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Tag: 25. November 2020

Ein weiterer Gegenstand

Mein ausgewählter Gegenstand, hat eine angenehme Farbe. Irgendwas zwischen pastellrosa und orange. Zu sehen sind zwölf gleich große und symmetrisch geordnete Tukans. Würde ich ihn in die Hand nehmen, könnte ich das geschmeidige und biegsame Silikon spüren. Es besteht komplett aus diesem Kunststoff und am oberen Ende befindet sich eine kleines Löchlein. Die allgemeine optische Erscheinung verkörpert eine gewisse Symmetrie und Weichheit, ausgelöst durch die stark abgerundeten Kanten. Trotz der angenehmen Optik, folgt dieser Gegenstand strikten Funktionen und löst automatisch Assoziationen aus. Er ist kein Einrichtungsgegenstand, auch wenn sein hübsches Aussehen dazu anregt ihn sich als Accessoire in die Wohnung zu hängen.

Das erste was mir in den Kopf kam, als ich den Gegenstand vor mir auf dem Bildschirm erblickte war Entzückung und wie gerne ich ihn doch besäße. Vor meinem inneren Auge sah ich mich in einem Laden davor stehen und nach ihm greifen. Bei der Vorstellung wie ich mir das Preisschild ansehe, kam dann die direkte Ernüchterung. Derartige Utensilien sind wunderschön anzusehen, aber tatsächlich doch eher nicht zu gebrauchen. Meist handelt es sich um einen einmaligen Spaß, den man hat, wenn man gerne in der Küche hantiert und ein Faible für hübsches, drapiertes Essen hat. Und da kommen wir zu den Funktionen dieses Gegenstandes die einem vielleicht doch wieder anregen könnten, die Silikonform in seinem eigenem Besitz zu wägen. Meine Vermutung ist (welche aber keinesfalls bestätigt ist), dass es sich hierbei um einen Gegenstand handelt, welcher unter dem Titel “Pralinenform” an die Kunden gebracht werden soll. Letztendlich doch unglaublich vielseitig ein zusetzten wäre. Nicht nur für Pralinen sondern auch für Eiswürfel, ideal für die nächste Cocktailparty oder kleines Gebäck im tierisch tropischen Stil. Stände ich vor dem Gegenstand im Laden, hätte ich definitiv einen inneren Konflikt zu bewältigen. Letztendlich würde ich mich umdrehen und vom nächsten Ladenartikel ablenken lassen. Eine schöne Vorstellung von kleinen Tukan-Pralinen, bleibt jedoch .

 

Mein erster Freewriting-Text

Beim Freewriting geht es darum, kreativ zu werden. Man geht den Gedankenströmen nach und schreibt sie ungefiltert und unbewertet sowie unverändert nieder. Man hört für eine vorher festgelegte Zeit (bei mir zehn Minuten) einfach nicht mehr auf zu schreiben. Man dokumentiert quasi das, was einem frei in den Sinn kommt. Hier ist mein erster Versuch der Freewriting-Methode:

Ich sitze im WG-Wohnzimmer. Es ist warm. Die Heizung ist an. Ich habe Hunger. Müde. Müde. Ich habe viel geschlafen aber bin trotzdem müde. Das ist in letzter Zeit häufig so. Ich bin ausgelaugt. Aber alles zu seiner Zeit. Ich werde wieder Kraft schöpfen können. Schöpfen. Papier schöpfe. Kindergarten. Kindheit. Schulzeit. Ich muss gerade an die Tintenpatronen aus dem Gegenstand-Beschreibe-Text denken. Gute alte Zeit. Alles war einfach. Keine Verpflichtungen. Nur Schule und Freunde. Freunde. Viele sind gegangen, viele sind geblieben, viele neu dazugekommen. Ein fliegender Wechsel, wenn man sich das gesamte Leben ansieht. Mit zwölf dachte man, dass die Freunde, die man hat, für ewig an der Seite bleiben werden. Aber das ist nicht so gewesen. Mittlerweile habe ich akzeptiert, dass manche Menschen nur dazu da sind, einen auf einem bestimmten Teil des Lebensweges zu begleiten. Sie haben eine Aufgabe. Sie sollen in einer bestimmten Zeit für dich da sein. Dir Freude schenken. Du bist für sie da. Oder schenkst ihnen Freude. Man ist froh, sich zu haben. Bestimmte Menschen bleiben länger als andere. Und auch das ist okay. Solange es sich gut anfühlt. Es ist eine gute Mischung aus Aktivität und Passivität. Denn bei manchen Freunden gibt es einen klaren Cut. Man verabschiedet sich und weiß, dass sich die Wege ab jetzt nur noch durch Zufall kreuzen werden. Und dann gibt es die passiven Cuts. Mit Menschen, die einfach irgendwann nicht mehr so wichtig erscheinen. Es ist nichts vorgefallen und man ist weder im Guten – noch im Schlechten auseinander. Denn sogesehen ist man gar nicht auseinander gegangen. Man hat sich mit der Zeit auseinandergelebt. Sich irgendwann einfach nicht mehr besucht, sich nicht mehr geschrieben und auch sonst keinen Kontakt mehr gehabt. Dann fragt man sich manchmal: Wir haben uns irgendwann zum allerletzten Mal getroffen, ohne, dass wir wussten, dass es das letzte Mal sein wird. Genau das gleiche mit Dingen aus der Kindheit. Dein Vater hat dich irgendwann zum allerletzten Mal auf den Arm genommen, ohne dass du es wusstest. Deine Sandkastenfreundin hat dich irgendwann zum allerletzten Mal nach Hause gebracht nach dem Spielen. Deine Mutter hat dich irgendwann zum letzten Mal für die Schule geweckt, bevor du dann irgendwann deinen eigenen Wecker hattest. Heutzutage vielleicht sogar schon durch das Handy. Irgendwann war das letzte Mal, dass ich meinen Wecker benutzt habe, statt mich -wie heute- vom Handy wecken zu lassen mit meinen Lieblingssongs. Das ist interessant. Man kann sich gar nicht vorstellen wie es ist, ein gut verkaufender Musiker zu sein und Menschen auf der ganzen Welt hören deine Lieder, um in den Tag zu starten. Es ist das allererste, was man an diesem Tag hört. Der Wecker ist das erste. Das ist eine wichtige Sache. Denn die ersten paar Minuten am Tag eines Menschen können auf den gesamten Tag Einfluss haben. Ist er gut, startet man mit guter Laune in die Woche z.B. . Es ist alles beeinflussbar. Oh, meine Waschmaschine ist fertig und piepst. Und die zehn Minuten sind auch gleich um. Das ist doch ein perfektes Timing, um diesen Text auslaufen zu lassen. Und so schließt sich der Kreis: Auslaufen lassen (Freundschaften z.B. )und Timing (Wecker). Tschüss.

Fiel es euch leicht, so einen Freewriting-Text zu schreiben?  Über Feedback oder eure Gedanken würde ich mich freuen.

Schirin

Ein Rätsel für dich…

Gegenstandsbeschreibung Tutorium Ethnologie

Hallo, hier ist Schirin.

Ich habe ein Rätsel für dich. Ich beschreibe dir einen Gegenstand und du kannst erraten, um was es sich handelt. Bereit?

Na dann los!

*Für die Auflösung nach unten scrollen*

Mein Gegenstand ist nicht groß, aber auch nicht klein. Das Volumen ist variabel, die Größe nicht.

Es ist ein Tier, aber weder lebendig noch tot. Wäre es lebendig, könnte man es nicht benutzen.

Hätte es in der Vergangenheit mal gelebt, könnte man es nun auch nicht mehr verwenden.

Der Gegenstand bildet etwas ab, was sehr oft in der Natur vorkommt.

In der Natur ist es zwar im Wasser, aber der Gegenstand hier beinhaltet Wasser. Außer der Gegenstand ist schon oder noch leer.

Er kann theoretisch überall mit hingenommen werden, wird tatsächlich aber wahrscheinlich nur sehr selten eingepackt.

Meistens hat man eine konventionelle Alternative aus dem gleichen Material dabei, viele verwenden stattdessen auch Objekte aus Aluminium.

Der Gegenstand der mir virtuell für diese Beschreibung vorliegt ist flach, kann aber ganz schnell sehr dick werden.

Ich persönlich kenne diesen Gegenstand von Festivals, auf denen eine bestimmte Sache verboten ist, die einem im Alltag sehr oft begegnet und normalerweise kein Problem darstellt. Ich vermute, dass der Gegenstand sehr viel miterlebt hat und viele Erinnerungen damit verbunden sind.

Das Material, aus dem der Gegenstand besteht, sorgt für die „echten“ Vertreter dieser Tierart für sehr viele Probleme.

Und, kommst du drauf?

Schreib es in die Kommentare!

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*Für die Auflösung runter scrollen*

 

 

 

 

 

 

Ein Plastik-Fisch, in den man Flüssigkeiten füllen kann, um dann daraus zu trinken

Bunte Welt – Füllerpatronen innerhalb eines Glasbehälters mit Korken Deckel

 

Der Behälter meines Gegenstands ist aus einem Glasgefäß, die den Inhalt schützt. Das Glasgefäß liegt aufgrund seiner Größe gut in der Hand. Es hat die Größe eines Baseballs.  Der Korken Deckel erlaubt es den Gegenstand in das Gefäß immer wieder aufzufüllen.

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Die Füllerpatrone ist etwa 8cm Groß und besteht aus Kunststoff. Der Inhalt ist mit Tinte gefüllt. Damit die Tinte nicht ausläuft oder austrocknet, wurde eine durchsichtige 2mm Kugel benutzt, um das Ganze zu verschließen. Diese durchsichtige, kleine Kugel drückt gegen die Spitze der Füllerpatrone. Die Füllerpatrone füllt sich zerbrechlich an. Sobald man es in seinen Fingern eindrückt gibt das Plastik etwas nach, aber nicht genug um die Flüssigkeit auslaufen zu lassen. Der Kunststoff ist nicht besonders hart, was das Zerbrechen durch abknicken oder draufbeißen leicht macht. Die Füllerpatrone riecht überwiegend nach Kunststoff. Nach dem öffnen riecht und schmeckt sie nach Tinte.

 

Füllerpatronen oder auch Tintenpatronen werden für den Gebrauch von Schreibmittel, wie zum Beispiel dem Tintenfüller, benutzt. Ihren Namen hat sie durch ihre Ähnlichkeit mit der Munition einer Schusswaffe.

 

 

Um genaueres über sie zu erfahren sollten wir uns vielleicht mit dem Standpunkt einer Füllerpatrone auseinandersetzen. Dafür dient ein Auszug aus „Waltimers Stand Up Comedy Show“ namens „Feeling Blue“, vorgetragen in der O2 HSV- Arena in Hamburg.

 

Joa Moin liebe Leute vielen Dank fürs Kommn. Mein Name ist Waltimer den meisten dürfte ich bereits bekannt sein. Ich bin die einzige Sprechende Füllerpatrone nach Maltimer, die im Oktober verstorbenen Füllerpatrone und Rudi Völler. Die Wahl für den Namen meines Programms wird den meisten auch ziemlich schnell klar werden.

Ich bin einfach erschöpft eine Füllerpatrone zu sein. Es ist anstrengend nach jedem Toilettengang meinen Hintern abwischen zu wollen und jeeedes Mal einen Tintenfleck auf dem Papier vorzufinden. Je öfter du es versuchst, umso verzweifelter wird’s du. Dass ich berühmt bin, macht das Ganze auch nicht besser. Ich trinke zu viel Schnaps und treibe mich nur in den schäbigsten Spelunken rum. Nur hässliche Weiber sind hinter dir her und falls du doch ein nettes Mädchen mit dicken Tinten kennenlernst, stellt sich ihr Vater als Tintenkiller raus. Es macht einfach keinen Spaß mehr. Anfangs war es ja noch ganz witzig. Die Lehrkräfte tolerierten dich im Unterricht und die Kinder in der vierten Klasse jubelten jedes Mal, wenn du den Raum betratst. Man fühlte sich besonders. Bis du herausfandst, dass sie auch kreischten sobald ihre Frühstücksgurke einem Flugzeug glich. Ich habe mein Sinn verfehlt weißt du? Statt versuchen die Menschen zum Lachen zu bringen hätte ich mein Mund halten sollen wie es mir mein Großvater beibrachte. Er war zwar etwas dement, aber seine letzten Worte werde ich niemals vergessen. Er sagte: „In der Zukunft werden alle nur noch mit Schreibkugeln aus recyceltem Material schreiben wollen. Suche dir einen stabilo Beruf.“ „Ach Opa…“ lachte ich mit froher Miene. Immerzu war er blau. Obwohl er den Kampf mit seiner Alkoholsucht gewonnen hatte, war sein Hirn am Ende nur noch Matsch. Hätte ich auch gemacht, wenn ich wie er 13 Jahre lang trocken geblieben wäre.   

 

Vielen Dank ihr wart ein tolles Publikum