Hannas Tagebuch

#4

Das Semester geht langsam zu Ende. Ich habe das Gefühl mich andauernd zu wiederholen aber die Zeit scheint zu rennen. Ich habe das Gefühl gerade erst angefangen zu haben und schon mitten drin zu sein. In den letzten Monaten habe ich so viel gelernt. Ich habe so viel Glück nach so kurzer Zeit schon so viele nette, tolle, interessante und vor allem liebenswürdige Menschen kennengelernt zu haben. Im Moment bin ich voll und ganz davon überzeugt, dass Kulturwissenschaft das richtige Fach für mich ist. Auch wenn ich mich teilweise etwas verloren fühle und sehr gestresst bin bringen mir die Aufgaben, die wir im Seminar bekommen immer Spaß. Selbst wenn ich mal überhaupt keine Lust auf eine Vorlesung habe ist sie am Ende trotzdem spannend und ich konnte bis jetzt immer etwas mitnehmen. Besonders gefällt mir, dass die Dozentin selbst die Vorlesung möglichst interaktiv gestaltet und uns immer mit einbezieht. Ehrlicherweise hätte ich von mir selbst nicht erwartet, dass es mir irgendwann mal nicht unangenehm sein würde vor einer größeren Gruppe meine persönliche Meinung zu äußern oder mit völlig fremden Menschen über verschiedenste Themen zu sprechen und dabei auch noch Spaß zu haben. Wie schon erwähnt lerne ich wirklich sehr viel, vor allem über mich selbst. Ich fühle mich auch in Bremen mittlerweile immer wohler. 

Alles in allem ist also alles gut und mir geht es auch wirklich gut. Bloß so langsam schlaucht mich der online Unterricht echt doll. Generell bin ich einfach nur noch genervt von Corona und an manchen Tagen habe ich das Gefühl kurz vor dem Durchdrehen zu stehen. Trotzdem versuche ich mich nicht zu doll runterziehen zu lassen und mich auf die positiven Dinge zu konzentrieren. (wow habe ich das grade wirklich so geschrieben?) 

Ich denke ich muss noch die richtige Taktik finden wie ich trotz vieler Abgaben und Klausuren nicht durchdrehe (wenn das möglich ist). Auch wenn die KMW Klausur noch etwas hin ist verfalle ich ab und zu ziemlich in Panik. Ich weiß einfach nicht so recht wie ich mich am besten vorbereiten sollte. Außerdem wird uns ständig gesagt wie wichtig es doch ist sich Lerngruppen zu suchen, aber durch den ganzen online Kram ist das natürlich ziemlich schwierig. Dazu kommt, dass ich das Gefühl habe die meisten meiner KMW Kommilitonen sind noch nicht so von dem Konzept der Lerngruppen überzeugt oder haben sich schon welche gesucht. Naja, eigentlich ist das auch nicht so tragisch, weil ich zum Glück mittlerweile auch ein paar Leute habe mit denen ich mir den ganzen Stoff nochmal anschauen kann. Ich kann überhaupt nicht einschätzen wie diese Klausur ablaufen wird, was für Fragen gestellt werden, wie die Fragen gestellt werden und überhaupt habe ich das Gefühl seit feststeht, dass auch die Klausur online stattfinden kann ich noch weniger einschätzen wie das alles ablaufen wird. Ich hoffe wenn ich die Klausur erstmal hinter mir habe fühle ich mich nicht mehr so unsicher. Generell ist die KMW Vorlesung ganz anders als Kuwi Vorlesung. KMW bringt mir zwar auch Spaß und die Inhalte sind auch wirklich interessant, nur ist es einfach etwas ganz anderes. Die Inhalte und auch die Veranstaltungen sind wesentlich trockener und weniger kommunikativ aufgebaut als die in Kuwi, weshalb mir die Aufgaben manchmal etwas schwerer fallen.

Naja wie immer versuche ich positiv und etwas optimistisch zu bleiben. Auch wenn es durch Corona grade ziemlich schwer ist. Dafür hat es hier in Bremen jetzt aber super viel geschneit und Schnee ist die eine Sache die mich immer wieder so richtig glücklich macht. Alles wirkt so ruhig und andächtig (vielleicht auch einfach wie die Ruhe vor dem Sturm..) und darüber freue ich mich wirklich. 

Stress?

Hallo,

Kennt ihr das , wenn ihr aufwacht und ihr schon gestresst seid ? Das hatte ich in den letzten Tagen häufiger … Ob es an der Berüchtigten Kmw Klausur liegt oder daran dass ich jeden zweiten Tag in der Warteschlange bei Vodafone hänge ? 

Wer weiß das schon?

Ich weiß selber, dass es alles Dinge sind die zu schaffen sind.. nichts davon ist ein „Riesen Vorhaben“ , aber in meinem Kopf fühlt es sich so an.

Ich versuche momentan einige ( ich nenne es hier mal „Rituale“) in meinen Tagesablauf zu integrieren, damit es mir leichter fällt mich zu strukturieren und Dinge zu erledigen.

Ich schreibe euch hier mal einige Beispiele auf:

-ich versuche morgens immer gegen 9 aufzustehen , damit ich noch vor dem Nachmittag einiges schaffen kann

-ich höre jeden Morgen einen Podcast von „was jetzt“ heißt er.. Es ist ein Nachrichten Podcast der ZEIT

-außerdem habe ich mir angewöhnt jeden Tag mindestens 2Liter zu trinken..trägt zwar nicht zur Strukturierung bei… aber hilfreich ist es sicherlich trotzdem

-dann versuche ich immer mir Ziele zu setzen, ich überlege mir dann von wann bis wann ich was machen möchte .. meistens sind es Abschnitte von etwa 1-2 Stunden.. und dann eine kleine Pause, in der ich dann mal Lüfte oder einen Tee koche

Das alles sind Dinge die ich versuche zu integrieren, es läuft eigentlich auch ganz gut damit , manchmal komme ich tatsächlich auch noch dazu mich regelmäßig zu stretchen.

Mit dem Lesen ist es auch ganz gut Voran gegangen, ich habe mir das Ziel gesetzt dieses Jahr etwa 12 Bücher zu lesen …Bisher sieht es gut aus, das erste habe ich durch. Falls es euch interessiert es war das Buch

„Der Zopf“ von Laetitia Colombani, ich mochte die Storyline sehr gerne , es handelt von drei Frauen die einen komplett anderen Lebensstil haben und auch sonst sehr unterschiedlich sozialisiert sind.. Eine in Indien eine in Kanada und die andere Italien. Man erfährt viel über ihre Leben und ihre Ansichten dass fand ich schön.

Als nächstes habe ich mir „Das andere Geschlecht “ von Simone de beauvoir vorgenommen … ich halte euch auf dem laufenden.

Ich habe mich den letzten Monat ein bisschen darüber geärgert, dass ich viel mehr über KMW nachgedacht habe als über KUWI das finde ich ehrlich gesagt echt schade.. Klar ist KMW uns allen momentan wichtig, wegen der Klausur, aber KUWI finde ich persönlich viel interessanter und hoffe unf versuche mich im nächsten Semester mehr mit KUWI beschäftigen zu können.

 

 

Mietje

 

Wie ich zu Hause fokussiere

Wir als Studenten sind von der Corona Pandemie betroffen. Ein Online-Semester zu haben bedeutet, dass wir nicht verpflichtet sind, zur Universität zu gehen, sondern unseres Studium am Computer schaffen. Hier sind die Tipps, die ich zum Lernen von zu Hause genutzt habe.

1. Ich erstelle Wochenpläne
Das ist das Effektivste, was ich in dieser Zeit getan habe. Normalerweise schreibe ich meine ersten drei Prioritäten für den Tag oder die folgende Woche mit Kästchen zum Ankreuzen auf, so dass ich eine Aufgabe schnell mit verschiedenen Farben abhaken kann, wenn ich sie erledigt habe. So behalte ich den Überblick über die täglichen To-Dos und fühle mich gleichzeitig produktiv.

2. Ich lege mein Telefon aus meinem Sichtfeld weg
Vor jedem Kursbeginn versuche ich, mein Telefon auszuschalten, es in den Flugmodus zu versetzen oder meine Wifi-Verbindung abzuschalten, und schließlich lege ich es an einen versteckten Ort, sogar außerhalb meines Zimmers, so dass ich es während der Vorlesung nicht leicht finden kann. Das hilft mir sehr, da ich Schwierigkeiten habe, mich zu konzentrieren, wenn ich zu lange vor dem Schreibtisch sitze.

3. Ich räume meinen Arbeitsplatz auf
Es ist so verlockend, am selben Ort zu arbeiten, zu essen und zu schlafen, also versuche ich, während der Vorlesungen nicht auf meinem Bett zu sitzen. Ich versuche auch, meinen Schreibtisch hin und wieder aufzuräumen, um Müdigkeit zu vermeiden, wenn ich lernen muss.

4. Ich achte darauf, dass ich genug Licht bekomme
Den ganzen Tag auf den Computerbildschirm zu schauen ist nicht ideal für meine Augen, vor allem, weil ich kurzsichtig bin. Also sorge ich dafür, dass ich genügend natürliches Licht von draußen in mein Zimmer lasse, oder ich besorge mir eine Arbeitsplatzbeleuchtung wie eine Schreibtischlampe oder eine Tischlampe. Ich verwende eine 40- bis 60-Watt-Glühbirne zum Lesen, Schreiben und für die Arbeit am Computer.

5. Ich mache oft Pausen.
Ich verwende die Pomodoro-Technik, wenn ich mich stundenlang konzentrieren muss, weil sie mir hilft, meinen Gehirn zu entspannen und mich an das zu erinnern, was ich gerade gelernt habe. Ich mache alle 20 – 25 Minuten eine Pause.

Ich hoffe, dass ihr vielleicht einige der Tipps bekommt, wenn ihr das gleiche Konzentrationsproblem habt wie ich. Teil mir eure Techniken mit!

Der nächste Lockdown

Hallo, wie ihr an der Überschrift schon sehen könnt , befinden wir uns gerade in Deutschland im zweiten Lockdown. Das heißt für die meisten von uns, wir sitzen den Großteil des Tages allein in unserem Zimmer vor dem Laptop. Wir sehen wenig Menschen im „Real Life“ da es nicht mehr erlaubt ist sich mit mehr als einer Person zu treffen, und außerdem soll man seine Kontakte ja einschränken. Ich weiß nicht wie es euch damit geht, ich komme eigentlich den Umständen entsprechend gut damit klar…Ich probiere einmal am Tag spazieren zu gehen, auch wenn es nur zum REWE um die Ecke ist, ab und an mache ich auch etwas Sport. Ich habe für mich entdeckt, dass ich einen geregelten Tagesablauf brauche um nicht in komplettem Chaos zu enden.

Ich habe mir außerdem vorgenommen, mehr zu lesen , da es draußen kalt ist, und man ja eh nicht viel anderes machen kann. Dieses Vorhaben läuft bisher so halb gut…Einerseits nehme ich mir zwar ständig vor etwas zu lesen, ( ich habe mir extra Bücher gekauft) mache das dann auch für 20 Minuten, und lasse es dann wieder… Einfach weil ich dann abgelenkt wurde oder kurz aufgehört habe um etwas zu trinken´.

Und dann fängt es wieder an diese „Endlosschleife“ am Handy… Erst Instagram, dann Whatsapp, Snapchat, Youtube und dann wieder zurück zu Instagram… Wenn ihr Tipps habt wie man es schafft sich am besten nicht ablenken zu lassen, dann her damit, ich glaube ich muss das „Lesen“ einfach mehr in meinen Alltag integrieren, dann klappts vielleicht.

Momentan bin ich ansonsten eigentlich relativ zufrieden, ich komme in den Seminaren gut klar, finde alles interessant und auch alle Leute um mich herum sind nett. Aber wenn das Wort KMW fällt da läuft es mir schon kalt den Rücken herunter… Garnicht weil ich super viel Angst vor dieser Klausur habe, sondern einfach weil ich weiß wieviel ich dafür lernen bzw. wissen muss. Ich finde dazu ist es noch seht schwierig sich sicher zu sein, alles richtig verstanden zu haben, ohne , dass man mit jemandem drüber reden kann, wie er es denn verstanden hat,finde ich es sehr schwer zu wissen ob man es richtig macht. Genauso sehe ich das mit dem generellen „Arbeiten“ für die Uni…man weiß nie wieviel die anderen so tun, lernen sie vielleicht jeden Tag 1-2 Stunden oder nur jede Woche einmal? Ich finde es schwer sich da nicht vergleichen zu können.

So ich setzte mich jetzt mal daran Karteikarten für die KMW Klausur zu schreiben, bis bald.

 

Mietje

 

Observation Task

Date: 14/12/2020

Duration: 08:55 – 09:20

Location: Room B218, Vorkurs, Grundschule Defter Straße, Bremen

It was 8:55 AM when I entered the classroom and waited for the children to come. A week before that, I had a talk with the teacher, Claudius, and he invited me to spend a morning with the children and observe the class. It was a classroom for children who have immigration background and the kids seldom speak as well as understand German. I went inside the room and sat at the classroom’s left corner, where there is a sofa. The classroom was a small room in a rectangular shape, I suppose it was 20 square meters, was painted in green and decorated with flags from different countries on the right side, pictures of the alphabet with animals above the big blackboard. On the left side, there are two big opened windows. The sofa was located right under the window, on the left corner. In the middle of the class, there is a large blackboard. To the left of the blackboard, the teacher’s desk was located. Papers were neatly laid in the left corner of the desk. The tables are connected to each other and were formed into an opened rectangular shape with only 3 sides. 

At 9:00, four small boys came inside, followed by the teacher. Claudius introduced them to me: Prinz from Ghana, Ahmed and Abdul from Syria and Mohammed from Iraq. All of them gazed at me shortly before they looked again at Claudius. Prinz was wearing a blue T-Shirt, a green trouser, and a pair of dark blue sandals. Abdul was a chubby, round-faced boy. He was wearing a black suit and a black pair of shoes. Ahmed, the tallest boy, had a long sleeves white sweater and navy blue trousers on and Mohammed, the smallest boy among the four, and likely the youngest, was wearing a velvet sweater and white trousers. Claudius told the boys to sit down, the class started with Claudius opening a story.

Claudius sat on a thin, black office chair in the middle of the class, his back was opposite to the blackboard. Abdul sat down on his left side, opposite to Mohammed on the right side, Prinz and Ahmed sat down together in the middle table lines, face-to-face with Claudius.

The topic was “Do not steal”, which was written on the blackboard by Ms Zimmermann with a long piece of white chalk, a red-haired woman who was wearing a black T-shirt and black pants, all made from satin. She was the illustrator for the story Claudius was about to tell. He started in a languid, deep voice: “Nico was 20 years old, he is from a small town in Switzerland,  and he was going to sell some groceries to the villagers on a van”. He stopped, asked: “What must he have to drive a van?”

Prinz stood up, leaning on the yellow table, his right hand was up in the air. Meanwhile, Ahmed was staring at the blackboard with his hands on the cheeks. Claudius looked at Prinz, nodded. He mumbled a bit, I suppose he forgot what he would like to say. Then he shouted: “Driving license!”

Claudius agreed with his answer by giving Prinz a thumb up and continued to narrate the story. Abdul was staring at the empty table. Mohammed probably was not listening at all, stood up and went to the right corner of the room, where the puzzles lied. Claudius looked into the direction where Mohammed was, told him to go back to his seat. Then he continued the story: “In the van, there is a lot of food…” Ms Zimmermann opened a new package of colourful chalks and started to draw the van with different food products inside. Prinz raised his hand, spoke loudly: “I know, I know! Er-er-er…” He pointed at the board, his eyes opened widely, then he looked again at Claudius: “Please, please!” Ahmed looked aside to Prinz, frowned. I suppose because Prinz didn’t let anyone else but himself answer the question. The teacher made a sign of silence by putting his index finger on his lips, then continued with the story. He asked what kinds of food were supposed to be inside the van and looked at Abdul, who was playing with his pencil case. He gazed at the blue pencil, seemed like not noticing at all. The teacher had to call his name for his attention. He looked up, his hand reached out to the pencil case, squeezed it slightly. He then picked one pencil up and rolled it all on his forehead. Prinz, on the other hand, slid through the table line to where Claudius’ sight was, both hands up in the air, looking eagerly. Mohammed was opening his water bottle and drank out of it. 

Claudius stopped looking at Abdul and called Ahmed for the answer. Ahmed stood up, glanced at the board, put both hands on the table, leaned forward and mumbled. It seemed as though he didn’t remember the German word for those vegetables which appeared on the board. Prinz then interrupted: “Ah-ah-ah-Enten-ah-Gurken-ah-ah-Reis-ah-Tomaten!”

Claudius gave him applause and continued the story. His voice became tense, as he came to the point where some thieves came and broke into the van when Nico was not looking. Ahmed’s hid his face behind his hands, as though he was scared. He made a noisy sound by sliding his shoes on the floor. Mohammed was licking the table, didn’t seem to care about what the teacher was saying. Prinz crossed his arms, let out a small laugh and looked to Ahmed’s side. Abdul was sharpening his pencil, then stood up, took the pencil sharpener to the sink, opened and washed it. 

I could hear Claudius sigh, probably because the boys were not concentrating. He turned around, looked at the board, now full of colours. The thieves had been portrayed by Ms Zimmermann. He looked back at Prinz and Ahmed, told them that Nico came back to the van and called the police. Ahmed stood up suddenly, tilted forward, shouted: „Gefängnis!“ as he saw Ms Zimmermann draw a prison over the thieves‘ body. Prinz looked so happy, maybe because he saw that the thieves had been caught. He turned to me, smiled.

I ended the observation process at 09:20. It was so interesting to see children from different cultures coming to one classroom and spending time together. I also think that the concentration ability of children can be limited if we don’t use all senses to get their attention. The teacher was just trying to tell the story, although there was an illustration from the blackboard, it only drew 2 children’s attention. The rest was either doing their own things, or looking at the board.

So kommst du auch in der Corona-Zeit in Weihnachtsstimmung!

Hast du dir Gedanken darüber gemacht, wie wir Weihnachten in diesem Jahr feiern wollen/ dürfen? Vorhersehbar ist: Unsere Art und Weise, Weihnachten zu feiern, wird völlig neu und anders sein, je nachdem, wie sich die Regierung in der derzeitigen Situation der Abriegelung verhält.

Die Pandemie hat unseren Lebensstil und sogar unsere Art, Weihnachten zu feiern, drastisch verändert. Dennoch gewöhnen wir uns langsam daran. Allerdings werden die Weihnachtsfeiern in diesem Jahr nicht mehr so sein wie in den vergangenen Jahren: Mit der Corona-Abschottung können wir nicht mehr viel Zeit damit verbringen, draußen herumzuhängen, durch Geschäfte zu streifen und nach Geschenken zu suchen. Wir werden nicht mehr den ganzen Abend mit einer großen Gruppe von Freunden durch Bars und Kneipen strömen; es wird keinen Weihnachtsmarkt geben; Restaurants, Konzerte, Theater und Vergnügungsparks bleiben geschlossen.

Das Wichtigste ist: Wie auch immer die Situation sein mag und wie einzigartig sie ist, jeder verdient es, sich in der Weihnachtszeit besonders zu fühlen. Wie könnten wir also in Zeiten von COVID-19 in festliche Stimmung kommen?

1. Befolge die Regeln.

Für eine wunderbare Weihnachtszeit im Jahr 2020 ist es das Wichtigste, die Regierungsrichtlinien zu befolgen. Was meine ich damit? Du solltest dich über die Neuigkeiten aus der Regierung auf dem Laufenden halten, vor allem über den Ort, an dem du lebst. Du willst auf keinen Fall eine Feier mit 50 Personen ausrichten, wenn die Regierung die Zahl auf maximal 10 Personen aus zwei verschiedenen Haushalten beschränkt. Wenn du an überfüllten Orten einkaufen gehst, solltest du soziale Distanzierung üben, indem du deine Hände desinfizierst, einen Einkaufswagen benutzt und eine Maske aufsetzt. Einige Geschäfte und Läden begrenzen auch die Zahl der Kunden, deshalb solltest du auf jedes Schild außerhalb oder innerhalb der Orte, zu denen du gehst, achten.

‍2. Dekoriere deinen Raum.

Ein Weihnachtsbaum im Wohnzimmer ist der schnellste Weg, um in festliche Stimmung zu kommen. Suche dir einen stimmungsvollen, gut sichtbaren Platz in deinem Haus/ deiner WG aus, um den Baum aufzustellen. Setze das Aufräumen bzw. die Umgestaltung deines Zimmers fort: Es ist nicht nötig, extra dafür einzukaufen. Es reicht völlig aus, nach altem Christbaumschmuck aus den vergangenen Weihnachtsjahren zu suchen und ihn am Weihnachtsbaum wiederzuverwenden. Auf diese Weise kannst du sowohl Geld sparen als auch nachhaltig handeln. Um die Atmosphäre zu fördern, kannst du auch versuchen, mehr Rot- und Grüntöne in deinen Raum zu bringen, indem du Lichter hinzufügst oder Hintergrundbilder wechselst. Probiere einige Duftkerzen mit dem Duft von Zimt, Kardamom, Honig, Glühwein, Ingwer, Vanille usw. aus, um den Raum in ein „Weihnachtsduft“ zu versetzen.

3. Mach eine Liste von dem, was du brauchst und was du gerne haben möchtest.

Du kannst einen Wunschzettel für Weihnachten erstellen, ihn vor deinen Schreibtisch hängen oder irgendwo, wo er leicht zu sehen ist. Dann kannst du die Namen der Personen aufschreiben, denen du gerne Geschenke machen möchtest, und damit eine weitere Liste mit Dingen erstellen, die du vielleicht für sie besorgen möchtest. Wenn du das Gefühl hast, eine riesige Liste zu haben, aber nicht viel Geld ausgeben kannst, kannst du Dinge finden, die noch recht neu und nützlich sind, die du aber schon lange nicht mehr benutzt hast, und sie verschenken. Du kannst anfangen, zu schneiden, zu zeichnen und selbstgemachte Postkarten zu schreiben. Ich bin sicher, dass die Menschen eine handgemachte Karte mit ihrem Namen lieber mögen als eine riesige, teure, aber nutzlose Karte. Die Bedeutung von Weihnachtsgeschenken kommt von unserem Herzen, nicht vom Preisschild der Objekte.

‍4. Klicken und sammeln.

Fang an, nach Artikeln zu suchen, mit denen du dein Haus schmücken und Weihnachtsgeschenke bei Amazon oder anderen Online-Shopping-Plattformen bestellen kannst. Zeit damit zu verbringen, durch die Website zu scrollen, könnte dich in ein Meer von Gegenständen treiben, bringt aber auch eine Menge Spaß und hilft dir, dich in festliche Stimmung zu bringen.

5. Erstelle eine Wiedergabeliste für Weihnachten.

Musik ist ein integraler Bestandteil des Lebens. Wenn wir an Weihnachten über Musik sprechen, haben wir wahrscheinlich unsere eigenen Lieder im Kopf. Es gibt Hunderte von Weihnachtsliedern aus den 50er Jahren bis heute. Warum fügst du sie also nicht in verschiedene Playlisten ein, zum Beispiel „Weihnachten beim Kochen“, „Weihnachten beim Dekorieren“, „Weihnachten beim Chillen im Wohnzimmer”? Auf diese Weise kannst du sie einfach im Hintergrund abspielen, während du verschiedene Dinge tust. Wenn du dich einfach nur entspannen und ein Buch lesen möchtest, kannst du auch ein Weihnachts-Jazz-Hintergrundvideo von YouTube abspielen. Das würde deine Stimmung auf jeden Fall heben und deine Arbeits-bzw. Lernstimmung um 300% motivieren. 

Hier findest du einige Vorschläge:

  • ‘All I Want For Christmas Is You’ – Mariah Carey
  • ‘Last Christmas’ – Wham!
  • ‘White Christmas’ – Bing Crosby
  • ‘Driving Home for Christmas’ – Chris Rea
  • ‘Santa Claus is Coming to Town’ – Jackson 5
  • ‘O Tannenbaum’ – Vince Guaraldi Trio
  • ‘The Little Drummer Boy’ – Bing Crosby and David Bowie
  • ‘Jingle Bell Rock’ – Bobby Helms

Wenn du Lust hast, diese Lieder jedes Jahr zu hören und die Atmosphäre auffrischen möchtest, kannst du nach einer neu veröffentlichten Musik suchen und sie auswendig lernen, so dass du dieses Weihnachten mit der Melodie mitsingen kannst!

‍6. Filme anschauen.

Hier folgt meine Lieblingsliste mit Filmen zu Weihnachten:

  • Elf
  • Der Grinch
  • Allein zu Hause
  • Tatsächlich lieben
  • Ein Charlie-Brown-Weihnachten
  • Stirb langsam
  • Authur Weihnachten

Und ich bin sicher, wenn du es einmal googelst, wird es eine Menge verschiedener Filme geben, aus denen du jeden Abend einen Filmplan erstellen kannst! Also, schnapp dir eine Schüssel Popcorn und bereite dich auf die Filmnächte vor!

Die soziale Distanzierung hat die Menschen voneinander getrennt, aber das bedeutet nicht, dass du nicht mit deinen Mitbewohnern einen Film sehen oder mit deiner Familie neue Kekse-Rezepte ausprobieren kannst. Weihnachten ist eine Zeit des Wiedersehens, also warum nutzt du diese kostbare Zeit nicht, um die Bindung deiner Beziehungen zu deinen liebsten Bekannten und Freunden zu verbessern?

Autorin: Thu

Hbf Bremerhaven

Teilnehmende Beobachtung,
Dauer: ca 15min
Ort: Bremerhaven Hbf
Datum 09.12.20

Als ich die Bahnhofshalle durch die Automatisch geöffnete Tür betrete fällt mir sofort auf wie zugig es hier ist. Na klar es ist Dezember es ist kalt geworden.
Ich stehe an einer Ecke der Bahnhofshalle in Bremerhaven, vieles hier ist grau und kalt, wie an den meisten Bahnhöfen in Deutschland. Die Halle ist nicht sonderlich groß, es gibt nicht viele Läden und es sind auch nicht viele Menschen unterwegs.
Ich bemerke wie sich zwei Frauen voneinander verabschieden, wahrscheinlich Mutter und Tochter. Aus dem chinesischen Restaurant an der Ecke dringen laute Geräusche: Geschepper, Zischen und Stimmengewirr.
Mir kommt ein Mann entgegen der ein Croissant isst und dabei sehr stark krümelt, ein paar von diesen Krümeln hängen sogar in seinem Bart. Seine Maske trägt er nur über ein Ohr gehängt. Sie wackelt gefährlich, aber fällt nicht hinunter.
Als ich mich dann in der Halle etwas umschaue fällt mir auf, dass drei der großen Bahnhofslampen an der Decke kaputt sind.
Die anderen sind heile, flackern aber manchmal.
Wenn ich nach rechts schaue, sehe ich dort einen Aufsteller auf dem steht: „Berliner im Angebot zwei Stück 1,29 €“.
Ein gutes Angebot.
Während ich dieses Angebot gelesen habe kam ein älterer Herr in den Bahnhof, ich beobachte ihn dabei wir zu dem Chinesischen Restaurant geht und sich dort etwas zu essen bestellt, während dessen schaut er grimmig um her.
Mir fällt auf, dass der Blick der meisten Menschen die die Bahnhofshalle betreten als aller erstes auf das große blaue Abfahrtsschild fällt.
Etwa 20 m von mir entfernt telefoniert eine Frau, in einer fremden Sprache (eventuell Russisch?)
Ihre Jacke wirkt etwas zu klein, da die Ärmel nicht bis zu ihren Händen reichen, und der Reißverschluss nicht zu zu gehen scheint…
Während dessen hat der Herr sein Essen bekommen, und verlässt eilig die Bahnhofshalle wieder.
Ich laufe ein bisschen verloren umher, durch die starken Corona Beschränkungen ist nicht viel los. Doch dann stellt sich ein Mann neben mich, er hat zwei Rucksäcke und eine Yogamatte dabei, die Yogamatte ist hübsch sie ist hell blau mit Lila Akzenten. Aus dem Restaurant kommt Dampf. Als ich Richtung Gleis 1 schaue sitzt dort ein betagter Mann eingehüllt in einige Decken und Jacken auf einer Bank und redete scheinbar mit sich selber und gestikulierte aufgeregt
Niemand scheint ihn wahrzunehmen, er wird nicht mal angeschaut, obwohl seine Stimme laut durch den Bahnhof hallt.
„Unsichere Zukunft oder Zukunft sichern?“ Dies verkündet ein Banner der Deutschen Bahn, und wirbt damit höchstwahrscheinlich für Jobs.
Als mir mein Kopfhörer runterfällt, merke ich wie sehr es hier hallt, und wie kalt der Fußboden ist, den ich mit meinem Finger streifte als ich mich bückte um meinen Kopfhörer aufzuheben.
An mir läuft ein junger Mann mit schwarzer Sporttasche vorbei.
Der Yogamattenmann hat angefangen eine Nussriegel zu essen und schaut dabei leer in der Gegend. Hinter mir ist ein kleiner Buchladen, den gerade ein älterer Herr betritt, mit den Worten „Mahlzeit“. Auf einmal klirrt der Fahrscheinautomat, jemand hat sich ein Ticket gezogen und bekommt jetzt sein Rückgeld.
Man hört aus der Ferne einen Zug nahen.
Wie auch in der Bahnhofshalle ist auch im Deutsche Bahn Reisezentrum welches ich direkt vor mir sehe nichts los.
Eine Frau mit einem dicken Daunenmantel läuft zum dritten Mal an mir vorbei. Ich frage mich wieso? Danach kommt eine ältere Frau herein und stellt sich direkt vor mich und schaut auf den Abfahrtsplan, an ihrem Rucksack hängt ein kleiner Stofftier Löwe der hin und her wackelt als sie weiter zum Gleis geht.
Während ich so durch die Halle laufe fällt mir auf wie dreckig die Fenster sind, das Licht wird gebrochen durch einzelne sehr dunkle Flecken.
Man hört ein leises Klicken, ein Jugendlicher schiebt sein Fahrrad vorbei, er hält es lediglich am Sattel fest.
Der Yogamatten-Mann begibt sich jetzt zu seinem Gleis.
Während ich abgelenkt war von dieser grandiosen Art sein Fahrrad zu schieben, hat jetzt auch der erste Besucher das Reisezentrum betreten, ich sehe wie er sich am Kopf kratzt und etwas verzweifelt wirkt. Doch die Dame in dem Zentrum wendet sich ihm zu und scheint ihm helfen zu wollen.
Neben dem Dampfen des Restaurants kommt nun auch der Geruch nach chinesischem Essen hinzu. Allerdings mischt sich dazu ein penetranter Parfum Geruch, als zwei Männer sehr dicht an mir vorbeilaufen.
Direkt hinter ihnen läuft ein Mädchen ich würde sie so auf 13/14 schätzen, sie trägt eine flauschige schwarze Teddyjacke und wirkt durch ihren Sneaker mit dicker Sohle viel größer als sie eigentlich ist.
Jetzt scheint ein Zug angekommen zu sein, einer nach dem anderen kommen Menschen von den Gleisen nach unten in die Halle.
Ihnen voran Ein junger Mann mit strahlend weißer Jacke, seine Kopfhörer die er im Ohr hat sind ebenso weiß, er schaut sich suchend um.
Dies scheint ein Mann der ihm ähnlich sieht zu merken und kommt auf ihn zu, sie umarmen sich. Vermutlich sein Vater denke ich…
Ich mache mich jetzt auf dem Weg zu Gleis 2 wo mein Zug nach Bremen gleich abfährt.
Auf dem Weg dorthin sehe ich einen Jungen am Automaten stehen und sich einen Schokoriegel kaufen.
Am Gleis angekommen treffe ich den Jungen mit seinem Fahrrad wieder, welches er so cool geschoben hat.
Hier oben zieht es noch mehr als unten in der Halle, kein Wunder.
Am gegenüberliegenden Gleis steht bereits ein Zug, aus dem allmählich die letzten Gäste aussteigen, ich sehe einen Mann mit einem neongelben Klapprad aussteigen, dieser klappte es umständlich auf nur um es danach die Treppe runter zu tragen ,es folgt eine Durchsage über die zu erreichenden Anschlusszüge für die Passagiere.
Auch hier oben am Gleis ist es nicht sonderlich voll, doch mir fällt erst hier oben auf wie neblig es draußen ist man sieht kaum das Ende des Bahnsteigs.
Außerdem fällt mir auf, dass alle Menschen hier oben am Gleis nicht fröhlich gucken, auch nicht böse, aber eben auch nicht sonderlich glücklich.
Während ich noch fasziniert war von den roten Socken des Mädchens neben mir ertönt die Durchsage, dass mein Zug jetzt kommt.

 

Mietje