmenschen, wie auch um den eigenen Schutz. Die Masken dämpfen die Stimmung. Irgendwann ist jeder erschöpft von dem ständigen Sauerstoffentzug und widersteht der Versuchung die Maske leicht unter die Nase zu ziehen. Dies ist daran erkennbar, dass ab und zu die Leute ihre Nasen kurz lüften. Man entscheidet sich bewusst für den Sitzplatz am Fenster. Unteranderem weil es so angeordnet ist, aber auch um Fremden nicht zu Nahe zu kommen und sich somit irgendwelchen Risiken auszusetzen. Immerhin befindet man sich aktuell in einer Pandemie und stetig steigt die Zahl der Infizierten, woraufhin jeder in der Pflicht ist, sich den Gegebenheiten anzupassen.

Wenn nicht das Buch, ist das Handy ein stetig genutztes Ablenkungsmittel, während der Zugfahrt. Ein Fluchtversuch aus der Langweile und der Tristheit des Zuges. Vielleicht ist man in Kontakt mit vertrauten Menschen, die auf einen warten oder es wird die Zeit genutzt mal wieder denjenigen zu schreiben, die man länger nicht kontaktiert hat. Gleichzeitig ist es auch einfaches Totschlagen, beziehungsweise Überbrückung der Zeit bis endlich die Ansage für die Zielstation ertönt.

Zurückführen lässt sich die vorliegende Beschreibung eines Zugwagens der niedersächsischen Regionalbahn, auf die Theorie der Nicht-Orte des französischen Ethnologen Marc Augé. Dieser besagt, dass es sogenannte “Orte” und “Nicht-Orte” gibt, deren Unterschied sich daran definieren lässt, dass letzteren weder Relation, Historie und Identität besitzen (Augé 1992). Ein Beispiel dafür sind sogenannte “Transiträume”, da diese auch nur einem bestimmten Zweck dienen. So auch unser Zugwagen, welcher für die Menschen nur ein Mittel ist um zu dem gewünschten Ziel zu gelangen. Es besteht demnach kein Bedürfnis sich mit dieser Umgebung auseinander zusetzten, woraufhin viele Zuflucht beispielsweise bei ihrem Handy finden.

Ich hoffe Ihr konntet euch meine Fahrt und die Szenerien im Zug einigermaßen vor Augen führen.

Wie verbringt ihr gerne eure Zugfahrten? Habt ihr Lieblingsbeschäftigungen oder Tipps und Tricks die Zeit zu überbrücken?

Die Menschen an der Brücke

Es ist 12:03 Uhr und ich sitze auf einer nassen Bank am Werdersee mit Blick auf die Fahrrad- und Fußgängerbrücke. Ich habe mich nur auf den Rand der Bank gesetzt, es ist also nicht ganz so bequem.
Auf der anderen Seite sehe ich ein blaues Zelt, kann aber in den 15 Minuten keine Menschen drumherum entdecken. Die Weser ist ruhig, man kann aber kleine Wellen vom Wind erkennen. Zwischendurch hört man Möwen schreien.

Die meisten Menschen, die ich sehe, fahren Fahrrad. Ich kann also nicht jeden genau beobachten. Ich sehe eine Frau auf einem Fahrrad mit gestresstem Blick. Eine Frau mit einer lila Hose, einer pinken Jacke und pinken Ohrenschützern auf einem Fahrrad. Einen jungen Mann auf einem Fahrrad, der einen dünnes Schlautuch bis unter seine Augen gezogen hat mit einem Fahrradhelm. Ich sehe nur seine Augen, die einen bösen Blick vermuten. Viele Menschen auf dem Fahrrad haben es eilig. Oder fahren einfach schnell Fahrrad.  Wie eine Frau, die eine Bomberjacke mit dem Schriftzug „Evolution“ trägt.
Dann sehe ich eine Frau, ich schätze sie auf Mitte 40, sie trägt einen langen Zopf. Sie hat zwei größere Hunde an 2 langen,  neongrünen Leinen. Sie ruft ihnen ein paar Mal hinterher. Sie scheinen gerade nicht gut zu hören.
Eine ältere Dame läuft hektisch an mir vorbei. Sie ist vollkommen in schwarz gekleidet, trägt lediglich einen regenbogenfarbenen Regenschirm. Eine junge Frau mit einem Kinderwagen, um den sie einen Regenschutz gelegt hat läuft an meiner Bank vorbei. Sie hat das Kind jedoch vor ihre Brust gebunden, schaut lächelnd nach unten in das Gesicht des Babys. Dabei telefoniert sie.  Währenddessen joggt ein sehr sportlich aussehender jüngerer Mann an mir vorbei. Er hat schwarze Sportklamotten mit neongelben Streifen an. Die Rückseite seiner Beine und sein Rücken sind etwas schmutzig.
Die Frau mit den beiden Hunden kommt wieder an mir vorbei und geht diesmal über Brücke. Sie lobt ihre Hund mit „super fein“.
Ein Mann transportiert auf einem Fahrrad auf dem Gepäckträger eine Kiste Wasser.  Ein älterer Mann mit einer hellbauen Jacke spaziert alleine an mir vorbei und schaut mir direkt ins Gesicht.
Als ich auf die andere Seite schaue, sehe ich die Frau mit den zwei Hunden wieder. Ihre langen, neongrünen Leinen schleifen auf dem Boden hinter ihr.
Die letzten beiden Menschen, die an mir vorbeilaufen sind eine ältere Dame und ein älterer Herr. Sie trägt grüne Schuhe und eine lilane Mütze, er ist vollkommen in schwarz gekleidet. Die Dame hat sich bei dem Herrn eingehakt. Während er spricht schaut er mich für ein paar Sekunde an, lässt sich aber von mir nicht stören.
Jetzt ist es 12:17 Uhr. Es ist etwas regnerisch und ich mache mich auf den Weg nach Hause.

Es fiel mir schwer, auszublenden, dass es für die Lesenden interessant sein soll. Ich hoffe, es ist nicht all zu langwierig.

Beobachtung unserer Umgebung

In Ethnologie haben wir die Aufgabe bekommen, 15 Minuten eine unbekannte Umgebung genau zu beobachten und objektiv zu beschreiben. Dies ist das Ergebnis:

  • Bremer Innenstadt, nahe dem Kunstmuseum
  • Es ist kalt, 4 Grad, fast 4 Uhr nachmittags

Personen:

  • Kind, blonde Haare, grüne Regenjacke, füllt Münzen in den den Parkautomaten und hat dabei ein Lächeln auf dem Gesicht. Frau, die mit ihm da ist (braune lockige schulterlange Haare, weiße Tragetasche, schwarzer Mantel), gibt ihm eine Mütze, keine blonden Haare mehr zu sehen, Mütze hängt ihm tief ins Gesicht.
  • Mann, grau weiß gestreifter Pulli mit Reißverschluss am Kragen, blaue Jeans, Zigarette in den Fingern, Handy am Ohr in der linken Hand. Läuft hin und her während seines Gespräches am Handy und geht dann in ein Gebäude (Beratungsstelle Polizei) herein.
  • Dunkelhäutige mit hohen Afrolocken und weißer Action-Tragetasche, die sie in ihrer Hand an die Schulter hochgehoben hat, khakifarbener Pullover mit Reißverschluss am Kragen – später kam sie noch einmal an uns vorbei und da habe ich gemerkt, dass meine Erinnerung falsch war. Sie trug doch einen Kapuzenpullover mit Bändchen anstatt einen Pullover mit Reisverschluss.
  • Person mit dicker Kapuzenjacke (braun) läuft mit zwei Möpsen auf der anderen Straßenseite lang
  • Typ, knallgelbe Steppjacke, graue Hose, weiße Maske vor Mund und Nase, holt sich ein Parkticket. Ist langsam unterwegs, eilt nicht. Schaut sich immer wieder um, Hände in den Hosentaschen
  • Älterer Mann, graue Haare, Brille, Konversation mit Frau mit Zopf, blond gefärbte Haare, dunkler Ansatz ist am Haar schon zu erkennen. Frau mit Rucksack, beide mit dunklen Jacken und schwarzen Hosen
  • Mann, raucht, Brille in den Haaren, Zigarette in der rechten Hand, Mantel grau, oberste beiden Knöpfe geknöpft, darunter alles vom Mantel offen, Hand in der Hosentasche, sodass der Mantel dadurch unten aufgehalten wird, dunkelgrüne / khakifarbene Hose, geht zwischen den Fahrrädern durch um direkt an der Seite der Straße zu stehen neben den Autos. Dünn, schmales Gesicht, Hose hat Taschen an der Seite, wie eine Militärhose, macht seine Zigarette aus und geht ins Gebäude (Beratungsstelle Polizei)
  • Direkt als wir losfuhren kam noch ein dritter Mann aus der Beratungsstelle der Polizei und zündete sich eine Zigarette an.

Dies sind alles sehr schnelle Notizen gewesen, weil die beobachteten Personen sich nie lange an diesem Ort aufhielten.

freie Gedanken

Vorhin habe ich kurz den Livestream zu den neuen Corona-Maßnahmen geschaut. Irgendwie hat das ein Gefühlschaos in mir ausgelöst. Dadurch,  dass ich sowieso schon so viel zu Hause bin, habe ich wenig Abwechslung und kann mich schlechter konzentrieren, werde andauernd abgelenkt. Da nerve ich mich selber so sehr, dass ich ab dem Zeitpunkt viel zu viel Zeit damit verbringe, mich über mich zu ärgern. Und am Ende des Tages habe die Zeit nie richtig genutzt. Woran liegt das wohl? Manchmal bestimmt auch daran, dass man viel zu lang überlegt und nicht anfängt. Naja, nochmal zu den neuen Corona-Maßnahmen. Ich finds ja gut und bin auch froh, dass endlich mal richtig durchgegriffen wurde. Konnte die Zahlen manchmal nicht so richtig glauben und musste sie 3 mal lesen.
Trotzdem entdecke ich mich, wie ich auch ein bisschen trauriger wurde. Einen Glühwein am Tau trinken, das wollte ich doch nochmal machen. Noch einmal in die Geschäfte gehen. Ich habe doch auch noch gar nicht alle Geschenke besorgt. Und dann denke ich .. ist doch total unwichtig. Ich kann mir doch auch einfach einen Glühwein selber machen, habe ich sowieso noch nie. Oder Geschenke basteln, einen Brief schreiben anstatt dummen Konsum zu betreiben. Aber.. ich lasse mich so schnell beeinflussen.. wenn meine Schwester mir doch was schönes kauft- muss ich das doch auch, oder?

Vielleicht kennt jemand von euch das Gefühl. Sich von manchen Dingen und Gedanken frei zu machen geht eben nicht so schnell, wie  man es sich wünscht. Und von manchen Dingen kommt man nie los. Vielleicht. Und das ist okay glaub ich und auch nicht unnormal. Ich glaube, nicht nur darauf bezogen, ist man oft zu streng mit sich. (Vielleicht auch nicht jeder) Deswegen versuche ich mir am Ende des Tages.. oder Morgens? Weiß ich noch nicht. Naja, ich will mir jedenfalls ein Kompliment machen.. oder sagen, weswegen ich dankbar, stolz, froh.. und vielleicht auch manchmal weswegen ich traurig bin. Hoffe, es war nicht allzu viel und allzu langweilig zu lesen und vielleicht fängt ja auch jemand anderes damit an. Hab gehört, das hilft 🙂
Kommt gut durch die komische Zeit.. ist doch echt komisch alles, oder? Naja, wenn ihr Weihnachten feiert, dann schöne Weihnachten und viel Spaß bei allem anderen

Tina.

Ein weiterer Gegenstand

Mein ausgewählter Gegenstand, hat eine angenehme Farbe. Irgendwas zwischen pastellrosa und orange. Zu sehen sind zwölf gleich große und symmetrisch geordnete Tukans. Würde ich ihn in die Hand nehmen, könnte ich das geschmeidige und biegsame Silikon spüren. Es besteht komplett aus diesem Kunststoff und am oberen Ende befindet sich eine kleines Löchlein. Die allgemeine optische Erscheinung verkörpert eine gewisse Symmetrie und Weichheit, ausgelöst durch die stark abgerundeten Kanten. Trotz der angenehmen Optik, folgt dieser Gegenstand strikten Funktionen und löst automatisch Assoziationen aus. Er ist kein Einrichtungsgegenstand, auch wenn sein hübsches Aussehen dazu anregt ihn sich als Accessoire in die Wohnung zu hängen.

Das erste was mir in den Kopf kam, als ich den Gegenstand vor mir auf dem Bildschirm erblickte war Entzückung und wie gerne ich ihn doch besäße. Vor meinem inneren Auge sah ich mich in einem Laden davor stehen und nach ihm greifen. Bei der Vorstellung wie ich mir das Preisschild ansehe, kam dann die direkte Ernüchterung. Derartige Utensilien sind wunderschön anzusehen, aber tatsächlich doch eher nicht zu gebrauchen. Meist handelt es sich um einen einmaligen Spaß, den man hat, wenn man gerne in der Küche hantiert und ein Faible für hübsches, drapiertes Essen hat. Und da kommen wir zu den Funktionen dieses Gegenstandes die einem vielleicht doch wieder anregen könnten, die Silikonform in seinem eigenem Besitz zu wägen. Meine Vermutung ist (welche aber keinesfalls bestätigt ist), dass es sich hierbei um einen Gegenstand handelt, welcher unter dem Titel “Pralinenform” an die Kunden gebracht werden soll. Letztendlich doch unglaublich vielseitig ein zusetzten wäre. Nicht nur für Pralinen sondern auch für Eiswürfel, ideal für die nächste Cocktailparty oder kleines Gebäck im tierisch tropischen Stil. Stände ich vor dem Gegenstand im Laden, hätte ich definitiv einen inneren Konflikt zu bewältigen. Letztendlich würde ich mich umdrehen und vom nächsten Ladenartikel ablenken lassen. Eine schöne Vorstellung von kleinen Tukan-Pralinen, bleibt jedoch .

 

Mein erster Freewriting-Text

Beim Freewriting geht es darum, kreativ zu werden. Man geht den Gedankenströmen nach und schreibt sie ungefiltert und unbewertet sowie unverändert nieder. Man hört für eine vorher festgelegte Zeit (bei mir zehn Minuten) einfach nicht mehr auf zu schreiben. Man dokumentiert quasi das, was einem frei in den Sinn kommt. Hier ist mein erster Versuch der Freewriting-Methode:

Ich sitze im WG-Wohnzimmer. Es ist warm. Die Heizung ist an. Ich habe Hunger. Müde. Müde. Ich habe viel geschlafen aber bin trotzdem müde. Das ist in letzter Zeit häufig so. Ich bin ausgelaugt. Aber alles zu seiner Zeit. Ich werde wieder Kraft schöpfen können. Schöpfen. Papier schöpfe. Kindergarten. Kindheit. Schulzeit. Ich muss gerade an die Tintenpatronen aus dem Gegenstand-Beschreibe-Text denken. Gute alte Zeit. Alles war einfach. Keine Verpflichtungen. Nur Schule und Freunde. Freunde. Viele sind gegangen, viele sind geblieben, viele neu dazugekommen. Ein fliegender Wechsel, wenn man sich das gesamte Leben ansieht. Mit zwölf dachte man, dass die Freunde, die man hat, für ewig an der Seite bleiben werden. Aber das ist nicht so gewesen. Mittlerweile habe ich akzeptiert, dass manche Menschen nur dazu da sind, einen auf einem bestimmten Teil des Lebensweges zu begleiten. Sie haben eine Aufgabe. Sie sollen in einer bestimmten Zeit für dich da sein. Dir Freude schenken. Du bist für sie da. Oder schenkst ihnen Freude. Man ist froh, sich zu haben. Bestimmte Menschen bleiben länger als andere. Und auch das ist okay. Solange es sich gut anfühlt. Es ist eine gute Mischung aus Aktivität und Passivität. Denn bei manchen Freunden gibt es einen klaren Cut. Man verabschiedet sich und weiß, dass sich die Wege ab jetzt nur noch durch Zufall kreuzen werden. Und dann gibt es die passiven Cuts. Mit Menschen, die einfach irgendwann nicht mehr so wichtig erscheinen. Es ist nichts vorgefallen und man ist weder im Guten – noch im Schlechten auseinander. Denn sogesehen ist man gar nicht auseinander gegangen. Man hat sich mit der Zeit auseinandergelebt. Sich irgendwann einfach nicht mehr besucht, sich nicht mehr geschrieben und auch sonst keinen Kontakt mehr gehabt. Dann fragt man sich manchmal: Wir haben uns irgendwann zum allerletzten Mal getroffen, ohne, dass wir wussten, dass es das letzte Mal sein wird. Genau das gleiche mit Dingen aus der Kindheit. Dein Vater hat dich irgendwann zum allerletzten Mal auf den Arm genommen, ohne dass du es wusstest. Deine Sandkastenfreundin hat dich irgendwann zum allerletzten Mal nach Hause gebracht nach dem Spielen. Deine Mutter hat dich irgendwann zum letzten Mal für die Schule geweckt, bevor du dann irgendwann deinen eigenen Wecker hattest. Heutzutage vielleicht sogar schon durch das Handy. Irgendwann war das letzte Mal, dass ich meinen Wecker benutzt habe, statt mich -wie heute- vom Handy wecken zu lassen mit meinen Lieblingssongs. Das ist interessant. Man kann sich gar nicht vorstellen wie es ist, ein gut verkaufender Musiker zu sein und Menschen auf der ganzen Welt hören deine Lieder, um in den Tag zu starten. Es ist das allererste, was man an diesem Tag hört. Der Wecker ist das erste. Das ist eine wichtige Sache. Denn die ersten paar Minuten am Tag eines Menschen können auf den gesamten Tag Einfluss haben. Ist er gut, startet man mit guter Laune in die Woche z.B. . Es ist alles beeinflussbar. Oh, meine Waschmaschine ist fertig und piepst. Und die zehn Minuten sind auch gleich um. Das ist doch ein perfektes Timing, um diesen Text auslaufen zu lassen. Und so schließt sich der Kreis: Auslaufen lassen (Freundschaften z.B. )und Timing (Wecker). Tschüss.

Fiel es euch leicht, so einen Freewriting-Text zu schreiben?  Über Feedback oder eure Gedanken würde ich mich freuen.

Schirin

Ein Rätsel für dich…

Gegenstandsbeschreibung Tutorium Ethnologie

Hallo, hier ist Schirin.

Ich habe ein Rätsel für dich. Ich beschreibe dir einen Gegenstand und du kannst erraten, um was es sich handelt. Bereit?

Na dann los!

*Für die Auflösung nach unten scrollen*

Mein Gegenstand ist nicht groß, aber auch nicht klein. Das Volumen ist variabel, die Größe nicht.

Es ist ein Tier, aber weder lebendig noch tot. Wäre es lebendig, könnte man es nicht benutzen.

Hätte es in der Vergangenheit mal gelebt, könnte man es nun auch nicht mehr verwenden.

Der Gegenstand bildet etwas ab, was sehr oft in der Natur vorkommt.

In der Natur ist es zwar im Wasser, aber der Gegenstand hier beinhaltet Wasser. Außer der Gegenstand ist schon oder noch leer.

Er kann theoretisch überall mit hingenommen werden, wird tatsächlich aber wahrscheinlich nur sehr selten eingepackt.

Meistens hat man eine konventionelle Alternative aus dem gleichen Material dabei, viele verwenden stattdessen auch Objekte aus Aluminium.

Der Gegenstand der mir virtuell für diese Beschreibung vorliegt ist flach, kann aber ganz schnell sehr dick werden.

Ich persönlich kenne diesen Gegenstand von Festivals, auf denen eine bestimmte Sache verboten ist, die einem im Alltag sehr oft begegnet und normalerweise kein Problem darstellt. Ich vermute, dass der Gegenstand sehr viel miterlebt hat und viele Erinnerungen damit verbunden sind.

Das Material, aus dem der Gegenstand besteht, sorgt für die „echten“ Vertreter dieser Tierart für sehr viele Probleme.

Und, kommst du drauf?

Schreib es in die Kommentare!

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*Für die Auflösung runter scrollen*

 

 

 

 

 

 

Ein Plastik-Fisch, in den man Flüssigkeiten füllen kann, um dann daraus zu trinken

Bunte Welt – Füllerpatronen innerhalb eines Glasbehälters mit Korken Deckel

 

Der Behälter meines Gegenstands ist aus einem Glasgefäß, die den Inhalt schützt. Das Glasgefäß liegt aufgrund seiner Größe gut in der Hand. Es hat die Größe eines Baseballs.  Der Korken Deckel erlaubt es den Gegenstand in das Gefäß immer wieder aufzufüllen.

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Die Füllerpatrone ist etwa 8cm Groß und besteht aus Kunststoff. Der Inhalt ist mit Tinte gefüllt. Damit die Tinte nicht ausläuft oder austrocknet, wurde eine durchsichtige 2mm Kugel benutzt, um das Ganze zu verschließen. Diese durchsichtige, kleine Kugel drückt gegen die Spitze der Füllerpatrone. Die Füllerpatrone füllt sich zerbrechlich an. Sobald man es in seinen Fingern eindrückt gibt das Plastik etwas nach, aber nicht genug um die Flüssigkeit auslaufen zu lassen. Der Kunststoff ist nicht besonders hart, was das Zerbrechen durch abknicken oder draufbeißen leicht macht. Die Füllerpatrone riecht überwiegend nach Kunststoff. Nach dem öffnen riecht und schmeckt sie nach Tinte.

 

Füllerpatronen oder auch Tintenpatronen werden für den Gebrauch von Schreibmittel, wie zum Beispiel dem Tintenfüller, benutzt. Ihren Namen hat sie durch ihre Ähnlichkeit mit der Munition einer Schusswaffe.

 

 

Um genaueres über sie zu erfahren sollten wir uns vielleicht mit dem Standpunkt einer Füllerpatrone auseinandersetzen. Dafür dient ein Auszug aus „Waltimers Stand Up Comedy Show“ namens „Feeling Blue“, vorgetragen in der O2 HSV- Arena in Hamburg.

 

Joa Moin liebe Leute vielen Dank fürs Kommn. Mein Name ist Waltimer den meisten dürfte ich bereits bekannt sein. Ich bin die einzige Sprechende Füllerpatrone nach Maltimer, die im Oktober verstorbenen Füllerpatrone und Rudi Völler. Die Wahl für den Namen meines Programms wird den meisten auch ziemlich schnell klar werden.

Ich bin einfach erschöpft eine Füllerpatrone zu sein. Es ist anstrengend nach jedem Toilettengang meinen Hintern abwischen zu wollen und jeeedes Mal einen Tintenfleck auf dem Papier vorzufinden. Je öfter du es versuchst, umso verzweifelter wird’s du. Dass ich berühmt bin, macht das Ganze auch nicht besser. Ich trinke zu viel Schnaps und treibe mich nur in den schäbigsten Spelunken rum. Nur hässliche Weiber sind hinter dir her und falls du doch ein nettes Mädchen mit dicken Tinten kennenlernst, stellt sich ihr Vater als Tintenkiller raus. Es macht einfach keinen Spaß mehr. Anfangs war es ja noch ganz witzig. Die Lehrkräfte tolerierten dich im Unterricht und die Kinder in der vierten Klasse jubelten jedes Mal, wenn du den Raum betratst. Man fühlte sich besonders. Bis du herausfandst, dass sie auch kreischten sobald ihre Frühstücksgurke einem Flugzeug glich. Ich habe mein Sinn verfehlt weißt du? Statt versuchen die Menschen zum Lachen zu bringen hätte ich mein Mund halten sollen wie es mir mein Großvater beibrachte. Er war zwar etwas dement, aber seine letzten Worte werde ich niemals vergessen. Er sagte: „In der Zukunft werden alle nur noch mit Schreibkugeln aus recyceltem Material schreiben wollen. Suche dir einen stabilo Beruf.“ „Ach Opa…“ lachte ich mit froher Miene. Immerzu war er blau. Obwohl er den Kampf mit seiner Alkoholsucht gewonnen hatte, war sein Hirn am Ende nur noch Matsch. Hätte ich auch gemacht, wenn ich wie er 13 Jahre lang trocken geblieben wäre.   

 

Vielen Dank ihr wart ein tolles Publikum

 

 

 

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