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Autor: Anna

Literaturliste zum Plakat und ein paar Buchempfehlungen

Prüfungsleistung

Hier ist meine Literaturliste für unser Plakat zum Thema “Taste”.  Vielleicht sind manche der Quellen und Links doch noch hilfreich oder interessant für euch.

  • Dess, Nancy and Edelheit, David (1998): The bitter with the sweet: The taste/stress/temperament nexus. Biological Psychology, Volume 48,  Issue 2: 103-119. URL: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301051198000143 (Datum des letzten Besuchs 10.01.2021)
  • Fröhlich, Gerhard und Rehbein, Boike (2014): Bourdieu – Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Seite 104 – 109. J.B. Metzler Verlag. Stuttgart/Weimar.
  • Fibich, Theresa und Richter, Rudolf (2012): Bourdieu: Kapitalsorte und Geschmacks. einfsoz – Bourdieu: Kapitalsorten und Geschmack (univie.ac.at) (Datum des letzten Besuches: 16.01.2021)
  • Lindemann, Bernd; Ogiwara, Yoko; Ninomiya, Yuzo (2002): The Discovery of Umami. Chemical Senses, Volume 27, Issue 9: 843–844. URL: https://doi.org/10.1093/chemse/27.9.843 (Datum des letzten Besuchs 11.01.2021)
  • Noel Corinna, Dando Robin (2015): The Effect of emotional State in Taste perception. URL: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26122754/
  • Roden Claudia (2015): About Culture and Food. URL: https://www.youtube.com/watch?v=is7IJgibSxE
  • Smith Cameron David (2017): Taste, emotions and memories explained. https://www.medibank.com.au/livebetter/be-magazine/food/taste-emotions-and-memories-explained/
  • Tayler, Tom and Sas, Corina (2017): An Exploration of Taste-Emotion Mappings from the Perspective of Food Design Practitioners. Association for Computing Machinery, MHFI 2017: 23-28. URL: https://doi.org/10.1145/3141788.3141793 (Datum des letzten Besuchs 10.01.2021)
  • Zand, Stephan (2019): Die Kultivierung des guten Geschmacks, Eine Transformationsgeschichte der kulinarischen Sinnlichkeit. De Gruyter GmbH, Berlin/Boston:

 

Meine persönliche Liste

 

  • Bärfuss, Lukas (2014): Koala. Göttingen: Wallstein Verlag.
  • Hauser, Franziska (2018): Die Gewitterschwimmerin. Köln: Eichborn Verlag.
  • Scheuer, Norbert (2019): Winterbienen. München: C. H. Beck.

Ich finde es schwer mich für meine Lieblingsbücher zu entscheiden, deswegen habe ich hier zum einem das Buch Koala, welches ich aktuell lese von Lukas Bärfuss. Es ist ein sehr persönlicher Roman, da er den Selbstmord seines Bruders verarbeitet und sich dem tragischen Ereignis auf verschiedensten Wegen annährt und ergründet. Dabei ist sehr einfühlsam und schön geschrieben und auf jeden Fall empfehlenswert, falls man sich mal mit einem solch schweren Thema auseinander setzen möchte. Vielmehr kann ich noch nicht sagen, weil ich erst bei der Hälfte angelangt bin:)

Die Gewitterschwimmerin ist ein Roman, den ich im vergangen Sommer gelesen habe und welcher mich nachhaltig bewegt hat. An vielen Stellen ist der Roman erschütternd ehrlich und auch hierbei wird die eigene Familiengeschichte der Autorin verarbeitet. Sie erzählt die Geschichte ihrer Mutter auf eine interessante Art und Weise und malt das Bild einer einflussreichen, aber kaputten Familie über die Jahrzehnte des vergangen Jahrhunderts hinweg. Keine leichte Kost und es fällt schwer zu glauben, wie die  Tochter ihre Familie beschreibt, gleichzeitig ist es ihr Versuch den eigenen Ursprung und die Einflüsse auf ihre Person zu ergründen. Mich hat es jedenfalls viel beschäftigt und mir vor allem auch wegen des wahren Kerns des Romans gut gefallen.

Der Roman von Norbert Scheuer, würde ich mit Abstand zu meinen Lieblingsbüchern zählen und kann es von ganzem Herzen empfehlen.  Jedenfalls, wenn man sich so wie ich für die Thematik des Zweiten Weltkriegs interessiert, aber auch unabhängig davon ist es meiner Meinung nach ein durchaus besonderes Buch. Winterbienen handelt kurz gesagt von Bienen und Bombern. Gleichzeitig aber auch von weitaus mehr. Es spielt nicht weit von meiner Heimatstadt Köln, in der Eifel und ist vor allem außergewöhnlich, da es in Tagebuchform geschrieben und mit verschiedenen Zeichnungen versehen ist. Erzählt wird die Geschichte eines Mannes: Lehrer, Bienenzüchter, Widerstandskämpfer, irgendwie sympathisch und gleichzeitig unsympathisch. Für jeden etwas anderes. Ich liebe den Roman jedenfalls sehr und kann ihn auch für jedem, der die Eifel nicht kennt oder sich nicht so sehr für den Zweiten Weltkrieg interessiert, empfehlen. Allein für das viele interessante Wissen über Bienen lohnt sich das Buch.

Villeicht spricht euch ja einer Titel an und ihr habt ein bisschen Inspiration für die nächste Lektürenwahl!:)

 

 

Beobachtungen im Zug

Prüfungsleistung

Ich präsentiere Euch hier was und wen ich alles so während meiner Zugfahrt von Bremen nach Lüneburg wahrgenommen habe. Anschließend habe ich mich daran versucht meine Beobachtungen zu deuten und ansatzweise zu analysieren:)

Wir befinden uns in dem Regionalzug von Bremen nach Hamburg, an einem Freitagnachmittag, der 11.12.2020 gegen vier Uhr. Vor dem Fenster fliegt eine farblose, flache Landschaft vorbei mit weiten Feldern und kahlen Bäumen. Draußen beginnt es schon zu dämmern und die warmen Neonröhren spiegeln sich in den verdreckten Fensterscheiben. Die blau, gelb gemusterten Sitze sind hauptsächlich leer und es befinden sich nur eine Handvoll Leute im Wagen. Am Wagenende ist eine grüne Leuchtschrift zu sehen, welche abwechselnd die Uhrzeit (16:17), die Wagennummer (5) und die Endstation (Hamburg Hbf) einblendet.

Wenn man durch die Sitzreihen den Gang runter guckt, entdeckt man auf den Fenstersitzen einen dunklen Haarschopf und weiter hinten eine schwarze Cap. Schräg am Fensterplatz gegenüber, sitz eine blonde junge Frau. Sie trägt dunkle Jeans, einen dunklen Hoodie, eine schwarze Maske und tippt vertieft auf ihrem Handy. Neben ihr auf dem Sitz steht eine schwarze Reisetasche.

Zu hören ist ein regelmäßiges Rattern und Rauschen. Ab und zu ein Rascheln, ein Flüstern oder ein leises Lachen. Ein junger Mann mit Mütze ist aufgebracht am telefonieren und flucht manchmal leise. Inhaltlich handelt sein Telefonat von zu wenig überwiesenem Lohn und fehlendem Corona-Bonus. Immer mal wieder ertönt aufmunterndes Klaviergeklimper und die Ansage einer Frauenstimme bezüglich des nächsten Halts. Daraufhin eine Durchsage von einem Mann, der die Ausstiegsseite bekannt gibt.

Zu riechen gibt es nicht viel, neben der feuchten Luft unter der eigenen Maske. Einmal ganz leicht den Duft eines Aftershaves, als ein mittelalter Mann vorbei läuft und sich einen Sitz im vorderen Teil des Wagens sucht.

Die Menschen in dem Zug haben die unterschiedlichsten Ziele, jedoch lässt sich beobachten, dass die meisten bei der Endstation in Hamburg den Zug verlassen. Jeder hier ist verpflichtet eine Maske zu tragen, was immer zu Beginn der Zugfahrt von der Schaffner*innen verkündet wird. Es geht hierbei um das Schützen seiner Mitmenschen, wie auch um den eigenen Schutz. Die Masken dämpfen die Stimmung. Irgendwann ist jeder erschöpft von dem ständigen Sauerstoffentzug und widersteht der Versuchung die Maske leicht unter die Nase zu ziehen. Dies ist daran erkennbar, dass ab und zu die Leute ihre Nasen kurz lüften. Man entscheidet sich bewusst für den Sitzplatz am Fenster. Unteranderem weil es so angeordnet ist, aber auch um Fremden nicht zu Nahe zu kommen und sich somit irgendwelchen Risiken auszusetzen. Immerhin befindet man sich aktuell in einer Pandemie und stetig steigt die Zahl der Infizierten, woraufhin jeder in der Pflicht ist, sich den Gegebenheiten anzupassen.

Wenn nicht das Buch, ist das Handy ein stetig genutztes Ablenkungsmittel, während der Zugfahrt. Ein Fluchtversuch aus der Langweile und der Tristheit des Zuges. Vielleicht ist man in Kontakt mit vertrauten Menschen, die auf einen warten oder es wird die Zeit genutzt mal wieder denjenigen zu schreiben, die man länger nicht kontaktiert hat. Gleichzeitig ist es auch einfaches Totschlagen, beziehungsweise Überbrückung der Zeit bis endlich die Ansage für die Zielstation ertönt.

Zurückführen lässt sich die vorliegende Beschreibung eines Zugwagens der niedersächsischen Regionalbahn, auf die Theorie der Nicht-Orte des französischen Ethnologen Marc Augé. Dieser besagt, dass es sogenannte “Orte” und “Nicht-Orte” gibt, deren Unterschied sich daran definieren lässt, dass letzteren weder Relation, Historie und Identität besitzen (Augé 1992). Ein Beispiel dafür sind sogenannte “Transiträume”, da diese auch nur einem bestimmten Zweck dienen. So auch unser Zugwagen, welcher für die Menschen nur ein Mittel ist um zu dem gewünschten Ziel zu gelangen. Es besteht demnach kein Bedürfnis sich mit dieser Umgebung auseinander zusetzten, woraufhin viele Zuflucht beispielsweise bei ihrem Handy finden.

Ich hoffe Ihr konntet euch meine Fahrt und die Szenerien im Zug einigermaßen vor Augen führen.

Wie verbringt ihr gerne eure Zugfahrten? Habt ihr Lieblingsbeschäftigungen oder Tipps und Tricks die Zeit zu überbrücken?

Ein weiterer Gegenstand

Mein ausgewählter Gegenstand, hat eine angenehme Farbe. Irgendwas zwischen pastellrosa und orange. Zu sehen sind zwölf gleich große und symmetrisch geordnete Tukans. Würde ich ihn in die Hand nehmen, könnte ich das geschmeidige und biegsame Silikon spüren. Es besteht komplett aus diesem Kunststoff und am oberen Ende befindet sich eine kleines Löchlein. Die allgemeine optische Erscheinung verkörpert eine gewisse Symmetrie und Weichheit, ausgelöst durch die stark abgerundeten Kanten. Trotz der angenehmen Optik, folgt dieser Gegenstand strikten Funktionen und löst automatisch Assoziationen aus. Er ist kein Einrichtungsgegenstand, auch wenn sein hübsches Aussehen dazu anregt ihn sich als Accessoire in die Wohnung zu hängen.

Das erste was mir in den Kopf kam, als ich den Gegenstand vor mir auf dem Bildschirm erblickte war Entzückung und wie gerne ich ihn doch besäße. Vor meinem inneren Auge sah ich mich in einem Laden davor stehen und nach ihm greifen. Bei der Vorstellung wie ich mir das Preisschild ansehe, kam dann die direkte Ernüchterung. Derartige Utensilien sind wunderschön anzusehen, aber tatsächlich doch eher nicht zu gebrauchen. Meist handelt es sich um einen einmaligen Spaß, den man hat, wenn man gerne in der Küche hantiert und ein Faible für hübsches, drapiertes Essen hat. Und da kommen wir zu den Funktionen dieses Gegenstandes die einem vielleicht doch wieder anregen könnten, die Silikonform in seinem eigenem Besitz zu wägen. Meine Vermutung ist (welche aber keinesfalls bestätigt ist), dass es sich hierbei um einen Gegenstand handelt, welcher unter dem Titel “Pralinenform” an die Kunden gebracht werden soll. Letztendlich doch unglaublich vielseitig ein zusetzten wäre. Nicht nur für Pralinen sondern auch für Eiswürfel, ideal für die nächste Cocktailparty oder kleines Gebäck im tierisch tropischen Stil. Stände ich vor dem Gegenstand im Laden, hätte ich definitiv einen inneren Konflikt zu bewältigen. Letztendlich würde ich mich umdrehen und vom nächsten Ladenartikel ablenken lassen. Eine schöne Vorstellung von kleinen Tukan-Pralinen, bleibt jedoch .

 

Hi, ich bin Anna!

Für mich ist es das erste Mal, dass ich einen Blogeintrag verfasse. Ich finde das Konzept und die Idee sehr spannend gemeinsam als zufällig gewürfelte Gruppe an dem gemeinsamen Projekt zu arbeiten. Es ist aufregend seine eigene Entwicklung zu dokumentieren und mit anderen zu teilen. In gewisser Weise ist es wie ein virtuelles Tagebuch, welches man in ein paar Jahren nochmal durchliest und sich zurück erinnert an das erste Semester, im Winter 20/21. Dann denkt man sich vielleicht: Was eine Zeit damals mit dem ganzen Corona-Theater, die vielen Zoom-Veranstaltungen, die ganzen Menschen und Begegnungen, die einen noch prägen werden, von denen man damals noch keinen blassen Schimmer hatte….Naja, wir freuen uns alle auf eine Zeit ohne Corona-Maßnahmen, um endlich das Studi-Leben voll auszukosten.

Jetzt aber zu einer kleinen Vorstellung meiner Person: Ich bin 19 Jahre alt, habe 2019 mein Abitur gemacht und komme aus Köln. Mein vergangenes Gap-Jahr habe ich, zum Glück, noch verschiedentlich ausschöpfen können. Den Sommer über auf einer Alm in der Schweiz gearbeitet, ein Praktikum am Theater gemacht und schließlich bin ich im Januar auf große Reise nach Nord- und Südamerika gegangen. Aus bekannten Gründen endete diese früher und war letztendlich nicht ganz so groß, wie geplant:)

Nun freue ich mich im „hohen Norden“ zu leben und hier zu studieren. Ich habe mich für Kulturwissenschaften in Kombination mit Soziologie entschieden, um gesellschaftliche Strukturen und Kulturen zu ergründen und mir neue Perspektiven zu eröffnen.

 

Seid gespannt auf all das Kommende, was uns noch auf dem Blog und in Zukunft erwartet!