Einleitung:
Mein dreimonatiges Auslandspraktikum habe ich bei „TheBusinessDesk.com“ in Manchester, England absolviert.
Eine Auslandserfahrung ist für Studenten des Fachs English Speaking Cultures an der Universität Bremen verpflichtend vorgesehen. Für Profilfächler ist ein Auslandsstudium an einer Universität vorgesehen. Komplimentärfächler hingegen können sich aussuchen ob sie diese vorgeschriebene Zeit im englischsprachigen Ausland an einer Universität im Rahmen eines Studiums oder in einem Unternehmen als Praktikant verbringen.
Ich, als Komplementärfächler, habe mich sehr über die Möglichkeit der Entscheidung gefreut, da ich sehr gerne ein Praktikum in England absolvieren wollte. Ich finde ein Praktikum hilft mir in meiner persönlichen, als auch beruflichen Entwicklung weitaus mehr als die Erfahrung des Studiums an einer ausländischen Universität.
Für Großbritannien als Ort meines Aufenthaltes habe ich mich bewusst entschieden, da ich mich besonders für die britische Kultur interessiere. Auch empfand ich vor meinem Aufenthalt den britischen Akzent als, für mich, am verständlichsten.
Praktikumsverlauf:
TheBusinessDesk.com ist ein online Nachrichtendienst spezialisiert auf Wirtschaftsnachrichten. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Birmingham. Der Fokus von TheBusinessDesk.com sind die Wirtschaftsereignisse in Nordengland. Daher teilt sich die Organisation auch in vier Regionen Nordenglands auf: North West, Yorkshire, West Midlands und East Midlands. Mit dem Stand in Manchester bekam ich Teil des Teams der Region North West.
Gleich von Beginn an, war ich Teil des kleinen Teams bei TheBusinessDesk.com. Nick Jackson, mein Vorgesetzter und Ansprechperson ist ein erfahrener Journalist und hat mir sehr viel beigebracht.
Meine Hauptaufgabe war das Korrekturlesen der täglich veröffentlichten Artikel und das verbreiten dieser auf den Social Media Plattformen. Drei der von mir am besten empfundenen Artikel sollte ich über Twitter verbreiten.
Auch das Entgegennehmen von Telefonanrufen war Teil meiner Aufgaben. Anfangs hatte ich damit Schwierigkeiten, da ich nicht jeden Dialekt des Englischen einwandfrei verstehe und die Person am anderen Ende nicht von Anfang an wusste, dass ich kein Muttersprachler des Englischen war. Am Ende meines Aufenthaltes hatte ich damit jedoch keine Probleme mehr, da es mir nicht mehr unangenehm war die Person am Telefon zu fragen ob sie sich wiederholen könnten.
Vereinzelt ergab sich mir die Möglichkeit eigene Artikel zu schreiben. Vor allem für die wöchentlich veröffentliche „Lifestyle“ Email durft ich eigene Artikel schreiben oder ohne weiteren Redakteur verarbeiten. Da sich diese Artikel nicht unbedingt um wirtschaftliche Themen handelten, sondern um wie der Name schon sagt „lifestyle“ relevante Themen, konnte ich mit mehr Sachverhalt an diesen Artikeln arbeiten. Dies machte mir viel Freude, da ich somit andere Seiten der journalistischen Arbeit erfahren konnte.
TheBusinesDesk.com organisiert ebenfalls unterschiedliche Veranstaltung. Bei der Planung und Ausführung war ich nicht beteiligt, da dies die Aufgabe des Marketing Teams war, jedoch habe ich eine Veranstaltung besuchen dürfen. Ich habe ein sogenanntes „Business Lunch“ besucht. Eine Firma hat sich der Wirtschaftsgemeinde Manchesters vorstellen wollen und war somit Träger der Veranstaltung. Vor dem vorgesehenen Essen gab es einen Vorstellungsvortrag auf dem nach dem Essen erneut zurückgegriffen wurde. Die folgenden Projekte der Trägerfirma wurden ebenfalls nach dem Essen vorgestellt. Nach den geplanten Aktivitäten gab es eine Verabschiedung. Die meisten Besucher blieben noch um mit den anderen Gästen über sich und ihre Firma zu reden und um Kontaktdaten auszutauschen. Ich hatte zwar keine wirtschaftlichen Interessen, jedoch viel Spaß und es war sehr interessant, wie Kontakte für wirtschaftliche Zwecke geknüpft wurden.
Da ich im Rahmen meines Studiums bereits ein Praktikum in Deutschland absolviert habe, bietet sich mir die Option des Vergleichs. Das Praktikum in einem deutschen Verlag war eine vollkommen andere Erfahrung als das in einer englischen Wirtschaftszeitung, deren Hauptvertriebsweg online ist. Die Zeit in der man Projekte, seien es Bücher oder kurze Artikel, bearbeitet ist natürlich vollkommen unterschiedlich. Auch ist die tägliche Relevanz für eine Nachrichten Agentur wesentlich wichtiger. Bei dem Verlag hatte ich teilweise über ein oder zwei Wochen das selbe Projekt an dem ich täglich arbeitete. Bei TheBusinessDesk.com hatte ich täglich viele verschiedene Projekte die am Ende des Tages abgeschlossen sein mussten.
Fazit:
Bevor ich das Praktikum bei TheBusinessDesk.com antrat war ich etwas verunsichert von dem Schwerpunkt der Nachrichtenagentur. Ich hatte vor meinem Studium ein Abitur mit Wirtschaftsfokus abgeschlossen. Nach meinen Erfahrungen im Abitur habe ich mich bewusst gegen eine Laufbahn mit wirtschaftlichen Fokus entschieden, da mir Betriebswirtschaft und Wirtschaft allgemein keine Freude bereiteten.
Ich vermutete, dass die Arbeit bei TheBusinessDeks.com sehr ähnlich wird. Daher befürchtete ich ein (umgangssprachlich) „sehr trockenes“ Praktikum zu absolvieren. Dies war aber überhaupt nicht der Fall. Ich erkannte sehr schnell, dass das Schreiben über wirtschaftlich wichtige Ereignisse weitaus mehr Spaß macht als meine Erfahrungen im Abitur.
Nick Jackson brachte mir sehr viel bei und ich hatte täglich Spaß beim Lernen. Letztendlich bin ich unglaublich dankbar für die Zeit, die ich bei TheBusinessDesk.com verbracht habe. Ich würde auch anderen Studenten empfehlen ein Praktikum zu absolvieren, da die Erfahrung etwas sehr besonderes ist. Ich habe mit dieser Erfahrung ein neues berufliches Vorbild gefunden.
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