RV07

1. Ja, das tue ich. Durch die Aussonderung ergeben sich nicht nur Nachteile in der Schule. Die Konsequenzen tragen SuS mit sonderpädagogichem Förderbedarf ein Leben lang. Zum einen erhalten sie keinen Schulabschluss, weshalb eine Vermittlung an den 1. Arbeistmarkt beinahe unmöglich ist. Daraus folgt, dass sie in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen arbeiten. In diesen sind sie wieder von der Aussenwelt abgeschnitten. Eine Teilhabe an der Gesellschaft wird dadurch für sie beinahe unmöglich. Weiterhin wirkt sich die Ettikettierung „Mensch mit sonderpädagogischem Förderbedarf“ auch auf ihren eigenen Selbstwert aus. Sie unterschätzen ihre Fähigkeiten und tragen die Kategorisierung ein Leben lang. Auch werden ihre persönlichen Möglichkeiten eingeschränkt.

2. Diese Informationen nützen mir zunächst gar nichts. Durch diese Diagnosen kann ich nicht feststellen, welche Person vor mir stehen wird. Viel wichtiger ist es die Person unabhängig von der Diagnose kennenzulernen, um Fähigkeiten einzuschätzen und möglche Förderungen entwickeln zu könnnen. Außerdem ist es gut mit Menschen aus deren Umfeld zu sprechen wie bspw. Therapeuten, Erziehungsberechtigte und ggf. Menschen die im Freizeitbereich mit ihnen zusammenkommen.

3. Ich kann der Vielfalt nur gerecht werden, indem ich mir die einzelnen Bedürfnisse und Fähigkeiten der SuS anschaue, um einen differenzierten Unterricht gestalten zu können. Weiterhin ist Beziehungsarbeit sehr wichtig, auch um SuS Spaß am Lernen vermitteln zu können. Mögliche Verbündete wären die Erziehungsberechtigten, Geschwister und Therapeuten. Dies setzt voraus, dass man einen regelmäßigen Austausch hat und daran auch Interesse besitzt.

4. Menschen mit Behinderung wurden früher in Krakenhäuser und Psychiatrien „gesteckt“ was zu Traumatisierungen und Hospitalismus führte. Mithilfe von Sonderschulen konnten die SuS in ein Bildungssystem integriert werden und aus den Einrichtungen „befreit“ werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert