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Autor: Andrés

Südamerikaner auf der Suche nach loyalen Studiengefährten

Bunte Welt – Füllerpatronen innerhalb eines Glasbehälters mit Korken Deckel

 

Der Behälter meines Gegenstands ist aus einem Glasgefäß, die den Inhalt schützt. Das Glasgefäß liegt aufgrund seiner Größe gut in der Hand. Es hat die Größe eines Baseballs.  Der Korken Deckel erlaubt es den Gegenstand in das Gefäß immer wieder aufzufüllen.

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Die Füllerpatrone ist etwa 8cm Groß und besteht aus Kunststoff. Der Inhalt ist mit Tinte gefüllt. Damit die Tinte nicht ausläuft oder austrocknet, wurde eine durchsichtige 2mm Kugel benutzt, um das Ganze zu verschließen. Diese durchsichtige, kleine Kugel drückt gegen die Spitze der Füllerpatrone. Die Füllerpatrone füllt sich zerbrechlich an. Sobald man es in seinen Fingern eindrückt gibt das Plastik etwas nach, aber nicht genug um die Flüssigkeit auslaufen zu lassen. Der Kunststoff ist nicht besonders hart, was das Zerbrechen durch abknicken oder draufbeißen leicht macht. Die Füllerpatrone riecht überwiegend nach Kunststoff. Nach dem öffnen riecht und schmeckt sie nach Tinte.

 

Füllerpatronen oder auch Tintenpatronen werden für den Gebrauch von Schreibmittel, wie zum Beispiel dem Tintenfüller, benutzt. Ihren Namen hat sie durch ihre Ähnlichkeit mit der Munition einer Schusswaffe.

 

 

Um genaueres über sie zu erfahren sollten wir uns vielleicht mit dem Standpunkt einer Füllerpatrone auseinandersetzen. Dafür dient ein Auszug aus „Waltimers Stand Up Comedy Show“ namens „Feeling Blue“, vorgetragen in der O2 HSV- Arena in Hamburg.

 

Joa Moin liebe Leute vielen Dank fürs Kommn. Mein Name ist Waltimer den meisten dürfte ich bereits bekannt sein. Ich bin die einzige Sprechende Füllerpatrone nach Maltimer, die im Oktober verstorbenen Füllerpatrone und Rudi Völler. Die Wahl für den Namen meines Programms wird den meisten auch ziemlich schnell klar werden.

Ich bin einfach erschöpft eine Füllerpatrone zu sein. Es ist anstrengend nach jedem Toilettengang meinen Hintern abwischen zu wollen und jeeedes Mal einen Tintenfleck auf dem Papier vorzufinden. Je öfter du es versuchst, umso verzweifelter wird’s du. Dass ich berühmt bin, macht das Ganze auch nicht besser. Ich trinke zu viel Schnaps und treibe mich nur in den schäbigsten Spelunken rum. Nur hässliche Weiber sind hinter dir her und falls du doch ein nettes Mädchen mit dicken Tinten kennenlernst, stellt sich ihr Vater als Tintenkiller raus. Es macht einfach keinen Spaß mehr. Anfangs war es ja noch ganz witzig. Die Lehrkräfte tolerierten dich im Unterricht und die Kinder in der vierten Klasse jubelten jedes Mal, wenn du den Raum betratst. Man fühlte sich besonders. Bis du herausfandst, dass sie auch kreischten sobald ihre Frühstücksgurke einem Flugzeug glich. Ich habe mein Sinn verfehlt weißt du? Statt versuchen die Menschen zum Lachen zu bringen hätte ich mein Mund halten sollen wie es mir mein Großvater beibrachte. Er war zwar etwas dement, aber seine letzten Worte werde ich niemals vergessen. Er sagte: „In der Zukunft werden alle nur noch mit Schreibkugeln aus recyceltem Material schreiben wollen. Suche dir einen stabilo Beruf.“ „Ach Opa…“ lachte ich mit froher Miene. Immerzu war er blau. Obwohl er den Kampf mit seiner Alkoholsucht gewonnen hatte, war sein Hirn am Ende nur noch Matsch. Hätte ich auch gemacht, wenn ich wie er 13 Jahre lang trocken geblieben wäre.   

 

Vielen Dank ihr wart ein tolles Publikum

 

 

 

…und der Letzte.

Hola mein Name ist Andrés Sotomayor und ich bin 24 Jahre alt.

Vor 16 Jahren verließ ich mein Heimatland Ecuador und eine neue Heimat namens  Buchholz, ein kleines Dorf in der Nähe von Hamburg,  brannte sich in mein Herz ein. Besonders schön ist es dabei, dass ich durch mein Interesse für  Sprachen und Kochen glänzen konnte und schnell Freunde oder jemanden zum Reden fand.  Mein Abitur habe ich auf dem zweiten Bildungsweg erhalten und obwohl ich seitdem nie über einen längeren Zeitraum aus der Schule war,  durfte ich die verschiedensten Eindrücke und Erfahrungen sammeln – gleicht keines von dem was ich in den zwei Wochen an der Universität in Bremen kennen lernen durfte.

Endlich darf ich mich mit dem beschäftigen was ich möchte!

Eines der herausforderndsten Dinge für mich ist es das Gedankenmuster zu ändern, welches mir in mehr als 12 Jahren Schulausbildung eingetrichtert worden ist. Einer der Sätze aus den Vorlesungen der vollständig zu mir durchgedrungen ist lautete: „[…] und macht euch Notizen zu dem was ihr interessant findet.“.

Es ist schön an dem Ort angekommen zu sein, wo das eigene Interesse stärker gefördert wird als in den bisherigen Bildungseinrichtungen.
Es ist schön, dass ich mir mehr als genug Zeit genommen habe mir ganz genau bewusst zu werden wie, was und warum ich das machen möchte.
Es ist schön diesen Leitgedanken als Kompass zu haben, der mir in Zeiten des Zweifelns eine klare Richtung vorgibt.

In kurzen Worten wäre das: Dankbarkeit ausdrücken und Verantwortung übernehmen.

Dankbarkeit für das Glück, welches ich hatte so herzlich in Deutschland aufgenommen worden zu sein. Verantwortung für meine Heimat – ihr durch meine in Europa erlernte Bildung und Ordnung eine gerechtere Zukunft zu verschaffen.

Ich freue mich meega auf die Uni.