Sarah Bartmann

Sarah Bartmann oder „die Hottentotten-Venus“ ist ein Symbol für Rassismus und Museen, die noch immer unter kolonialem Einfluss stehen.

Ihre Geschichte ist ebenso schockierend wie erniedrigen.

Sarah Bartmann, aber mit bürgerlichem Namen Saraji Bartmann, wurde 1789 in Südafrika geboren. Sie gehörte dem Volk der Khoikhoi an. Von Geburt an verwaist, reiste sie nach Europa, wo sie sich in Gefangenschaft wiederfand. Sie wurde in England und Frankreich als exotische Attraktion zur Schau gestellt. Sie musste sich wie ein wildes Tier verhalten, knurrte und enthumanisierte sich für das Publikum, obwohl sie perfekt Englisch sprechen konnte. Ihr Körper wurde durch ihre in diesen Ländern ungewöhnliche Figur als Attraktion angesehen. Sie hatte eine schmale Taille und eine Hypertrophie des Gesäßes und der Genitalien. Sie wurde die „Venus von Hottentot“ genannt, wobei Hottentot der europäische Name des Volkes der Khoikhoi war und Venus eine Allusion auf die römische Göttin der Liebe. Sie starb in Armut und verbrachte ihr Leben von Jahrmarkt zu Jahrmarkt zwischen England und Frankreich.

Nach ihrem Tod wurde ihr Körper von Napoleons Chirurg und Naturforscher George Cuvier geborgen. Er sezierte ihren Körper und kam zu dem Schluss, dass Sarah Bartmann einem Affen ähnelt. Ihr Körper wurde 160 Jahre lang im französischen Nationalmuseum in Paris ausgestellt, was sie zu einem Opfer des wissenschaftlichen Rassismus machte. Erst 2002 durfte ihr Leichnam in ihrem Heimatland begraben werden.

 

 

 

 

 


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