Journalismus als Beruf – spannende Einblicke
Am Mittwoch, den 28.6 hatte die Uni einen Gast (digital) zu Besuch. Im Rahmen der Medienpraxis KMW wurde Hinnerk Baumgarten, Moderator beim NDR, zur Veranstaltung ,,Journalismus als Beruf“, eingeladen. Seit einigen Wochen läuft bereits die Talkreihe mit verschiedenen Expert:innen aus der medialen und journalistischen Praxis. In dieser Woche ging es um Hinnerk Baumgarten und seinen Werdegang/seinen Job beim NDR. Interviewt wurde er von zwei Mitgliedern der Mediapractice.
Hinnerk Baumgarten moderiert das rote Sofa beim NDR und begrüßt dort täglich verschiedene spannende und berühmte Menschen. Der in Hannover geborene Fernseh- und Radiomoderator hatte unter anderem bereits schon Natascha Kampuschka oder Helge Schneider zu Besuch. ,,Ich höre viele interessante aber auch persönliche Geschichten, von Menschen die nicht unterschiedlicher sein könnten“, sagt Baumgarten. 45 Minuten lang geht die Talkshow, die auch von Filmbeiträgen zu den jeweiligen Personen unterstützt wird. Der vom Radio kommende Moderator empfindet seine Arbeit als etwas schönes. Es hast ihm schon immer gefallen Menschen zu unterhalten und hatte damit nie Probleme, erzählt er im Zoom-Meeting der Veranstaltung.
Sein Werdegang ist aber keinesfalls rein linear oder wie aus dem Bilderbuch. Hinnerk Baumgarten erzählt uns, dass er z.B nach dem Abi erstmal ,,gelebt“ hat, wie er es nennt. Nachdem er dann kurze Zeit bei der Bundeswehr war, zog es ihn dann doch an die Uni. Dort studierte er Jura, brach dies aber irgendwann ab. Sein Interesse für den Journalismus konnte er während der Studienzeit aber schon merken, so sagt er. Durch ein Praktikum bei HitRadio Antenne nahm seine Moderator-Laufbahn einen Anfang, bis er schließlich durch viel Zufall beim NDR landete, wo er bis heute arbeitet bzw. moderiert.
,,Fehler sind gut und wichtig“, gibt Baumgarten uns mit auf den Weg. Sie gehören dazu und an ihnen kann und muss man wachsen, das sei besonders wichtig bei seinem Job. Natürlich passieren auch ihm (immer noch) Fehler, so der Moderator, aber dann mit ihnen umzugehen macht einen erst so richtig authentisch. Außerdem ist es völlig natürlich, dass Hoffnungen und Erwartungen besonders in dieser Branche häufig zerschlagen werden. Auch Konkurrenz ist ein großes Thema. ,,Der Wille muss da sein, genauso wie die Lust am Beruf, dann bringt man automatisch auch eine große Bereitschaft für seinen Job mit“, erklärt er. ,,Und wenn man das hat, dann kann man alles lernen“. So beantwortet Hinnerk Baumgarten die Frage, ob man zwangsläufig Talent für seinen Job bräuchte.
Für unseren Berufsweg in der Medienbranche gibt er uns noch einige Tipps und Empfehlungen mit auf dem Weg.
Das Volontariat oder eine Journalistenschule zu besuchen ist in jedem Fall eine gute Idee, sagt er. Dort lernt man viel Praktisches, sich durchzukämpfen und vor allem hat man die Chance wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Es gehört viel Ausdauer und Kraft dazu, Hartnäckigkeit ist notwendig und Umwege kann man nie ausschließen. Der Journalist von morgen muss alles können, sprich filmen, schreiben, schneiden und sich mit Social media auskennen. Vielfältigkeit ist also sehr wichtig, denn ,,nichts ist mehr solo“, sagt Baumgarten.
Dadurch ist aber auch die Chance gegeben, dass sich jeder selbst was aufbauen kann, z.B. durch Social Media.
Mit Anfang 20 weiß man es aber halt auch einfach noch nicht richtig und das ist normal, erklärt er.
Es ist gut immer freundlich und offen zu sein, Bereitschaft zu zeigen und auf die Menschen zuzugehen. Auch Praktika empfiehlt Baumgarten, denn dort bekommt man die Chance Kontakte zu knüpfen.
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