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„Eine Uni – ein Buch“ mal anders

Kennst du das Projekt „Eine Uni – Ein Buch“? Vielleicht kommt es dir bereits bekannt vor aus den letzten Jahren. Bereits 2018 und 2021 gewann die Uni Bremen eine Förderung für ihr Vorhaben. Nun geht „Eine Uni – Ein Buch“ in die Dritte Runde! Doch gleichzeitig ist es diesmal etwas anders.

Im letzten Jahr berichteten wir bereits von diesem Projekt bei der EUle. Die Uni Bremen gewann eine Förderung für die Projektreihe, nachdem sie an der Ausschreibung teilnahm. Unter dem Motto „Eine Uni – ein Buch. Solidarität neu befragen. Die Universität Bremen liest Albert Camus: Die Pest (1947)“ beschäftigen sich Studierende, Dozierende und Wissenschaftler: innen mit den diversen Fragen des Buches und betrachteten dies im Zusammenhang mit damaligen Geschehnissen. Natürlich war das Thema Corona unumgänglich, wenn man an die Pest denkt und was die letzten zwei Jahre uns alle beschäftigt hatte. Aber es ging auch ferner um den Zusammenhalt der Menschen oder verschiedene Bereiche der Gesundheitssysteme weltweit. Die Fachbereiche wurden alle dazu aufgerufen sich miteinander zu unterhalten und eventuell interdisziplinäre Lösungen für Probleme, Auswirkungen und Veränderungen zu finden. Es ging um einen offenen Austausch. Begleitet wurde dies aufgrund der Pandemie durch online Vorlesungen, Vorträge und Diskussionen.

Wie vorab angekündigt, bleibt das diesjährige Projekt dem Titel zwar treu, aber ist doch etwas ganz Neues. Denn diesmal geht es um ein Buch, dass es noch gar nicht gibt! Wie geht das, fragst du dich jetzt? Diesmal soll ein Buch mit 52 Gedichten geschrieben bzw. zusammengestellt werden. Werden in Deutschland noch Gedichte gelesen? Wozu werden sie in der Schule noch benötigt? Elche Bedeutung haben sie noch? Diesen und vielen weiteren Fragen soll wieder in Kooperation mit Schüler:innen, Lehramtstudierenden und Expert:innen auf den Grund gegangen werden. Im Fokus stehen dabei alternative Formen, weshalb das noch ungeschriebene Buch den Titel „Gedichtalternativen für Deutschland“ erhält. Denke ich an meine Schulzeit zurück, muss ich schnell an den „Erlenkönig“ denken. Für viele war das Pflichtlektüre und musste teils sogar auswendig gelernt werden. Bis heute hat es sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Doch wie der Titel bereits verrät, geht es um Alternativen. Denn auch Gedichte haben sich mit entwickelt. So muss ich schnell an Gedichte von Instagram denken. Dort veröffentlichen Menschen wie Rupi Kaur oder Max Richard Leßmann ihre Gedichte und machen sie global zugänglich (natürlich wiederum auch nur für alle mit einem Account).

Im kommenden Jahr werden also diverse Personen nach ihren Lieblingsgedichten gefragt. Dabei soll ferner ein Blick darauf geworfen werden, welchen Beitrag diese zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts leisten. Wer letztes Jahr (oder oben im Text) gut aufgepasst hat, findet hier den roten Pfaden wieder! Und mit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen sollen diesmal verschiedene Veranstaltungsformen begleitend stattfinden. Die Gedichte sollen zudem szenisch dargestellt. Mit Ausstellungsstücken verknüpft und in unterschiedlichen Formaten diskutiert werden. Es ist ein transdisziplinäres Projekt, dass zur aktiven Mitgestaltung anregt. Das fertige Buch soll zukünftig in Schulen und Universitäten im Unterricht bzw. in Seminaren mit eingebunden werden.

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