Im Folgenden möchte ich über meinen Aufenthalt in Usbekistan/ Taschkent berichten. Das Praktikum fand an der PASCHSchule 60 in Taschkent statt. Die staatliche allgemeinbildende Schule Nr. 60 im Zentrum von Taschkent wurde 1917 gegründet. Seit 1963 bietet sie erweiterten Deutschunterricht an.
Schulprogramm
Die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen (1. bis 11. Klasse) lernen mit bis zu fünf Wochenstunden Deutsch als erste Fremdsprache. 33 einheimische und deutsche Lehrerinnen und Lehrer unterrichten in 14 Klassenräumen, die speziell für den Deutschunterricht ausgestattet sind. Bereits seit 1998 absolvieren viele Schülerinnen und Schüler in der 11. Klasse das DSD II. Es handelt sich dabei um das Deutschsprachdiplom. Mit dem Erwerb des Diploms können die SuS in Deutschland ein Studienkolleg ablegen und anschließend ein Studium aufnehmen.
Deutschunterricht an der Schule
Der hohe Stellenwert des Deutschen ist unverkennbar, wenn man durch das Schulgebäude läuft. Das Schullogo vereint die deutsche und die usbekische Flagge, Fotos von deutschen Städten sowie Landkarten von Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg befinden sich in den Fluren – dort kann man auch Zitate berühmter Deutscher lesen, zum Beispiel von Goethe: „Wer fremde Sprachen nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen.“
Ich war hauptsächlich an der Grundschule tätig, unterstützte die Lehrkräfte im Unterricht und konnte dabei meine Erfahrungen in inklusiver Pädagogik einbringen. In den höheren Klassen habe ich auch schon unterrichtet. Im Rahmen des Praktikums konnte ich neue Erkenntnisse über die PASCHschulen gewinnen. Des Weiteren habe ich ein Vortrag über Inklusive Bildung gehalten. Mir hat besonders die entspannte und freundliche Arbeitsatmosphäre gefallen. Die Kolleg:innen sind sehr zuvorkommend und freundlich.
Formalitäten / Unterkunft
Wie oben bereits erwähnt habe ich vor Ort auch ein Praktikum absolviert. Die Schule ist ein Kooperationspartner unserer Universität. Daher habe ich mit der Fachberaterin der Zentralstelle für Auslandsschulwesen Kontakt aufgenommen und mein Vorstellungsgespräch per Zoom durchgeführt.
Mein Visum wurde über die Zentralstelle für Auslandsschulwesen beantragt. Ich hatte in kürzester Zeit mein Visum und konnte es bei der Botschaft in Berlin unkompliziert abholen. Einen Direktflug kann man über FFM buchen. Der Flug mit Uzbekistanairways war super und dauerte ca. 6,5h! Bei meiner Ankunft durfte ich zunächst die Stadt Taschkent nicht verlassen, da ich auf meine Akkreditierung warten musste. Um die Akkreditierung hat sich eine wunderbare Sachbearbeiterin des ZFAs in Taschkent gekümmert. Die Akkreditierung ist eine offizielle Form der Registrierung in Usbekistan. Damit hat man viele vor allem Vergünstigungen z.B. in Museen. Der Zahlungsverkehr läuft hauptsächlich mit Bargeld ab. Die Währung ist Som und man kann sie nur in Usbekistan bekommen.
Bei der Wohnungssuche half mir eine Kollegin vor Ort. Aufgrund der Pandemie sind die Mietpreise gestiegen. Daher war es nicht einfach eine günstige Wohnung zu finden. Dennoch konnten wir innerhalb einer Woche eine möblierte und preiswerte Wohnung finden. Das Essen ist gewöhnungsbedürftig, da die nationale Küche viel aus Fleisch, Fett und wenig Gemüse besteht. Taschkent bietet jedoch tolle internationale Küchen an. Ansonsten besteht die Möglichkeit selbst einzukaufen und zu kochen.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wie z.B. die Metro oder auch mit den Kleinbussen kommt man überall gut hin. Als Alternative kann man ein Taxi über die App yandex bestellen. So ist man sicher unterwegs.
Neueste Kommentare