Unsichere Zukunft für die Bremerhavener Innenstadt

Wie wir schon in den Lerneinheiten 7 und 10 gesehen haben, ist die Stadtentwicklung Bremerhavens eng mit der Entwicklung der maritimen Wirtschaft und mit der Globalisierung verknüpft. Aber natürlich gibt es auch andere Einflussfaktoren. Aktuell wird in der Seestadt über die möglichen Folgen der Karstadt-Pleite für die Innenstadt diskutiert. Die Bremerhavener Filialen von Karstadt und Saturn im markanten Columbus Center sollen geschlossen werden, was Oberbürgermeister Grantz noch verhindern will. Damit würden nicht nur viele Menschen ihren Arbeitsplatz, sondern auch das Columbus Center und die Innenstadt vermutlich auch viele Besucher*innen verlieren. Es sind also kreative Ideen gefragt. Insgesamt gefährdet die Coronakrise die Erfolge des wirtschaftlichen Aufschwungs in der Seestadt. Die Arbeitslosigkeit steigt hier seit einiger Zeit erneut, nachdem sie in den vergangen Jahren kontinuierlich gesunken war.

4 Gedanken zu „Unsichere Zukunft für die Bremerhavener Innenstadt

  1. Angesichts des Bremer Innenstadt-Gipfels (https://www.senatspressestelle.bremen.de/sixcms/detail.php?id=341198), bei dem es um die Bewältigung der aktuellen prekären Lage der Innenstadt (und des Einzelhandels) ging, gibt es auch Forderungen aus Bremerhaven mit finanziellen Mitteln gegen die „Krise der Innenstadt“ in Bremerhaven vorzugehen.

    Thorsten Raschen, CDU-Fraktionschef in der Stadtverordnetenversammlung und Mitglied der Bremischen Bürgerschaft, fordert 2 Mio. € an Mitteln (vorletzter Absatz: https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-was-die-bremer-opposition-ueber-den-innenstadtgipfel-denkt-_arid,1923879.html), da bisher keine Pläne für Bremerhaven vorhanden sind, und im Rahmen des Innenstadt-Gipfels, ein 10 Mio. € Aktionsprogramm für Bremen (https://www.senatspressestelle.bremen.de/sixcms/media.php/13/20200715_Aktionsprogramm%20%20Innenstadtgipfel%20-%20Schlussfolgerungen%20Senat%20nach%20Innenstadt-Gipfel%20-%20final.pdf) beschlossen wurde.

    Sofern weiteres Interesse und Zeit (2:30 h) besteht, kann ich die Aufzeichnung des Innenstadt-Gipfels empfehlen, da man so Einblicke in den Diskussionsprozess und auch die unterschiedlichen Ansichten der Politik, der Interessenvertreter und auch von Investoren erhält. Verfügbar unter: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/politik/city-gipfel-innenstadt-zukunft-bremen-100.html

    • Guter Hinweis, danke! Es gab aber auch (wie ich finde berechtigte) Kritik an der Liste der Eingeladenen bzw. Nicht-Eingeladenen. Es fehlten z.B. viele zivilgesellschaftliche Gruppen, die sich mit Alternativen zur aktuellen Stadtplanung beschäftigen (z.B. Zwischenzeitzentrale, Recht auf Stadt Bewegung, Verkehrswende Gruppen, Klimawerkstatt, alternative Wohnkonzepte). Zu oft wird Innenstadtentwicklung immer noch einseitig von der kommerziellen Perspektive her gedacht. Innenstadt ist aber viel mehr als Einkaufen!

      • Der Kritik würde ich ebenfalls zustimmen, da außerdem im Vorfeld von Senatorin Schäfer eine Perspektive der „Jüngeren“ auch in der Diskussion bzw. dem Prozess erwünscht war.

        Mit dem angepassten Planungsrecht ist in der Bremer Innenstadt ja nun auch das Wohnen möglich, wobei hier noch vieles getan werden muss, bis weitere Wohnquartiere entstehen. Die Aussage eines Investors fand ich dahingehend spannend, da er meinte, dass man jetzt in einer guten Position wäre, um für die nächsten Generationen eine Wohnnutzung und einen Nutzungsmix abseits des Einzelhandels in der Innenstadt ermöglichen könnte. Klar der Investor sieht hier gute Renditemöglichkeiten mit Wohneinheiten, jedoch kann die Politik solche Entwicklungen nicht alleine tragen.

  2. In Bremerhaven wird nun die Stelle des Citymanagers angesichts der Herausforderungen der Innenstadt in eine Vollzeitstelle umgewandelt. Der oder die zukünftige Citymanager:in soll ein Innenstadtkonzept erarbeiten, die Händler besser vernetzen, Veranstaltungen koordinieren sowie zwischen Handel, Politik und Werbegemeinschaften vermittelen.

    Außerdem gibt es neben dem Wegfall der großen Einkaufsketten weitere Herausforderungen. Es geht vor allem darum, die Innenstadt lebendiger und attraktiver zu machen. Eine gemeinsame Arbeit ist hier wichtig, da sich in der Vergangenheit nicht alle Geschäfte bei (Werbe-/Event-) Aktionen der Stadt beteiligt haben. Regelmäßige kleinere Veranstaltungen und Events könnten die Stadt attraktiver machen. Auch diese Idee soll von dem/der neuen Citymanager:in koordiniert werden.

    Quelle: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/bremerhaven-innenstadt-citymanager-100.html

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert