Ein weiteres Phänomen der Modewelt ist der Hipster. Der Ausdruck ,,Hipster‘‘ wurde um das Jahr 2015 zum Begriff (zum ersten Mal wurde er jedoch ca. 1940 genannt, zur Bezeichnung der Bebob-Musiker). Heute ist der Begriff weitestgehend wieder verschwunden, was jedoch deshalb der Fall sein kann, da sich der Kleidungsstil und die Lebensweise derart mit den Idealen der urbanen Mittelschicht vermischt haben, dass man typische Hipster kaum mehr erkennen kann. Hier liegt jedoch auch der Widerspruch. Hipster (zumeist nennen sie sich nicht selbst so) legen großen Wert auf Individualität, sind jedoch selbst Teil einer großen Ansammlung gleichgerichteter Menschen. Die Klischees sind ein Jutebeutel, Skinny Jeans, Lederjacke- und Schuhe, Hemdkragen, bunte Hemden und bei den Männern häufig ein Schnurrbart und eine nerdige Brille, sowie eine Mütze, die nicht die Ohren bedeckt. Die Kombination wirkt schnell bemüht intellektuell, weshalb der Begriff ,,Hipster‘‘ häufig belustigt verwendet wird. Was ihm zugutegehalten werden muss, ist sein Nachhaltigkeitsgedanke. Zumindest in Bezug auf seine Kleidung. Jedes Stück muss individuell sein, wenn möglich von einem unbekannten Designer. Vielleicht ist es teilweise den Hipstern zuzuschreiben, dass Second Hand Läden heute derart boomen. Neu sind außerdem Konzepte bei denen ,,Vintage‘‘-Kleidung pro Kilogramm verkauft wird. Auf speziellen Events geschieht dies dann in Begleitung von neuster Indie-Musik. ,,In‘‘ sind zudem Kleidertauschpartys: Es zeigt sich, dass Secondhand-kleidung voll in den 20ern angekommen ist. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass hauptsächlich gut situierte Personen Vintage kaufen. Menschen aus ärmeren Verhältnissen wählen nach wie vor häufiger die günstigen Mode-Ketten.