Gremiendschungel
Wie wir in der letzten Woche berichtet haben, finden nun die Gremienwahlen für den Akademischen Senat und die Fachbereichsräte statt, während die SR-Wahl – Stand jetzt – erst wieder 2021 stattfinden soll. Wir haben für Euch aufbereitet, was bei den Wahlen für den Studierendenrat los ist. Außerdem haben wir bereits eingeordnet, welche Bedeutung die Gremienwahlen haben.
Was ist was?
Es ist aber nicht verwunderlich, dass bei all diesen Gremien – es gibt noch mehr als die genannten – kaum jemand den vollumfänglichen Überblick behalten kann. Auch nach fast sechs Jahren Studium und etwa drei Jahren StugA- und Gremienarbeit kann ich das von mir nicht behaupten. Nichtsdestotrotz möchte ich einen groben Überblick verschaffen. Zunächst einmal können wir unterscheiden zwischen Gremien, in denen ausschließlich Studierende sitzen, und solchen, in denen neben Studierenden auch andere universitäre Gruppen, etwa die Hochschullehrenden und die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen, Sitze haben. (Ich habe mehrere Links in den Text eingebaut, damit Ihr bei Interesse weiterlesen könnt)
Studis only
Zu den rein studentischen Gremien gehört der schon genannte Studierendenrat (SR), der dieses Jahr voraussichtlich nicht neu gewählt wird. Wahrscheinlich habt Ihr eher vom AStA als Eure Vertretung als Studierende gehört. Der AStA wird aber vom SR gewählt. Der SR soll jenen kontrollieren und Richtlinien festlegen. Eigentlich wird jährlich gewählt.
Eine andere recht bekannte Vertretung von studentischen Interessen sind die Stugen, über die wir auch schon einmal berichtet haben. StugA steht für Studiengangsausschuss. Um die Verwirrung perfekt zu machen, nennen sich an anderen Unis die Stugen anders, nämlich Fachschaften. In ihren Studiengängen können sich die Studierenden zusammentun und einen StugA bilden. Sie müssen sich nur von ausreichend vielen Studierenden ihres Studienganges wählen lassen. Ob sie das tun oder nicht und was sie dann mit dem StugA anstellen, liegt in den Händen der engagierten Studierenden. Studiengänge können deshalb auch einfach keinen StugA haben, wenn sich keine Studierenden dafür engagieren. Die VertreterInnen der Stugen können sich in der Stugenkonferenz (Stuko) austauschen.
Was zur Wahl steht
Zur Wahl stehen derzeit die vier Plätze der studentischen VertreterInnen im Akademischen Senat (AS). Dieser bezeichnet sich auf seiner Homepage als „das zentrale Beschlussorgan der Hochschule“. Insgesamt gibt es 22 Mitglieder im AS. Leider haben wir Studierenden also keine Mehrheit. Dennoch sind die Plätze in diesem Gremium offenbar begehrt: Vier Listen mit je sechs bis zehn BewerberInnen und eine Einzelbewerberin stellen sich zur Wahl.
In den Fachbereichsräten finden jeweils zwei Studierende ihre Plätze. Je nach Fachbereich hat man hier unterschiedlich viel Auswahl. Man wählt in dem Fachbereich, dem man angehört. Wenn ihr Studiengänge aus verschiedenen Fachbereiche studiert, dann gibt Euer Studienausweis Auskunft über Eure Zugehörigkeit. Wie der Name des Gremiums schon andeutet, geht es hier um die Belange der jeweiligen Fachbereiche.
Andere Gremien
Neben den aufgezählten Gremien gibt es weitere Gremien, die etwa spezielle Aufgaben erfüllen oder den genannten Gremien zuarbeiten. Ich kann beispielsweise von zusätzlichen Gremien in der Lehrerbildung berichten: So treffen sich etwa im Rat des Zentrums für Lehrerinnen-/Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZfLB-Rat) Hochschullehrerende, wissenschaftliche Mitarbeiter, Studierende aus allen lehrerbildenden Fachbereichen und Mitarbeiter des Zentrums. Diesem Gremium arbeiten außerdem untergeordnete Ausschüsse zu, die sich mit den Schulpraktika, dem Qualitätsmanagement und der digitalen Bildung beschäftigen.
Andere Akteure und viele Konstellationen
Hat man einen ungefähren Überblick über die mit Studierenden ausgestattete Gremienlandschaft der Uni, stellt man fest, dass es noch andere Akteure gibt, die Einfluss auf die Uni nehmen. Etwa die Leitung der Uni, die MitarbeiterInnen in den Verwaltungen oder die Politik in Bremen und ihre Behörden. Außerdem muss man bedenken, dass alle beteiligten Menschen unterschiedlich sind und dass somit auch die Gremien ihren eigenen Charakter haben. Mit anderen Worten: Es ist und bleibt kompliziert.
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