Warum hören wir so gerne Podcast?
Wenn es eine Sache gibt, die meiner Meinung nach in den letzten Jahren enorm an Präsenz und Relevanz gewonnen hat, dann sind es Podcast. Egal ob auf Spotify, Deezer, Audible, Apple oder anderen Audio-Anbietern, es gibt sie überall zur Genüge. Dabei werden sämtliche Bereiche abgedeckt, von True Crime über aktuelle Politik bis hin zu Comedy u.v.m. ist alles dabei.
Für mich selber kann ich sagen, dass das Hören von Podcasts fast nicht mehr wegzudenken ist. Beim Aufräumen, einschlafen, spazieren gehen oder einfach zur Ablenkung… Ich schalte wirklich immer etwas ein.
Nun frage ich mich aber, was das ,,Genre“ der Podcasts so beliebt und beständig macht. Außerdem würde ich euch gerne einige Empfehlungen vom Eule-Team mit auf den Weg geben, mehr dazu aber am Ende.
Selbst die meisten Zeitungen wie zum Beispiel die überregionale Wochenzeit ,,Zeit“ brachten bisher schon einige Podcast-Kategorien raus. Dazu zählen zum Beispiel ,,Zeit-Verbrechen“, „Zeit-Wissen“ oder „Zeit-Geschichte“.
Bereits seit 2005 gibt es Podcast, seine Beliebtheit steigt seit einigen Jahren aber erst so richtig an. Innerhalb der letzten 5 Jahren stieg die Prozentzahl aller Deutschen die Podcast hören, von 14% auf 38%. Es hat sich also mehr als verdoppelt.
In einem Essay über Podcasting erfuhr ich, dass diese besonders durch ihre Tiefe überzeugen, es jedoch aber eher mühsam und schwer ist, sich nur mit Podcasting eine Community aufzubauen (Eins 2022: 2f.). Ehrlich gesagt, sind mir bisher echt nur Podcasts über den Weg gelaufen, die zum Beispiel von Leuten, die bereits eine Internet-Präsenz aufweisen (zum Beispiel ,,Influencer:innern“), Fernsehsendern oder Zeitungen produziert werden.
Die Nachfrage nach Information und Unterhaltung ist hier besonders groß.
Mehr als 60% der Hörer:innen informieren sich mithilfe von Podcasts über Politik, Wirtschaft und aktuelles Geschehen (Eins 2022: 3). Es werden aber nicht nur faktische Informationen überliefert, sondern auch persönliche Gefühle, Erfahrungen und subjektive Meinungen geteilt. In dem Podcast ,,Hobbylos“ von Reza und Julien Bam (Quelle Spotify) reden die beiden beispielsweise über ,,soziale und lebhafte“ Fakten ihres persönlichen Lebens.
Es entsteht also auch eine gewissen Intimität, die die Podcaster mit uns teilen. Wir lernen über eine ganz persönliche und andere Art mehr über die Menschen, die wir vielleicht sonst nur von Youtube oder Instagram kennen (Eins 2022: 5).
Vermutlich sind Podcasts aber auch so beliebt, weil man sie fast überall und zu jeder Zeit bei fast jeder Tätigkeit konsumieren kann. Autor Phillip Eins beschreibt sie als ,,Begleitmedium“. Klingt plausibel, oder? Man braucht ja nur sein Gehör um zuzuhören, alle anderen Sinne wie zum Beispiel das Sehen können anderweitig verwendet werden. Beim Schauen von Videos braucht man beides, Sehen und Hören, was das Ganze schon aufwändiger macht.
Wer noch nicht so im ,,Podcast-Game“ ist, kann gerne mal in folgende Empfehlungen reinhören:
True crime: Zeit-Verbrechen (z.B. bei Apple oder Spotify), Aktenzeichen XY von ZDF (Spotify)
Comedy: Baywatch Berlin (Spotify, Deezer, Amazon, o.ä.), Dick&Doof (Spotify, RTL+)
Wissen: SWR2 Wissen (ARD-Audiothek, etc), Wissen Weekly (Spotify)
Politik und Gesellschaftliches: Lanz und Precht (Spotify, ZDFmediathek, Youtube), Feminists Don’t Wear Pink (Apple)
Unterhaltung und weitere Empfehlungen : nur verheiratet (Apple, Spotify),Hotz & Houmsi (Spotify ), too many tabs (ARD- Audiothek), imagined life (Apple)
meine Informationen habe ich aus folgendem Essay gezogen:
Eins, P. (2022). Einleitung. Warum Podcasting?. In: Podcasts im Journalismus. Journalistische Praxis. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34269-2_1
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