Innerhalb meines Dual Degrees an der Universität Bremen im M.A. Public Health – Gesundheitsversorgung, -ökonomie & -management und der Maastricht University im M.Sc. Governance and Leadership in European Public Health (Niederlanden) hatte ich die Möglichkeit meine Masterarbeit bei den „Emergency Medical Services Copenhagen“ zum Thema künstliche Intelligenz zur Erkennung von Schlaganfällen in Notrufen zu schreiben.

Dänische Kultur
In Dänemark ist mir zuallererst die unglaubliche Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Dänen aufgefallen. Diese machte mir das angekommen sehr leicht und angenehm, vor allem in meiner anfänglichen Hilfslosigkeit in einer neuen unbekannten Stadt, einem anderen Corona-Test-System und einer anderen Währung (Dänischen Kronen). Die dänische Freundlichkeit gepaart mit dänischer Direktheit und Ehrlichkeit war für mich eine sehr angenehme Mischung und gestaltet auch während meines Praktikums eine gute Arbeitsatmosphäre.

Emergency Medical Services Kopenhagen
Durch das dänische nationale Gesundheitssystem und den anderen Umgang mit Datenschutz ist es in Dänemark möglich umfassende Studien zu Gesundheitslage, Notfallmaßnahmen und medizinischen Behandlungen durchzuführen. Von der reichhaltigen Datenlage Dänemarks durfte ich im Rahmen meiner Masterarbeit innerhalb des Praktikums profitieren, indem mir unterschiedlichste Daten für meine Studie ohne Probleme zur Verfügung gestellt wurden. Meine Masterarbeit wurde von allen innerhalb des „Forschungsteams“ der „Emergency Medical Services“ durch die Beantwortung von Fragen, regelmäßigen Austausch und Diskussionen unterstützt. Zusätzlich durfte ich Einblicke in verschiedene weitere Forschungsprojekte der „Emergency Medical Services Copenhagen“, vor allem zum Thema Herzstillstand erhalten, praktische Einblicke konnten durch eine Schicht als Beobachterin im Krankenwagen gewonnen werden.

In meiner Zeit in Dänemark hat mich vor allem der evidenzbasierte und patientenorientierte Ansatz der „Emergency Medical Services Copenhagen“ fasziniert. Beeindruckend fand ich auch den Umgang mit technischen Hilfsmitteln, Telemedizin und künstlicher Intelligenz.

Leben in Kopenhagen

Nicht ohne Grund zählt Kopenhagen zu einer der zehn lebenswertesten Städte der Welt. Die Mischung aus Großstadt, Natur durch viele Parks und das Meer, an dessen Kanälen gerne an langen Sommerabenden von allen Kopenhagenern ein Wein getrunken wird oder bereits bei 18 Grad die Hafenbäder genutzt werden, sind nur einige der Faktoren die Kopenhagen für mich besonders gemacht haben. Auch die guten ausgebauten, breiten und überall genutzten Fahrradwege, haben Kopenhagen für mich, die das Rad als Fortbewegungsmittel liebt, besonders lebenswert gemacht. Kopenhagen mit dem Rad zu erkunden ist ein „muss“.

Auch an Sehenswürdigkeiten mangelt es der Hauptstadt Dänemarks nicht – neben dem allseits bekannten Postkartenmotiv „Nyhaven“ kann ich empfehlen durch die Innenstadt zu laufen, die verschiedenen Schlösser Kopenhagens zu besuchen und natürlich einen der ältesten Freizeitparks der Welt, Tivoli, nicht außen vor zu lassen.

Wer nach Kopenhagen kommt sollte sich im Vorhinein schon auf die „Dänischen Preise“ einstellen, die in der Regel einiges über den deutschen Preisen liegen. Während man bei Supermärkten wie Lidl oder Aldi auch in Kopenhagen zu günstigen Preisen einkaufen kann, sind dänische Supermärkte, wie Irma oder Føtex, meist etwas teurer. Für Zimmer in den zentralen und beliebten Stadtteilen Kopenhagens, wie Nørrebro, Vesterbro, Amagar und Østerbro muss man für ein 10qm bis 15qm Zimmer mit 600 bis 800 Euro pro Monat rechnen. Außerdem empfiehlt sich bei der Zimmersuche frühzeitig anzufangen und auf die verschiedenen Kopenhagener „Facebook-Gruppen“ zurückzugreifen. Aus eigener Erfahrung kann ich allerdings sagen, dass es auch möglich ist relativ spontan ein zentrales Zimmer zu finden – zumindest in Corona Zeiten. Mit deutlich höheren Preisen muss man auch beim Essen gehen rechnen, vor allem für zwei meiner liebsten Genussmittel, Bier (ca. 8€ / 0,5l) und Kaffee (ca. 5€ – 7€ – Cappuccino) muss man etwas mehr Geld in die Hand nehmen. Die vielen kleinen Cafés und Bars auszuprobieren lohnt sich dennoch, vor allem für diejenigen die „Irish Pubs“ mit Life Musik lieben gibt es viel Auswahl in Kopenhagen. Besonderer Tipp: Das „Bastard Café“ für alle die Gesellschaftsspiele lieben – eine Bar in der über 3.800 Spiele gefunden und gespielt werden können.

Zum Abschluss kann ich nur empfehlen: Falls es die Möglichkeit gibt in Kopenhagen zu leben nutze sie und für alle anderen, ein Kurzurlaub / Wochenendtrip nach Kopenhagen lohnt sich allemal.