RV14

Abschlussreflexion

 

Aufgabe 1:

Ich studiere Germanistik und inklusive Pädagogik. In der Vorlesung fand ich somit besonders die Thematiken über Sprache und Inklusionsdebatten sehr interessant. So denke ich beispielsweise an die 10. Vorlesung zurück, in der über Erstsprache geredet wurde. Ich nehme daraus didaktisch mit, die Erstsprachen konkret im Unterricht einzubeziehen und dazu Arbeitsblätter auszuteilen. Weiterhin weiß ich, dass die Erstsprache entscheidend für den Spracherwerb jeder weiteren Sprache ist. Ich denke auch, dass man so den Selbstwert der Schüler und Schülerinnen stärken kann, indem man ihre Kulturen und Sprachen konkret miteinbezieht und sie somit wertschätzt. So werde ich mir die Bildungssprachlichen Kompetenzen zu Herzen nehmen und mir dafür didaktisches Wissen aneignen. Um Sprachen zu erlernen ist es ebenfalls wichtig, handlungsorientiert zu arbeiten. Damit sollen alle Sinne angesprochen werden, um zu Lernendes besser abspeichern zu können. Auch in der 11. Vorlesung war dies Thema.

Für inklusive Pädagogik nehme ich mit, dass eine Kategorisierung von Schülern und Schülerinnen mit sonderpädagogischen Förderbedarfen derzeit eine Realität ist, allerdings nicht zukunftsorientiert ist. Für eine inklusive Beschulung benötigt man keine Kategorie, da man mit diesen nicht wirklich was anfangen kann, da sie nichts über die Schüler und Schülerinnen aussagen und welche individuellen Bedürfnisse sie haben. Die Kategorien sagen lediglich, dass ein Förderbedarf besteht. Meiner Meinung nach benötigt jeder Schüler und jede Schülerin eine individuelle Förderung und diese unabhängig von festgelegten Förderbedarfen. Weiterhin bleibt eine getroffene Kategorisierung ein Leben lang bestehen und verhindert somit Menschen die Teilhabe an der Gesellschaft, da sie tagtäglich mit ihren „Defiziten“ konfrontiert werden. Dies beeinträchtigt zudem stark das Selbstwertgefühl und kann dazu führen, dass Menschen ihre Fähigkeiten unterschätzen. Um Inklusion zu leben ist nicht nur eine Dekategorisierung, sondern auch ein differenzierter und individueller Unterricht notwendig. Auch hier geht es in der Didaktik um ganzheitliches lernen, in der alle Sinne angesprochen werden. Auch verschiedene Lernorte können hierfür hilfreich sein. Außerdem nehme ich didaktisch mit, dass die Tische und Stühle Anordnung in den Klasen dafür eine wichtige Grundlage bildet. So habe ich aus den Vorlesungen mitgenommen, dass Gruppentische bereits einen großen Teil leisten, um individuellen Unterricht durchführen zu können. So können sich die Lehrkräfte besser zu Schülern und Schülerinnen setzen und dort eine individuelle Förderung durchführen. Abschließend nehme ich mit, dass Frontalunterricht einen individuellen Unterricht hindert beziehungsweise sogar verhindern kann. Ich selbst wurde in meiner Schulzeit hauptsächlich frontal unterrichtet und habe darüber damals nicht nachgedacht. Heute weiß ich, dass ich später in meinem Unterricht vermutlich wenig frontal unterrichten möchte, sondern für jeden Schüler und jede Schülerin mir Zeit nehmen möchte, individuelle Aufgaben zu finden. Dafür müssen natürlich die Kapazitäten stimmen, wie beispielsweise eine weitere sonderpädagogische Fachkraft in der Klasse. Mir ist auch bewusst, dass der Weg zur Inklusion noch ein langer und beschwerlicher Weg wird. Aber ich möchte einen Anfang wagen und etwas bewegen können.

 

Aufgabe 3:

Ich würde gerne mehr zu der Thematik Inklusion hören. Für mich persönlich ist dies vielleicht gar nicht so wichtig, da ich es studiere. Allerdings erlebe ich häufig unter Kommilitonen und Kommilitoninnen, dass niemand so recht weiß, was damit gemeint ist und auch viele Berührungsängste mit der Thematik haben. Oft höre ich „Das setzt sich sowieso nicht durch“ oder „Das gibt es? Ich möchte nicht mit behinderten Menschen arbeiten“. Nur wenige wissen, dass Inklusion auf eine Gesetzesgrundlage zurückgreift und somit verpflichtend ist. Ich würde mir wünschen, dass Hemmungen abgebaut werden können Berührungspunkte geschaffen werden und sich mit der Thematik auch kritisch auseinandergesetzt wird, da Inklusion noch in ihren Anfangsschuhen steht und noch ein langer Weg dafür notwendig ist.

Weiterhin würde ich gerne mehr zur Interkulturalität und der geschlechtersensiblen Pädagogik erfahren. Auch hier ist der Grund für meine Wahl, dass es häufig Vorurteile und Stigmatisierungen gegenüber Kulturen und Geschlechtern gibt, die auf Vorerfahrungen oder Gesprächen beruhen. Ich denke, dass auch hier die Vorurteile und Stigmatisierungen abgebaut werden sollten. Dies kann nur geschehen, indem man sich in Diskussionen mit dem Thema kritisch auseinandersetzt und dazu auch theoretischen Input erhält.

 

Aufgabe 4:

Für mich wird es schwierig, die breite Heterogenitätsspanne zu erfassen und auf alle interkulturellen Aspekte vorbereitet zu sein. Die Gesellschaft befindet sich stets im Wandel und man muss immer dazu lernen, was die Schüler und Schülerinnen gerade bewegt. Dafür muss ich mich vorbereiten, indem ich mich über Kulturen informiere, um Handlungen und Bedürfnisse der Schüler und Schülerinnen erkennen zu können und sie zu unterstützen. Ein weiterer Aspekt hierzu ist die Mehrsprachigkeit, die ich sehr spannend und auch gut finde, aber ebenfalls als persönliche Herausforderung sehe. Darauf kann ich mich in der Uni vorbereiten, indem ich Kurse belege zu dem Thema Spracherwerb und den Umgang mit Mehrsprachigkeit. Außerdem würde ich dafür auch gerne praktische Erfahrungen sammeln können. Weiterhin möchte ich mich Traumatisierungen beschäftigen, da es immer Kinder geben wird, die traumatische Erlebnisse hatten. Ich möchte dies erkennen und helfen können. Dieser Aspekt war nicht Teil der Vorlesung und auch herausforderndes Verhalten nicht, aber diese beiden Aspekte finde ich auch sehr wichtig und fühle mich dafür derzeit nicht vorbereitet. Für die Thematiken hätte ich gerne noch mehr theoretische Anteile in der Uni. Auch sehe ich in der Inklusion Herausforderungen. Die Sorge besteht, als Sonderpädagogin von anderen Lehrkräften abgestempelt zu werden und nicht als gleichberechtigte Arbeitskollegin. So besteht die Sorge, dass andere Fachkräfte mich für die Schüler und Schülerinnen mit sonderpädagogischen Förderbedarfen abstellen, nicht jedoch für die gesamte Klasse. In diesem Fall wäre dies keine Inklusion sondern würde einen Schein von Inklusion zeigen. Ich weiß noch nicht, wie ich mich darauf vorbereiten kann, da dies auch immer sehr stark von dem Team und der Wertschätzung untereinander abhängig ist. Ansonsten freue ich mich auf das breite Heterogenitätsfeld in der Schule und bin gespannt, was wir dazu noch alles lernen und wie wir noch weiter auf den Beruf als Lehrer und Lehrerinnen vorbereitet werden.

RV11

  1. Um eine neue Sprache erlernen zu können, ist es wichtig, dass die Muttersprache bereits gefestigt ist. Andernfalls kann sich keine weitere Sprache gut festigen. Weiterhin ist es wichtig, dass die Schüler*innen Spaß am Lernen habe und ehrgeizig sind. Dies ist vorallem von Lehrer*innen abhängig. Vorerfahrungen mit der Sprache sind auch sehr hilfreich, aber nicht zwingend notwendig, um gut eine neue Sprache zu lernen.
  2. Für mich ist ein handlungsorientierter Englischunterricht zukunftsorientiert. Dafür könnte man in einer Stunde zum Beispiel englisches Essen mitbringen und damit etwas kochen. Dazu könnte man Arbeitsblätter mitbringen, auf denen das Produkt abgebildet ist und mit verschiedenen Sprachen übersetzt wird, damit auch andere Mutterssprachen berücksichtigt werden. Diese Stunde könnte man auch als ein Projekt ausweiten, indem man jede Stunde eine andere Kultur durch ihre Essensspezialitäten kennenlernt. Demnach ist es mir wichtig, dass im Unterricht alle Kinder berücksichtigt werden mit ihren verschiedenen Fähig- und Fertigkeiten und in ihrer Vielfalt. Nur so kann guter Unterricht gelingen.
  3. Für die Umsetzung müsste es kleinere Klassen geben und einen Zugang zu einer Küche. Weiterhin bräuchte man Informationen zu den Sprachen der Kinder, um diese auf den Arbeitsblätern berücksichtigen zu können. Ein weiterer Aspekt für diesen Unterricht ist das gemeinsame Lernen und somit sollte kein Frontalunterricht stattfinden. Als eine persönliche Einstelung, wäre es wichtig, offen für neue Erfahrungen zu bleiben und mit den Schüler*innen gemeinsam zu lernen und zu arbeiten.

RV10

  1. Ich plädiere dafür, dass Bildungssprachliche Kompetenzen über mehrere Jahre hinweg erworben werden müssen und wir dafür einen elementaren Baustein setzen können, indem wir als Sprachexperten fungieren. Weiterhin rege ich an, dass die sprachliche Entwicklung der SuS sich nicht auf die anderen Bereiche auswirken sollten, die offenbar  von den SuS gut bewältigt werden. Demnach sollten wir den SuS nicht die Zukunft auf dem Gymansium verwehren, sondern ihnen durch uns als Sprachvorbild zum Erwerb von Bildungssprachlichen Kompetenzen verhelfen. Also sollte ressourchenorientiert und nicht defizitorientiert geheandelt werden.
  2. In meiner eigenen Schulzeit habe ich keine Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit erwerben können. Allerdings habe ich an einer Förderschule gearbeitet und dort einen Schüler aus Bulgarien unterrichtet. Bei ihm gab es Einzelförderung, um die deutsche Sprache zu erlernen. Allerdings habe ich dort erlebt, dass die Kritisch-reflexive Sprachbewustheit bei den Lernkräften nicht immer vorhanden war. So wurde beispielsweise der Schüler oft verbessert, wenn er die Artikel vertauscht hatte. Rückblickend nach der Vorlesung wäre es schön gewesen, wenn seine Erstsprache mehr in den Unterricht miteinbezogen worden wäre und er nicht in Einzelförderung selektiert worden wäre.
  3. Nach der Vorlesung möchte ich gerne mehr didaktisches Wissen haben, um einen guten Unterricht führen zu können. Dafür fehlt mir noch Wissen. Ich möchte für das Thema Mehrsprachigkeit weiterhin sensibel sein.
  4. Es wäre wichtig, dass Mehrsprachigkeit als Ressource angesehen wird und Lehrkräfte auf die Thematik  vorbereitet sind, um SuS fördern zu können und ihnene ein Bewusstsein für Mehrsprachigkeit mitzugeben. Dafür sollte man SuS in ihren Erstsprachen bestärken und sie für die Gestaltung des Unterrichtes nutzen. Lehrkräfte sollten explizit für Sprachförderung bei Mehrsprachigkeit ausbilden, um selbst ein Bewusstsein zu haben, denn nur so können sie die auch an andere weitergeben.

RV07

1. Ja, das tue ich. Durch die Aussonderung ergeben sich nicht nur Nachteile in der Schule. Die Konsequenzen tragen SuS mit sonderpädagogichem Förderbedarf ein Leben lang. Zum einen erhalten sie keinen Schulabschluss, weshalb eine Vermittlung an den 1. Arbeistmarkt beinahe unmöglich ist. Daraus folgt, dass sie in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen arbeiten. In diesen sind sie wieder von der Aussenwelt abgeschnitten. Eine Teilhabe an der Gesellschaft wird dadurch für sie beinahe unmöglich. Weiterhin wirkt sich die Ettikettierung „Mensch mit sonderpädagogischem Förderbedarf“ auch auf ihren eigenen Selbstwert aus. Sie unterschätzen ihre Fähigkeiten und tragen die Kategorisierung ein Leben lang. Auch werden ihre persönlichen Möglichkeiten eingeschränkt.

2. Diese Informationen nützen mir zunächst gar nichts. Durch diese Diagnosen kann ich nicht feststellen, welche Person vor mir stehen wird. Viel wichtiger ist es die Person unabhängig von der Diagnose kennenzulernen, um Fähigkeiten einzuschätzen und möglche Förderungen entwickeln zu könnnen. Außerdem ist es gut mit Menschen aus deren Umfeld zu sprechen wie bspw. Therapeuten, Erziehungsberechtigte und ggf. Menschen die im Freizeitbereich mit ihnen zusammenkommen.

3. Ich kann der Vielfalt nur gerecht werden, indem ich mir die einzelnen Bedürfnisse und Fähigkeiten der SuS anschaue, um einen differenzierten Unterricht gestalten zu können. Weiterhin ist Beziehungsarbeit sehr wichtig, auch um SuS Spaß am Lernen vermitteln zu können. Mögliche Verbündete wären die Erziehungsberechtigten, Geschwister und Therapeuten. Dies setzt voraus, dass man einen regelmäßigen Austausch hat und daran auch Interesse besitzt.

4. Menschen mit Behinderung wurden früher in Krakenhäuser und Psychiatrien „gesteckt“ was zu Traumatisierungen und Hospitalismus führte. Mithilfe von Sonderschulen konnten die SuS in ein Bildungssystem integriert werden und aus den Einrichtungen „befreit“ werden.

RV06

1. Ich finde besonders den Aspekt der Dekategorisierung sehr interessant. Inklusion ist für mich zukunftsorientiert, allerdings kann sie nur erfolgen, wenn es keinerlei Ettikettierungen mehr gibt. Daher finde ich es wichtig, dort neue Ansätze zu verfolgung um eine Kategorisierung auszuschliessen. Weiterhin fand ich das Schaubild zur Exklusion und Inklusion spannend. Dort zeigt sich nämlich, dass es noch ein langer Weg ist, bis die Inklusion in der gesamten Bundesrepublik Deutschland durchgesetzt wird.

2a.  Leider habe ich noch keine inklusive Schule kennenlernen können. Ich komme aus Hessen und habe dort in einer Förderschule für geistige Entwicklung gearbeitet. Mithilfe von Kooperationen konnten die SuS Teilhabe an der Gesellschaft haben. Wenn man allerdings den 1. Arbeitsmarkt und die Chancen auf diesem für die SuS betrachtet, sind diese aussichtslos. Ein einziger Schüler der Abgänger (ca.20 SuS) konnte an dem 1. Arbeitsmarkt eine Ausbildung starten und dies auch nur durch Vitamin B, da es sich um einen Familienbetrieb handelte. Von gemeinsamen Lernen war dort nicht die Rede. Dennoch starten in Hessen Grundschulen inklusive Klassen.

2b. Ich selbst vertrete die Ansicht, dass Inklusion fortschrittlich ist und sehr wichtig um eine tatsächliche Gleichberechtigung aller Menschen zu haben. In meinen Praktika habe ich es allerdings erlebt, dass Kollegen und Kolleginnen sagten, dass es keine Zukunft auf dem 1. Arbeitsmarkt für SuS mit sonderpädagogischen Förderbedarfen gäbe und das Inklusion eine Illusion sei, die sich nicht durchsetzen liesse, weil die SuS in „normalen Schulen“ nicht die nötige Förderung erfahren würden und in dem System untergehen würden.

2c. Die größte Chance sehe ich in dem empathischen Miteinander und damit die Hoffnung, dass Menschen mit Behinderungen Wertschätzung erfahren und gehört werden. Auch setze ich große Hoffnungen an die Vermittlung auf den ersten Arbeitsmarkt und die Unterstützung auf diesem, da ich Werkstätten für Menschen mit Behinderungen als sehr ernüchternd erlebt habe. Gleichzeitig ist es eine große Herausforderung eine Dekategorisierung durchzuführen und das Verständnis der Gesellschaft für Menschen mit Behinderungen zu erweitern. Weiterhin muss beachtet werden, dass alle SuS von dem inklusiven System profitieren, sich keine Exklusion innerhalb der Inklusion bildet und dass keine SuS in dem System hinten runterfallen.

3. Werden SuS mit sonderpädagogischen Förderbedarfen auf den 1. Arbeitsmarkt vorbereitet. Ergeben sich Chancen für sie?

RV05

  1. Hierbei kommt es darauf an, wie drastisch die Unterschiede sind. Ich habe mal gelernt:“ Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“ Dementsprechend sehe ich bereits die Aussage als problematisch an. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass ein mathematisches Grundwissen für jeden wichtig ist. Damit meine ich nicht Funktionen und Vektoren, sondern Subtraktion, Division, Addition und Multiplikation. Sofern bereits dort Schwierigkeiten herrschen, bietet es schon einen Grund zur Sorge, wobei es auch hier eine große Rolle spielt, wie Lehrinhalte vermittelt werden. Durch das Schulsystem in Bremen wird den „großen Unterschieden“ etwas entgegenwirkt, indem es nicht so viele verschiedenen Leistungsstände gibt bzw. geben sollte. „Schwächere“ und „Stärkere“ SuS können voneinander profitieren und sich positiv beeinflussen, indem sie sich gegenseitig unterstützen.

2. Meiner Meinung nach kann das in jedem Unterricht gewinnbringend sein, um alle SuS zu erreichen. Spiele gestalten den Unterricht spannender und fördern die Aufmerksamkeit der SuS. Außerdem fördern sie die Kommunikation untereinander, wenn es um Teamspiele geht.

3. Frage 1: Können die SuS einen Transfer zu dem derzeitigen Unterrichtsthema leisten?

Frage 2: Entwickeln die SuS Handlungs-/ Lösungsstrategien für das Spiel und kommen sie dabei                   ins Gespräch miteinander?

4. Man könnte zum Beispiel eine Falschaussage formulieren und an die Tafel 8:4=3 schreiben Dann könnte man sich zurückziehen und abwarten, was die SuS machen. Eine weitere Möglichkeit wäre es, nach dem Spiel Gruppenarbeiten zu bilden und die SuS sammeln zu lassen, was sie aus dem Spiel für das aktuelle Unterrichtsthema entnehmen können.

RV04

1. Ich fand interessant, welche verschiedenen Unterrichtsformen es gibt und welche Chancen und Probleme sie mit sich bringen. Die Vorstellung von der GMS in Bremen fand ich besonders spannend, weil ich diese Form von Sculstruktur noch nicht kannte. Es hat sich mir die Frage ergeben, ob man so den Leistungsdruck abmildern kann und ob mit diesem System überhaupt noch Noten relevant sind bzw ob man dies vor dem Arbeitsmarkt vertreten kann. Ich finde das System sehr gut, befürchte aber, dass die Gesellschaft leider noch nicht so weit ist, Menschen nicht nach ihren Leistungen zu beurteilen.

2. Ich denke, dass bei individualisiertem Unterricht die Leistungs-Unterschiede durchaus angesprochen werden könnnen. Dabei finde ich allerdings wichtig, auch hier die Unterschiede als etwas Positives darzustellen und dies vorallem den SuS so zu vermitteln. Ich glaube, dass man bei dem individualisiertem Unterricht auch mit den Schülern gemeinsam schauen kann, dass sie einander helfen und sich gemeinsam unterstützen. Dies setzt ein gutes Klassenklima voraus, wo sich SuS ihre Fehler und Stärken bewusst werden und mithilfe von Spaß am Lernen sich verbessern wollen. Um auf mögliche Probleme und Herausforderung einzugehen, möchte ich sagen, dass es schwierig werden kann, bei allen SuS ihre Bedürfnisse zu erkennen. Allerdings ist dies oftmals auch bei dem Frontalunterricht der Fall. Außerdem kann sich aus dieser Unterrichtsform ergeben, dass einige SuS mehr Aufmerksamkeit als andere bekommen und somit mehr Unterstützung und Wertschätzung erhalten.

3. Bekommen alle SuS die Aufmerksamkeit und Unterstützung, die sie benötigen? Werden alle SuS unabhängig von ihrem Leistungsstand gewertschätzt? Helfen sich die SuS auch untereinander? Werden die SuS in ihrem individuellem Wissensstand vorangebracht, oder befinden sie sich auf einer Stelle? Sind die SuS zufrieden in ihrer Klasse?

RV03

1. • Ich bringe mit ein, dass es empirisch bewiesen wurde, dass an Gymnasien weniger Differenzierung stattfindet und man daran arbeiten sollte, ein Bewusstsein dafür zu schaffen. Außerdem erwähne ich, dass selten eine Differenzierung bei Aufgaben stattfindet, die unterschiedliche Schwierigkeitsgrade aufweisen.
2. • Ich habe individualisierten Unterricht bisher am wirkungsvollsten erlebt. Dabei ist allerdings erforderlich, dass genügend Fachpersonal da ist, das Hilfestellungen geben kann. So erarbeiten die SuS selbst Lösungen für eine Aufgabe, helfen sich gegenseitig und erfahren lernen als einen Prozess. Die Hilfestellungen, die am Ende der Vorlesung vorgestellt wurden, finde ich sehr gut, so könnte man zum Beispiel Lerninseln machen, bei denen Schüler in Gruppen oder einzeln rotieren.
3. • Aufgabe: Schreibe eine Geschichte, mithilfe von fünf vorgelegten Bildern. Bearbeite darin ein Problem, dass in der Geschichte gelöst werden muss.
Hilfe 1: Was siehst du auf den vorgelegten Bildern?
Hilfe 2: Worin könnte das Problem bestehen?
Hilfe 3: Lege eine Reihenfolge für die Bilder fest.
Durch die Hilfen können die SuS sich langsam an die Geschichte herantasten. Ihnen bleibt individueller Spielraum zu dem Problem in ihrer Geschichte und ihrem Ausgang. Möglich wäre diese Aufgabe auch in zweier Gruppen zu bewältigen, sodass leistungsstärkere und leistungsschwächere zusammen arbeiten. Ich kann erkennen, ob diese Aufgabe erfolgreich zu bewältigen ist, indem ich beobachte, wie die SuS mit der Aufgabenstellung vorankommen und wie viele Hilfen sie benötigen. Wenn ich sehr viele Rückfragen von den SuS bekomme, merke ich daran, dass die Aufgabenstellung nicht klar formuliert war oder ggf zu schwer war.
4. • Ich antworte: „Bitte bedenken Sie, dass Sie in ihrer Aussage SuS separieren. Sie gehen vorteilbehaftet an den Unterricht heran, indem Sie diese Meinung vertreten. Ich denke, dass ein inklusives Schulsystem überall funktionieren kann, sofern die Rahmenbedingungen stimmen. Dies bezieht ebenfalls Gymnasien mit ein. Ich denke dass heterogene Gruppen voneinander profitieren können und dadurch wichtige Dinge wie Empathie entwickelt werden. Außerdem wird durch ein gut funktionierendes inklusives Schulsystem allen SuS Wertschätzung vermittelt, welche meiner Meinung nach auch für die Zukunft der SuS sehr wichtig ist und ihnen ermöglicht ein positives Selbstbild zu entwickeln.“