Der Wandteppich

Autorin: Thu

Als ich gestern mein Zimmer aufräumte, stieß ich auf einen kleinen Wandteppich. Der kleine Wandteppich in dunkelgrüner Farbe, ist aus Baumwolle. Die goldenen Stickerei-Linien sind so hervorragend und glänzen am dunkelgrünen Hintergrund. In der rechten und linken oberen Ecke sind kleine, mit Samtfarbe überzogene Stickerei-Linien zu sehen. Die Farbkombination macht den Teppich eleganter und dennoch dekorativ. Er hat die Größe eines A4-Papiers und ist bereits mit einer Schnur versehen, so dass ich ihn leicht irgendwo im Haus aufhängen kann. In der Mitte des Wandteppichs ist ein goldener Pfau, daneben stehen zwei kleine Elefanten. Die Elefanten sind dreimal kleiner als der Pfau. Der Pfau nimmt den größten Teil des Platzes auf dem Bild ein und spreizt die Federn seines Schwanzes. Er steht über einigen Dreiecksformen, sie sehen aus wie drei kleine Berge. Es gibt auch zwei gestickte Blattfiguren, sie stehen für den Wald und die Bäume. Über dem Pfau gab es einige gestickte Blumenmuster in roten und goldenen Farben. Ich war mir ziemlich sicher, dass dieses Modell ein indisches Modell ist.

Die Geschichte hinter diesem kleinen Wandhänger ist eine interessante Geschichte, die ich hier aufschreiben möchte. Ich war letztes Jahr für 6 Wochen in Marokko und dort habe ich ganz viele nette Menschen kennengelernt. Als ich in einem Café saß und auf den Bus wartete, begann eine Frau neben mir zu fragen, ob ich aus Südkorea stamme.  Ich antwortete der Frau höflich, dass ich aus Vietnam komme und sie drückte ihre Überraschung mit „Oh! Marhaba!“ aus.  Sie sprach mit mir in Arabisch, als ob ich alles verstanden hätte. Sie sagte mir, ihre Schwester lebe in Südkorea und sie freue sich sehr, eine Asiatin zu treffen. Dann rief sie ihre Schwester an und gab mir das Telefon, damit ich mit ihr sprechen konnte. Ihre Schwester übersetzte für mich „Willkommen in Marokko“ und fragte, ob mir das Land gefällt. Ich sagte ihr, dass mir das Land sehr gefällt und dass ich sie nett finde. Sie sprach mit mir wieder in Arabisch. Dann sagte sie der Kellnerin, die kaum Englisch spricht, dass sie denkt, dass ich eine gute Person sei, weil sie gesehen hat, wie ich einer Person helfe und mit ihr auf den Bus warte. Plötzlich öffnete sie ihre Tasche, holte einen kleinen grünen Wandhänger raus und gab ihn mir. Sie berührte ihr Herz, um ihn mir mit Vergnügen zu zeigen. Dann küsste sie mich auf die Wange und sagte der Kellnerin, sie solle übersetzen, dass ich hübsch sei und sie mich als ihre Tochter sehe. Sie bot mir ihr ganzes Essen und den kleinen Becher mit dem Getränk an, dass auf dem Tisch serviert wurde. Der Besitzer des Coffeeshops sah mich an und gab mir auch eine Flasche Wasser, wobei er sagte, dass sie ihm gehört. Ich sagte ihnen „Shoukran“ und benutzte Google übersetzen und sagte, dass sie sei sehr nett und gastfreundlich  sei.

Der Wandteppich hängt jetzt in meinem Zimmer hinter der Tür. Es wird immer eine schöne Erinnerung sein jedes Mal wenn ich den Teppich angucke.

Klara (Hanna)

Ich bin eine Fee.

Mein Leben war im Grunde genommen einfach fabelhaft. Ich bin den ganzen Tag unterwegs gewesen, habe mit meinen Freundinnen Zaubertee getrunken und habe mich um meinen Kräutergarten gekümmert. Ich liebe es eine Fee zu sein. Auch meine Feenarbeit war die beste Arbeit, die ich mir hätte wünschen können. Meine Arbeit bestand darin, sehr kranken Kindern eine letzte Freude zu machen, durch die ich ihnen die Angst vor ihrem Schicksal ein wenig nehmen konnte und sie so etwas wie Frieden schließen konnten. Ich habe mir immer die ganz besonderen Kinder ausgesucht und bin dann zu ihnen geflogen. Ich habe die Kinder eine Zeit lang begleitet, ohne dass sie es bemerkt haben und habe so herausgefunden, wie ich ihnen eine Freude machen kann. Niemals ging es darum, dass ich Anerkennung oder Lob für meine Arbeit entgegengebracht bekommen wollte. Ganz im Gegenteil: Die Kinder sollten nicht wissen, dass da jemand ist der dafür sorgt, dass ihre Wünsche in Erfüllung gehen. Mir war immer wichtig, dass die Kinder ihren Glauben in die Magie, in das Geheimnisvolle nicht verlieren. Das Leuchten in ihren jungen, unschuldigen Augen, welches ich sehen durfte während sich ihr ganz persönlicher Wunsch erfüllte war die beste Belohnung, die ich mir für meine Arbeit vorstellen konnte. So begleitete ich eines Tages einen kleinen Jungen. Sein Name war Basti. Er hatte eine ganz fürchterliche Krankheit, durch die sein Immunsystem so geschwächt war, dass jeglicher Kontakt zur Außenwelt für ihn quasi unmöglich war. Sein Körper konnte sich gegen keine Krankheit wehren und jedes Bakterium, jede Viere konnte seinen Tod bedeuten. Darum lebte er alleine in einem völlig sterilen Raum, den auch seine Eltern nur durch eine Schleuse und in Schutzanzügen betreten durften. Basti durfte niemals hinaus an die frische Luft gehen und er durfte auch niemals mit anderen Kindern spielen. Wie die Welt um ihn herum aussah wusste er lediglich aus Büchern und Filmen. Eines Tages passierte nun das wovor Bastis Eltern schon seit seiner Diagnose am meisten Angst hatten: Er wurde krank. Die Schleuse hatte wohl nicht richtig funktioniert oder der Luftfilter hatte versagt, niemand konnte genau sagen woran es lag. Mit allen Mitteln versuchten alle möglichen Spezialärzte Basti zu helfen, doch jeder Versuch war vergebens. Bastis Körper war zu schwach. Bastis Schicksal war nicht nur eines, welches ganz besonders herzzerreißend und nur schwer mit anzusehen war, es hatte auch für mich persönlich eine ganz besondere und prägende Bedeutung.  Während sich der Zustand des kleinen Jungen Tag für Tag verschlechterte versuchte ich herauszufinden welchen Wunsch ich ihm erfüllen könnte, damit er wenigstens noch ein Mal lachte und Freude verspürte. Tag und Nacht saß ich bei ihm und versuchte mit all meiner Mühe und Kraft den richtigen Wunsch aus seinen Gedanken oder Träumen zu filtern. Während meiner Ausbildung zur Wunschfee wurde ich genau darauf geschult den einen, richtigen Wunsch aus den Köpfen der Kinder zu ziehen, denn besonders junge Menschen haben natürlich nicht nur einen großen Wunsch oder Traum. Bei Basti war es jedoch etwas anderes. Während seiner gesamten Kindheit hatte er am liebsten Bücher gelesen oder Filme geschaut, in denen viele Fabelwesen vorkamen und so stach, neben den Wünschen, die sich durch sein Schicksal logisch ergeben, wie „ein Mal die Sonne sehen“, „ein Mal im Meer schwimmen“ oder „ein Mal mit anderen Kindern spielen“, ein Wunsch ganz besonders hervor. Dieser eine Wunsch war viel stärker als all seine anderen Wünsche.

 Bastis sehnlichster Wunsch war es, ein Mal in seinem Leben eine richtige, lebendige Fee zu sehen.

Das stellte mich vor die wohl größte, schwierigste und gefährlichste Aufgabe meines gesamten Feenlebens. Denn natürlich haben wir Wunschfeen einen Feenkodex, der unter keinen Umständen und niemals gebrochen werden darf. Dieser Kodex besagt ausdrücklich, dass ein Kind niemals aber auch wirklich niemals eine von uns Feen zu Gesicht bekommen darf. Welche Fee diesen Kodex missachtet wird bitter bestraft, verliert ihre Wunschfeenlizenz, wird verhaftet und kommt bis auf weiteres ins Feengefängnis. Nun besagt der Kodex jedoch auch, dass wir jedem Kind seinen sehnlichsten, größten und wichtigsten Wunsch erfüllen sollen. Ich stand also vor einem Problem, welches größer war als alle Feenschlösser im gesamten Feenkönigreich zusammen.  Niemand konnte mir eine Lösung für mein Problem aufzeigen. Ich hatte schon sehr lange überlegt, was ich nun tun sollte, doch mir lief allmählich die Zeit davon. Bastis Zustand verschlechterte sich von Tag zu Tag.

Nach reichlicher Überlegung und ständigem abwägen war ich zu einem Entschluss gekommen: Ich würde Basti seinen Wunsch erfüllen. So nahm ich eines Abends, als alles still im Haus geworden war, meinen ganzen Feenmut zusammen und sprach den Zauber, durch den wir Feen auch für Menschen sichtbar wurden. Bastis Augen waren schläfrig und halb geschlossen. Vorsichtig flog ich auf sein Gesicht zu und tippte leicht mit meinem Zauberstab auf seine kleine, runde Nase. Langsam öffneten  sich seine Augen und er blickte mich direkt an. Ruckartig klappten seine Augenlider vollständig auf, all die Müdigkeit wich aus seinem Gesicht und mit großem Erstaunen schaute er mich an. „B-bist d-du eine Fee?“, ungläubig rieb er sich die Augen. „E-eine richtige…Fee?“, fragte er abermals. „Ja“, antwortete ich. „Ich bin eine richtige Fee Basti“. Nachdem er seinen ersten Schock überwunden hatte fingen seine Augen an zu leuchten. Das erste Mal in seinem Leben fingen Bastis Augen vor purer Freude an zu leuchten. Basti wollte natürlich alles über mich und die Feenwelt wissen und so saß ich den ganzen Abend und die ganze Nacht bei ihm und beantwortete ihm all seine Fragen. Als langsam die Sonne begann aufzugehen und Basti wieder sehr müde wurde verabschiedete ich mich von ihm. Ich streute ihm etwas Feenstaub in die Augen und er schlief friedlich und mit gleichmäßigen Atemzügen ein. Schweren Herzens verließ ich den kleinen Jungen und machte mich auf den Weg zurück nachhause. Ich wusste was mir bevor stand.

Nun bin ich hier. Im Feengefängnis. Ich wurde verhaftet und verurteilt, gleich nach dem ich wieder zuhause gewesen war. Zwei von drei Feenjahren, die ich durch mildernde Umstände bekommen habe, habe ich nun schon abgesessen und es gibt keinen einzigen Tag an dem ich nicht an Basti und sein Schicksal zurück gedacht habe. Heute werde ich jedoch ganz besonders daran erinnert. Ich habe Post bekommen. Basti ist kurz nach unserem Treffen verstorben. Zuvor hat er jedoch noch etwas gemalt: ein Bild, welches mich zeigt. Ich trage ein mein rot-grünes Kleid, halte meinen Zauberstab in der Hand und fliege durch die, von Sternen erhellte, Nacht. Auf irgendeine magische Weise war das Bild nun, zwei Jahre später, zu mir gekommen. Ich drehe es langsam um. „Für meine persönliche Wunschfee Klara“, steht dort. Mir kullert ein Tränchen die Wange herunter. So etwas hat noch nie jemand für mich getan.

Das ist wahrhaftig die größte Freude, die mir jemals jemand gemacht hat. 

Liselotte Laurenz (Mietje)

Guten Tag ich bin Liselotte Laurenz, bestehe zu einem Großteil aus Metall und Metallschrauben (deswegen auch die leicht stählerne stimme) und erzähle euch heute etwas über mich:

Nun wie ihr seht ist meine Lieblingsfarbe Silber, deswegen bin ich von Kopf bis Fuß Silber.

Meine Hände Füße und sogar mein Körper bestehen aus Schraubenmuttern. (was würde meine Mutter dazu sagen ..haha)

Ihr merkt schon, Humor habe ich keinen, sowie auch sonst keine Menschlichen Fähigkeiten, obwohl ich meiner Meinung nach optisch dem Mensch sehr ähnlich sehe.

Die meisten sagen ich wirke Steif, was auf Grund der Tatsache, dass ich komplett aus Metall bin auch schnell so wirkt.

Ich würde sagen es ist Auslegungs-sache.

Denn ihr seht meine Arme und Beine bestehen aus einem relativ dicken Gewinde, bzw. aus einer dicken Schraube und diese sind gebogen als würde ich gerade Tanzen.

Ich kann leider nichts hören und mich auch nicht bewegen da ich keine Organe oder Knochen habe und sowohl Schrauben als auch Muttern nicht die flexibelsten Materialeien sind ..

Aber so würde ich tanzen, wenn ich könnte.

Ich finde mich sehr hübsch, was daran liegt, dass ich mit meinem gut gebauten Körper aus 5 dicken Schraubenmuttern schon sehr stattlich wirke, ich selber bin eher klein, was aber durch die langen Gewundenen Gewinde Arme wettgemacht wird.

Aber nun zu meinem Kronjuwel: Meinem Kopf!

Der besteht nämlich aus 3! Schraubenmuttern .. die übereinander aufgeschraubt sind…

Man könnte von einem Dickschädel sprechen, da die mittlere die dickste von den dreien ist, aber .. wenn ihr mich fragt dann zeugt, dass nur von außerordentlicher Intelligenz.

Manchmal in meinen Träumen dann streife ich durch die Nacht und erschrecke kleine Insekten…

Sowie zum Beispiel kleine Fliegen und Spinnen.

Denn ihr könnt nicht vorstellen wie nervig es ist, wenn ihr euch nicht bewegen könnt und ständig fliegen auf euch landen…oder noch schlimmer Spinnen die nicht nur auf dir Pause machen, sondern die sich regelrecht AUF MIR einrichten!

Die hüllen mich ständig mit ihrem Komischen Faden ein, und es dauert ewig bis das bemerkt wird!

So lebe ich den Großteil meines Lebens in klebrigen durchsichtigen Fäden und staube zu…

Deswegen zahle ich es ihnen in meinen Träumen gerne Heim… und tu so als würde ich meine brennenden Muttern auf sie werfen…

Wenn ich dann wach werde und mir wieder auffällt, dass ich nur eine langweilige Figur aus Schrauben bin, dann bin ich kurz traurig

Aber nur bis mir auffällt, dass ich ja mal mit liebe zusammen geschraubt wurde… und dass kann schließlich nicht jeder von sich behaupten

 

Euer L.L

Hannas Tagebuch

#2

Die letzten zwei Wochen sind so unfassbar schnell vergangen. Nun  sitze ich hier und wenn ich versuche mich zu erinnern was alles genau passiert ist muss ich erstmal ein wenig nachdenken. Ich versuche das Durcheinander in meinem Kopf zu ordnen. In der ersten „richtigen“ Woche haben die Vorlesungen, Seminare und Tutorien begonnen. Nun verstehe ich auch wirklich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Veranstaltungen. Diesen Monat finden nun doch leider alle Veranstaltungen über Zoom statt, auch die, die eigentlich im Wechsel von Präsenz und online stattfinden sollten. Das ist wirklich sehr schade, denn ich habe mich sehr auf den Alltag auf dem Campus gefreut. Natürlich war es abzusehen, dass die meisten Veranstaltung online stattfinden müssen, aber dadurch fühlt sich die Uni sehr fremd und weit weg an. Allgemein habe ich das Gefühl trotz Vorlesungen noch keine „richtige“ Studentin zu sein. Es fühlt sich einfach merkwürdig an Dozenten und Kommilitonen nur auf einem Bildschirm zu sehen und den ganzen Tag in den eigenen vier Wänden zu sein, einfach nicht sehr „studentisch“. Die Situation fühlt sich für mich so an als würde ich ein Fernstudium absolvieren nur, dass der Campus tatsächlich in greifbarer Nähe ist. Allgemein hab ich mir meinen Studienstart absolut anders vorgestellt, aber im Leben geschieht ja meistens nicht alles so wie man es sich vorstellt. Jedenfalls diente die erste Woche mit Veranstaltungen noch einmal zum näheren Kennenlernen der Veranstaltungen, Dozenten und Kommilitonen. Auch hier wurden meine Vorstellungen komplett über den Haufen geworfen. Ich habe mich eigentlich von Beginn an darauf eingestellt, dass die Lehre sehr einseitig sein wird und die Veranstaltungen dementsprechend auch sehr theoretisch und trocken sein werden. Außerdem dachte ich, dass die Dozenten eine „Egal-Haltung“ hätten und auch nicht versuchen würden eine Beziehung zu uns Studenten aufzubauen oder uns großartig zu unterstützen. Tatsächlich sieht die Realität ganz anders aus. Alle Dozenten bei denen ich Veranstaltungen habe haben sich und ihre Veranstaltung zunächst noch einmal genauer vorgestellt. Auch da war ich sehr überrascht, denn ich habe scheinbar sehr viel Glück mit meinem Stundenplan in diesem Semester. Vorlesungen habe ich nur zwei in der Woche und der Rest setzt sich aus Seminaren und Tutorien zusammen. Bis jetzt sind die Seminare und Tutorien sehr interessant. Wir bekommen super viele praktische Aufgaben, arbeiten häufig in Gruppen und auch für Fragen ist immer Raum. Die Dozenten sind wirklich freundlich und nehmen auch sehr viel Rücksicht darauf, dass wir Erstis sind. Dadurch ist die Atmosphäre, sogar über Zoom, trotzdem entspannt und die Situation erscheint zum Glück nicht merkwürdiger als sie ist. Das alles hat sich in der zweiten Woche zum Glück nicht geändert. Es erscheint mir wirklich alles noch besser, als ich es mir vorgestellt habe und auch die Aufgaben die wir bekommen sind sehr interessant und die Bearbeitung bringt mir Spaß. Dadurch, dass alles auf eine positive Art anders ist, als ich es mir vorgestellt habe und ich schon jetzt sehr viel Spaß habe bin ich noch gespannter auf die nächsten Wochen. Außerdem hilft mir dieser Trost über die Tatsache hinweg, dass wir nicht auf den Campus gehen können und alles erstmal online stattfinden wird.

So freue ich mich um so mehr auf die Zeit, wenn die Veranstaltungen dann endlich in der Uni stattfinden können, wir uns alle sehen und der Studentenalltag so richtig losgeht.

Meine erste Woche als Ersti

Autorin: Thu

Ich würde so gerne so viel über meinen Weg zum Erstsemester an der Universität schreiben, aber ich denke, ich werde das für ein anderes Mal erzählen. Nachdem ich mehr als 3 Jahre hier in Deutschland verbracht habe, habe ich viele Lebenskompetenzen gelernt, mir eine Menge Wissen angeeignet, mich mit der Gesellschaft vertraut gemacht, und jetzt ist es an der Zeit, meine Ausbildung zu beginnen.

In der Woche vor Beginn meines ersten Semesters bin ich nach Bremen gefahren. Ich habe einige wichtige Informationen von der O-Woche erhalten, habe aber nicht an allen Treffen teilgenommen. Ich dachte aber immer wieder an den Beginn des Semesters und war extrem aufgeregt und auch sehr besorgt darüber. 

Ich war aufgeregt, denn schließlich wird mein Semester bald beginnen. Ich habe drei von fünf Tagen in der Woche als festen Zeitplan für dieses Semester und Mittwoch und Freitag als freie Tage. Alles wird für Alle neu sein und wir fangen Alle von vorne an.

Ich war aus verschiedenen Gründen nervös. Ich weiß, dass meine Sprache nicht perfekt ist und deshalb kann ich meine Gedanken und Meinungen nicht vollständig und schnell genug ausdrücken. Ich weiß, dass ich in diesem Fach völlig neu bin, sodass mein Wissen anfangs vielleicht begrenzt ist. Ich hatte so viele Fragen in meinem Kopf wie: Werden die Leute nett zu mir sein? Werden sie mich verstehen wenn ich Deutsch spreche? Werden die Professoren uns viele Informationen geben, die wir als überwältigend empfinden könnten?….

Meine erste Woche brachte mir so gemischte Gefühle.

Es war eine Online-Woche wegen der Corona-Pandemie. Wir benutzten Zoom als unsere Hauptplattform für die Kommunikation.

Wie ich erwartet hatte, ist meine Sprache noch nicht perfekt, umzu diskutieren und fließend zu sprechen. Deshalb konnte ich mich bei einigen Seminaren melden, um zu sprechen. Mir wurde auch klar, dass ich Probleme mit der Konzentration habe, da ich schon lange nicht mehr studiert oder Kurse besucht habe. Ich weiß, dass es ein herausforderndes Semester sein wird und dass ich mich sehr anstrengen muss.

Aber ich bin froh zu wissen, dass viele Leute so aufgeschlossen und hilfsbereit sind. Unsere Tutorin und unsere Professoren sind wirklich freundlich und nett. In jedem Kurs hatten wir Kennenlernenteile, bei denen wir in die Breakout-Sessions in Zoom gingen und uns privat mit den Leuten unterhielten. Ich hatte die Gelegenheit, einige von ihnen kennenzulernen und alle Leute, mit denen ich gesprochen habe, waren wirklich gesprächig und gesellig.

Am Ende des Tages war es eine interessante Erfahrung, vor allem für mich, eine Person, die schon eine Menge Dinge getan hatte, bevor sie wirklich ihren Bildungsweg eingeschlagen hat. Ich bin gespannt, wie die nächsten Wochen verlaufen werden und wie ich in diesem Semester Fortschritte machen werde!

Könnt ihr mich hören ?

Moin,

„Könnt ihr mich alle hören ?“ ist ein Satz den ich gefühlte 54 mal innerhalb einer Woche gehört habe.Neben dem Blick in den Spiegel bevor man sich an den Laptop setzt , und dem nervösen nachschauen ob die Kamera wirklich aus ist falls man dann doch mal nicht so vorzeigbar aussieht, ist dieser Satz das was ich am meisten mit Zoom verbinde.

Wo ich auch schon beim Thema bin… Zoom..ich glaube niemals wurde dieses Wort so oft benutzt wie 2020..
In der O-Woche hab ich es das erste mal benutzt dieses überall präsente Zoom..und ich muss sagen ich finde es nach wie vor komisch Menschen über Zoom kennenzulernen, man riecht kein Parfüm, man sieht nur 1/3 des Menschen (sofern die Internet Verbindung stabil genug ist die Kamera anzumachen) Trotzdem fand ich es schön trotz Corona (neben Zoom bestimmt auch eins der meisten genutzten Wörter 2020) anzufangen zu studieren.

Sowohl die Lehrenden als auch die StugA waren sehr darum bemüht uns einen guten Einstieg zu bieten!Ob es der Escape Room war den wir in kleinen Gruppen bis zu 4 Stunden lang gespielt haben, die Hilfe die sie uns angeboten haben, oder die kleineren „six is a start Gruppen „.

Als die O Woche anfing stand mir das erstellen eines Stundenplans  ziemlich vorm Kopf, ich dachte ich wäre die einzige die zu blöd dafür ist.Allerdings durch die glorreiche Funktion der Blauen Hand bei Zoom wurde schnell klar dass so ziemlich keiner schon 100% alles verstanden hatte.
Durch die vielen Whatsapp Gruppen (bei denen ich auch manchmal nicht mehr weiß , wo vorne oder hinten ist) konnte ich schon relativ viele Kontakte knüpfen, das war echt sehr cool.

Ich weiß nicht ob ihr das Lied „1000 mal berührt“ kennt ?
In diesem Lied gibt es eine Passage in der es heißt „1000 mal berührt und 1000 mal ist nichts passiert ,1000 und eine Nacht, und es hat Zoom gemacht

Nach 1000 Berührungen hat es also Zoom gemacht … seht ihr die Parallelen? So und konntet ihr mich alle gut hören ?

MIETJE  

https://www.youtube.com/watch?v=Ug3HFmW8AVA

 

Hannas Tagebuch

#1

Als erstes möchte ich bemerken wie viel cooler, lustiger und besser die O-Woche tatsächlich war, als ich zunächst erwartet habe. Ich dachte es würde, gerade durch Corona, viel schwieriger sein Kontakte zu knüpfen und Informationen zum Uni Alltag zu bekommen. Dadurch, dass sich von Anfang an Gruppen auf sozialen Plattformen, wie WhatsApp oder Facebook gebildet haben und auch viele meiner Kommilitonen sehr aufgeschlossen und motiviert waren hat es erstaunlich schnell und gut funktioniert sich zu vernetzen. Durch die vom StugA organisierten Stadtführungen konnten wir uns sogar teilweise auch schon abseits von Zoom ein wenig kennenlernen und gleichzeitig die neue Stadt erkunden und spannende Eindrücke sammeln. Allgemein bin ich sehr glücklich darüber wie offen und freundlich die Menschen sind, die ich bis jetzt kennengelernt habe. Auch unser StugA hat sich wirklich sehr große Mühe gegeben uns möglichst viele Informationen zu Unialltag, online Lehre, etc. zu geben. Natürlich ist es sehr schade, dass wir unsere Kommilitonen und Dozenten kaum live kennenlernen können und auch die nicht immer stabilen Internetverbindungen erschweren die Kommunikation über Zoom, Skype und co. Doch trotz allem bin ich sehr froh darüber, dass wir auch bei der Nutzung der verschiedenen Plattformen so gut unterstützt werden und uns die Lehrenden jeder Zeit für Fragen bereit stehen.

Alles in allem bin ich nach der ersten Woche noch immer positiv gestimmt und freue mich auf die kommenden Wochen und Monate.