Hannas Tagebuch

#2

Die letzten zwei Wochen sind so unfassbar schnell vergangen. Nun  sitze ich hier und wenn ich versuche mich zu erinnern was alles genau passiert ist muss ich erstmal ein wenig nachdenken. Ich versuche das Durcheinander in meinem Kopf zu ordnen. In der ersten „richtigen“ Woche haben die Vorlesungen, Seminare und Tutorien begonnen. Nun verstehe ich auch wirklich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Veranstaltungen. Diesen Monat finden nun doch leider alle Veranstaltungen über Zoom statt, auch die, die eigentlich im Wechsel von Präsenz und online stattfinden sollten. Das ist wirklich sehr schade, denn ich habe mich sehr auf den Alltag auf dem Campus gefreut. Natürlich war es abzusehen, dass die meisten Veranstaltung online stattfinden müssen, aber dadurch fühlt sich die Uni sehr fremd und weit weg an. Allgemein habe ich das Gefühl trotz Vorlesungen noch keine „richtige“ Studentin zu sein. Es fühlt sich einfach merkwürdig an Dozenten und Kommilitonen nur auf einem Bildschirm zu sehen und den ganzen Tag in den eigenen vier Wänden zu sein, einfach nicht sehr „studentisch“. Die Situation fühlt sich für mich so an als würde ich ein Fernstudium absolvieren nur, dass der Campus tatsächlich in greifbarer Nähe ist. Allgemein hab ich mir meinen Studienstart absolut anders vorgestellt, aber im Leben geschieht ja meistens nicht alles so wie man es sich vorstellt. Jedenfalls diente die erste Woche mit Veranstaltungen noch einmal zum näheren Kennenlernen der Veranstaltungen, Dozenten und Kommilitonen. Auch hier wurden meine Vorstellungen komplett über den Haufen geworfen. Ich habe mich eigentlich von Beginn an darauf eingestellt, dass die Lehre sehr einseitig sein wird und die Veranstaltungen dementsprechend auch sehr theoretisch und trocken sein werden. Außerdem dachte ich, dass die Dozenten eine „Egal-Haltung“ hätten und auch nicht versuchen würden eine Beziehung zu uns Studenten aufzubauen oder uns großartig zu unterstützen. Tatsächlich sieht die Realität ganz anders aus. Alle Dozenten bei denen ich Veranstaltungen habe haben sich und ihre Veranstaltung zunächst noch einmal genauer vorgestellt. Auch da war ich sehr überrascht, denn ich habe scheinbar sehr viel Glück mit meinem Stundenplan in diesem Semester. Vorlesungen habe ich nur zwei in der Woche und der Rest setzt sich aus Seminaren und Tutorien zusammen. Bis jetzt sind die Seminare und Tutorien sehr interessant. Wir bekommen super viele praktische Aufgaben, arbeiten häufig in Gruppen und auch für Fragen ist immer Raum. Die Dozenten sind wirklich freundlich und nehmen auch sehr viel Rücksicht darauf, dass wir Erstis sind. Dadurch ist die Atmosphäre, sogar über Zoom, trotzdem entspannt und die Situation erscheint zum Glück nicht merkwürdiger als sie ist. Das alles hat sich in der zweiten Woche zum Glück nicht geändert. Es erscheint mir wirklich alles noch besser, als ich es mir vorgestellt habe und auch die Aufgaben die wir bekommen sind sehr interessant und die Bearbeitung bringt mir Spaß. Dadurch, dass alles auf eine positive Art anders ist, als ich es mir vorgestellt habe und ich schon jetzt sehr viel Spaß habe bin ich noch gespannter auf die nächsten Wochen. Außerdem hilft mir dieser Trost über die Tatsache hinweg, dass wir nicht auf den Campus gehen können und alles erstmal online stattfinden wird.

So freue ich mich um so mehr auf die Zeit, wenn die Veranstaltungen dann endlich in der Uni stattfinden können, wir uns alle sehen und der Studentenalltag so richtig losgeht.

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