Warum hatten Sie sich zum Roots-Praktikum angemeldet und was waren Ihre Erwartungen an das Programm? Welche Vorteile haben Sie für sich in diesem Programm gesehen?
Das Roots-Programm der Universität Bremen ermöglicht Studierenden mit türkischer Abstammung ihre Sprachkenntnisse anhand von Bildungsmöglichkeiten zu festigen und zu erweitern. Abschließend wird es mit einem Zertifikat beendet. Da mein Ziel darin bestand, meine Kenntnisse in der türkischen Sprache zu professionalisieren, entschied ich mich dazu, dies anhand eines Auslandspraktikums während meiner Semesterferien zu erreichen. Zuvor besuchte ich das Seminar ‚Interkulturelles Training des International Office‘, welches mich zusätzlich motivierte und bestärkte, am Roots-Programm teilzunehmen.

In Deutschland haben wir das große Glück, von den verschiedensten Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen umgeben zu sein. Diese Tatsache erklärt wahrscheinlich auch mein großes Interesse für andere Länder, Sprachen und Kulturen. Das Lernen und Entdecken hat für mich einen sehr hohen Stellenwert, da wir von jeder Kultur etwas Positives sehen und lernen können.

Der Grund meiner letztendlichen Entscheidung für das Roots-Praktikum war die Tatsache, dass ich meine eigene Kultur besser kennenlernen wollte. Meine Eltern kamen vor vielen Jahren als Einwanderer nach Deutschland und haben Teile der türkischen Kultur beibehalten, aber auch vieles aus der deutschen Kultur angenommen und in ihr Leben integriert. Die Türkei war für mich immer ein Ort, an dem ich ein bis zwei Wochen Urlaub gemacht habe oder meine Familie besuchte. Jedoch blieb mir dir moderne Entwicklung der türkischen Kultur weitgehend fremd.
Ich erhoffte mir während des Praktikums, einen tiefgründigeren Einblick in meine eigene Kultur und Herkunft zu erhalten und diese näher kennenzulernen, indem ich in einem Zeitraum von zwei Monaten den türkischen Arbeitsalltag miterlebe. Zudem war ich davon überzeugt, an dieser Herausforderung zu wachsen und zusätzlich meine Türkischkenntnisse, besonders im wirtschaftlichen Bereich, zu professionalisieren.

Beschreiben Sie kurz das Unternehmen/ die Organisation in dem Sie Ihr Praktikum absolviert haben. Benennen Sie grob Ihre Tätigkeiten.
Das Praktikum absolvierte ich im Unternehmen Yöntem Yeminli Mali Müsavirlik ve Bağımsız Denetim A.Ş. Übersetzt man diesen Namen in die deutsche Sprache, versteht man darunter „Wirtschaftsprüfer und Prüfungsgesellschaft“. A.Ş. bedeutet hierbei Anonim Sirket. Es ist die türkische Rechtsform der Aktiengesellschaft. Das Unternehmen besteht aus 12 Mitarbeitern, die mich alle sehr freundlich empfingen und sich bei mir vorstellten. Das Unternehmen ist außerdem ein Nexia International Mitglied, in dem weltweit unabhängige Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften vertreten sind. Die Mitglieder unterstützen international tätige Unternehmen und Privatpersonen bei ihren weltweiten Geschäftsaktivitäten. Die Kunden sind vor allem aus den Sektoren Fisch, Textil und staatliche Unternehmen.

Anfangs bestand meine Aufgabe darin, mich ausgiebig in das türkische Steuersystem einzuarbeiten, da sich das Unternehmen in erster Linie mit den Mehrwertsteuern der Kunden auseinandersetzt. Mehrwertsteuern werden in der Türkei als KDV (Katma Deger Vergisi) bezeichnet und wurden erst im Jahr 1984 eingeführt. Meine Hauptaufgabe war es, die Dokumente vorzubereiten und aufzustellen, um die anfallenden Mehrwertsteuern für die Exporte vom Staat zurück zu verlangen. Dazu werden Berichte, wie beispielsweise der ‚Karşıt Inceleme Tutanağı’ , also dem ‚Gegenseitigen Untersuchungsbericht‘, oder auch der ‚Tasdik Raporu‘, für die Rückerstattung der Mehrwertsteuern, auf Grundlage der uns zugestellten Daten an das Gelir Idaresi Başkanlığı aufgestellt.

Zudem gehörte zu meinem Aufgabenbereich das Aufstellen von Berichten für die Sonderverbrauchssteuern. Diese werden im türkischen als Özel Tüketim Vergisi (ÖTV) bezeichnet. Dieser Bericht gestaltete sich etwa wie der Mehrwertsteuerbericht. Anhand dieses Berichts kann das Finanzamt erkennen, dass die ‚Nicht-Zahlung‘ der Steuer gerechtfertigt ist.

Welche Erwartungen hatten Sie an Ihr Praktikum in der Türkei? Haben sich diese Erwartungen erfüllt?
Zunächst möchte ich betonen, dass mir das Praktikum in der Türkei sehr gut gefallen hat und es zudem die richtige Entscheidung war, die Zeit meiner Semesterferien in das Auslandspraktikum zu investieren. Ich war überrascht, dass die Mitarbeiter und das Unternehmen insgesamt sehr freundlich und hilfsbereit waren. Mir wurden diverse Fragen zu unterschiedlichen Arbeitsabläufen jederzeit ausführlich und detailliert erklärt, da sich das türkische Steuersystem vom Deutschen unterscheidet und ich somit nicht mit allen Einzelheiten vertraut war. Besonders spannend und interessant waren die unterschiedlichen und vielfältigen Arbeitsbereiche, in denen ich eingearbeitet wurde und die meine Zeit in der Türkei sehr abwechslungsreich gestaltet haben. Darüber hinaus konnte ich mir einen sehr guten Einblick in die Aufgabenbereiche eines Wirtschaftsprüfers verschaffen. Somit weiß ich zukünftig was mich erwartet, wenn ich mich für eine Tätigkeit in diesem Bereich der Betriebswirtschaftslehre entscheiden sollte.

Durch das Praktikum fühle ich mich selbstbewusster und sicherer im Umgang mit der türkischen Sprache. Durch viel Fachwissen im Bereich Steuern kann ich theoretisches Wissen, welches ich mir im Laufe meines Studiums angeeignet habe und weiterhin ausbauen werde, besser verstehen und leichter miteinander verknüpfen. Ich kann mir durchaus vorstellen eine Zeit nach dem Studium im Ausland zu leben und zu arbeiten. Dabei würde ich mich jedoch nicht auf die Türkei beschränken, sondern auch für andere Länder mit anderen Sprachen offen sein.
Ich bin letztlich sehr überrascht und erfreut darüber, in der Türkei und vor allem in dem Unternehmen Yöntem Yeminli Mali Müsavirlik ve Bagamsiz Denetim A.S. eine sehr schöne Zeit verbracht zu haben.

Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede haben Sie als Türkeistämmige/r aus Deutschland in ihrer Heimat-und Gastkultur entdecken können? Gab es Verhaltensweisen, die Ihnen fremd waren?
Mein Praktikum in der Türkei hat an einem Dienstag begonnen, weshalb ich am Montag frei hatte. Diesen Tag verbrachte ich im Unternehmen meiner Cousine und konnte ihn somit sinnvoll nutzen. In diesem Unternehmen sind mir bereits Unterschiede bezüglich meiner Kultur aufgefallen, welche sich auch im Unternehmen meines Praktikums widerspiegelten.

Zunächst ist mir die lockere Arbeitsatmosphäre aufgefallen. Der Arbeitstag beginnt regulär um 9 Uhr morgens, was jedoch nicht heißt, dass zu dieser Uhrzeit mit der Arbeit begonnen wird. Viel eher treffen die Mitarbeiter ab 9 Uhr ein und Frühstücken dann erst einmal gemütlich am Büroplatz. Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf der Straße habe ich niemanden essen sehen. Anders sieht es bei uns in Deutschland aus, wo sich viele etwas beim Bäcker kaufen und unterwegs frühstücken, da die Zeit am Morgen fehlt.

Unter anderem bringen Mitarbeiter ihre Kinder mit zur Arbeit, welche sich jedoch immer sehr ruhig und freundlich verhalten und den Arbeitsalltag nicht stören. Zudem ist mir die Pausenregelung stark aufgefallen, da es in der Türkei keine streng abgegrenzten Mittagspausen gibt. Während man in Deutschland in der Regel einen bestimmten Zeitrahmen für die Mittagspause vorgegeben bekommt, wird dies in der Türkei selbstständig von den Mitarbeitern entschieden und geregelt, sodass man keine vorgegebene Zeitangabe hat, sondern etwas essen geht und anschließend zu seinem Arbeitsplatz zurückkehrt.

Im Allgemeinen kann man festhalten, dass ein wesentlicher Unterschied in der Begrenzung bezüglich Pausen und Arbeitszeiten besteht. Jedoch ist es möglich, dass dies auch in einigen deutschen Unternehmen der Fall ist, allerdings kann ich hier nur aus meinen persönlichen Erfahrungen berichten. Das Unternehmen in dem ich gearbeitet habe, hatte eine eigene Köchin, die täglich das Mittagessen für uns vorbereitet hat. Durch Nachfrage habe ich erfahren, dass dies in den meisten Unternehmen der Fall ist. Wenn es keine eigene Köchin oder keinen eigenen Koch im Unternehmen gibt, wird das Essen bestellt und vom Unternehmen bezahlt. Natürlich kann man hierbei nicht verallgemeinern und behaupten, dass jedes Unternehmen einen solchen Service bereitstellt. Jedoch war es für mich neu, da mir aus Deutschland nur bekannt war, dass man das Kantinenessen selber zahlen muss oder außer Haus isst.

Nach meinem eigenen Empfinden wirken die Menschen auf der Arbeit nicht so gestresst wie in Deutschland. Grund hierfür ist meiner Meinung nach die lockere Arbeitsatmosphäre, die ich schon zuvor beschrieben habe. Die Leute haben wirklich gute Laune beim Arbeiten und lachen und unterhalten sich unbeschwert. Die Arbeit wird aber trotzdem pünktlich und sorgfältig erledigt. Der Umgang der Mitarbeiter untereinander ist sehr freundschaftlich, ich habe mich direkt in die Gruppe integriert gefühlt.

Schildern Sie ein irritierendes Ereignis. Haben Sie dafür eine Erklärung? Denken Sie an das Interkulturelle Training für mögliche Erklärungsansätze.
Tatsächlich ergab sich eine Situation, die ich mit dem Interkulturellen Training in Verbindung bringen konnte. Das auf der rechten Seite abgebildete Handzeichen bedeutet in unserem Kulturkreis soviel wie „Okay“ oder „Alles prima“. In der Türkei gilt dieses Zeichen, welches für uns als geläufiges Zeichen bekannt ist, als eine obszöne Geste. Diese Geste hatte ich durch das Interkulturelle Training noch im Hinterkopf, jedoch wurde mir der Unterschied erst durch den Auslandaufenthalt richtig bewusst. Ich selber kam glücklicherweise nicht in die unangenehme Situation, das Handzeichen an der falschen Stelle anzuwenden. Die unterschiedlichen Bedeutungen des gleichen Symbols waren auch meinen Arbeitskollegen bekannt, welche mir davon erzählten.

Ein weiterer Unterschied, der mir erst durch das Auslandspraktikum deutlich wurde, ist die Tatsache, dass Zahlen im Türkischen in einer anderen Reihenfolge ausgesprochen werden als im Deutschen. Während man im Deutschen von hinten beginnt zu zählen, also „ein und zwanzig“, wird im Türkischen von vorne gezählt, also „zwanzig und eins“. Selbstverständlich war mir das türkische Zahlensystem im Voraus bereits bekannt, allerdings hatte ich anfangs einige Schwierigkeiten und fand es irritierend, sodass mir das schnelle Aufschreiben von diktierten Zahlenfolgen nicht leicht fiel.

Wie gestaltete sich Ihr Kontakt zu Ortsansässigen?
Von den Ortsansässigen wurde ich stets freundlich aufgenommen. Meine Freizeit habe ich meist mit Familienangehörigen verbracht, die in Izmir leben. Die Mitarbeiter haben mich auch direkt ins Unternehmen aufgenommen. Schon am ersten Arbeitstag wurde viel miteinander geredet und immer darauf geachtet, dass ich mich als „neues Gruppenmitglied“ nicht ausgeschlossen fühle. Da ich mich in der Stadt noch nicht so gut auskannte, sind die Mitarbeiter gemeinsam mit mir nach Hause gefahren und haben mich freundlicherweise nicht alleine gelassen. Auch am Wochenende oder nach Feierabend habe ich gemeinsam mit den Mitarbeitern Zeit verbracht. Wir sind beispielsweise gemeinsam etwas Essen gegangen oder ans Meer gefahren. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich nie alleine oder ausgeschlossen gefühlt habe und es zudem nicht erwartet hätte, so freundlich aufgenommen zu werden.

Schildern Sie bitte ein spannendes oder schönes Ereignis, das sich durch den Kulturaustausch ergab.
An einem Abend bin ich gemeinsam mit meiner Cousine zu einem sogenannten Dernek gegangen, was übersetzt „Verein“ bedeutet. Jedoch kann man diese Art von Verein nicht mit dem aus Deutschland vergleichen. In diesen Dernek kommen mehrere Leute zusammen und bringen sich, wie in unserem Fall, gegenseitig Dinge bei, die sie besonders gut können. Beispielsweise gibt es an einem Tag der Woche einen Gitarrenkurs oder auch verschiedene Tanzkurse.

Am besagten Abend, an dem ich an so einem gemeinsamen Treffen teilgenommen habe, brachten sich die Anwesenden gegenseitig das Tangotanzen bei. Auch ich durfte mittanzen und lernte einige Grundschritte des Tangos. Meiner Meinung nach ist diese Art des Zeitvertreibes etwas sehr schönes, denn man kann seine Abende mit sinnvollen Tätigkeiten verbringen, anstatt den ganzen Abend zu Hause vor dem Fernseher zu sitzen. Zudem bekommt man im alltäglichen Leben generell nicht die Möglichkeit oder die Motivation, einen Tangokurs oder andere Kurse zu besuchen. Besonders alleinstehende Leute profitieren von diesem Konzept, da sie ihre Abende in einer Gemeinschaft verbringen können und dabei etwas lernen. Aus Deutschland war mir diese Art eines Vereines noch nicht bekannt.

Wie hat der Auslandsaufenthalt Ihren Blick auf Ihre persönliche Kultur verändert? Tragen Sie Ihre interkulturellen Erfahrungen nach Ihrer Rückkehr mit in Ihren Alltag? Inwiefern beeinflussen sie Ihr Verhalten, Ihre Einstellung und Werte?
Ich muss mir selber eingestehen, dass ich die Türkei etwas falsch eingeschätzt habe. Obwohl ich schon sehr oft in der Türkei war, darunter besonders oft in Izmir, und selber Türkin bin, hatte auch ich leider einige Vorurteile. Vor allem den Arbeitsalltag, darunter zum Beispiel die Arbeitskleidung, habe ich mir strenger vorgestellt. Mir graute es bei der Vorstellung, bei 40 Grad mit langer Kleidung zur Arbeit zu gehen. Schon am ersten Arbeitstag merkte ich aber, dass die Frauen kurze Kleider und Sandalen im Büro trugen. Der Umgang zwischen den Geschlechtern unterscheidet sich kaum von dem gewohnten Umgang in Deutschland. Leider habe auch ich mich von dem Bild verleiten lassen, die Türkei als ein eher streng religiöses Land zu betrachten, was jedoch auf die Stadt Izmir keinesfalls zutrifft. Die Menschen in Izmir habe ich immer als sehr weltoffen und hilfsbereit wahrgenommen. Auch hier habe ich wieder gelernt, dass man sich auf keinen Fall von Vorurteilen und einzelnen negativen Medienberichten beeinflussen lassen sollte. Ich hatte während meines Aufenthaltes das Gefühl, dass Geld nicht einen so hohen Stellenwert für die Menschen hat, wie ich es beispielsweise aus Deutschland gewohnt bin. Während ich in Deutschland von allen Seiten den Druck verspüre, immer mehr zu leisten, um immer mehr zu erreichen, habe ich in der Türkei das Gefühl vermittelt bekommen, eher für den Tag zu leben. Auf Dauer ist diese Sicht auf das Leben sicher auch die gesündere, da viele Leute in Deutschland an Burnout leiden. Inwiefern hat der Auslandsaufenthalt Ihre interkulturelle Kompetenz gefördert? Ich würde mich selber als eine Person beschreiben, die andere Leute erst einmal kennenlernt, bevor sie ein Urteil über diese fällt. Durch das Auslandspraktikum wurde mir aber noch einmal deutlich, Leute nicht aufgrund ihrer Herkunft zu kategorisieren. Leider neigen wir Menschen oft dazu, andere Menschen auf Grundlage unzureichender Informationen zu verurteilen. Diese schlechte Eigenschaft wird durch Medienberichte und einzelne negative Vorfälle verstärkt. Dabei ist nicht nur zu erwähnen, dass ich kleine Vorurteile hatte, denn auch die Mitarbeiter stellten mir absurde Fragen, wie „Wird Hitler in Deutschland verehrt?“. Ich bin sehr erfreut darüber, dass ich meine interkulturellen Kompetenzen durch das Auslandspraktikum verbessern und fördern konnte, denn ein respektvolles und freundliches Miteinander zwischen den verschiedenen Kulturen sollte niemals vernachlässigt werden.

Inwiefern hat das Praktikum Ihre (Fach-)sprachlichen Kenntnisse gefördert?
Schon vor dem Auslandsaufenthalt hatte ich relativ gute Türkischkenntnisse, da ich die Sprache als zweite Muttersprache seit meiner Kindheit beherrsche. Jedoch war mein Türkisch nur für den alltäglichen Gebrauch und nicht für das Berufsleben ausreichend. Gerade wirtschaftstürkische Begriffe waren mir bis vor meinem Auslandsaufenthalt unbekannt. Man muss hierbei aber auch erwähnen, dass mir einige relevante betriebswirtschaftliche Begriffe im Deutschen vor meinem Studium nicht bekannt waren. Die neu erworbenen Worte während des Praktikums konnte ich mir durch den täglichen Gebrauch im Büro zügig einprägen. Ich bin mir sicher, dass ich mir durch mein zusätzlich angeeignetes Wissen eine gute Grundlage geschaffen habe, um in meinem späteren Berufsleben mit Unternehmen aus der Türkei zu arbeiten.

Wenn Sie jetzt zurückblicken: Welche Vorteile hat Ihnen die Teilnahme am Roots- Programm für Ihren persönlichen und berufspraktischen Werdegang bieten können?
Durch das Roots-Programm habe ich die Möglichkeit bekommen, meinen sprachlichen Vorteil als „Brückenmensch“ auszuweiten und besonders im wirtschaftlichen Bereich erheblich zu verbessern. Darüber hinaus habe ich einen Einblick in den beruflichen Alltag eines Betriebswirten in einem anderen Land erhalten. Das Roots-Programm hat mir gezeigt, dass einem diverse Aussichten und Möglichkeiten geboten werden, im Ausland tätig zu sein und zu arbeiten. Ohne Unterstützung hätte ich wahrscheinlich nicht den Mut gehabt, diesen Schritt zu wagen. Rückblickend kann ich mir durchaus vorstellen, in Zukunft in der Türkei oder in einem anderen Land für einige Jahre oder auch dauerhaft tätig zu sein.

Sonstige Bemerkungen, wie z.B. zur Betreuung durch das International Office, zum Sprachkurs oder Interkulturellen Training
Ich finde es sehr beeindruckend, dass Studierende durch Seminare, wie dem Interkulturellen Training, die Chance bekommen, andere Kulturen näher kennenzulernen und zu verstehen. Besonders die Tatsache „Was für mich richtig ist, muss nicht für andere richtig sein“ ist mir hierbei im Gedächtnis geblieben und hat meine Sicht auf Menschen aus anderen Kulturkreisen zusätzlich erweitert. Wie bereits erwähnt, werden Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen durch die Globalisierung immer weiter vernetzt. Hierbei ist es wichtig, dass Programme wie das Roots- Programm, das Interkulturelle Training und viele weitere, den Studierenden eine Möglichkeit bieten, ihr Wissen auszuweiten und anzuwenden.
Das International Office stand mir bei offenen Fragen immer zur Verfügung und hat mich über weitere Möglichkeiten informiert, die mir im Rahmen meines Studiums zur Weiterbildung geboten werden.