Auf Wiedersehen

Schweren Herzens sitze ich hier und weiß nicht, was ich schreiben soll. Natürlich habe ich das Schreiben dieses Artikels bis zum letzten möglichen Moment aufgeschoben. Bei mir wird Prokrastination ganz großgeschrieben. Diesmal ist es jedoch aus einem anderen Grund. Das hier ist mein letzter Artikel für die EULe und passenderweise auch noch eine runde Zahl, der 50. Artikel!

Für mich geht damit ein kleiner, aber bedeutender Abschnitt nach 2,5 Jahren in meinem Leben zu Ende. Etwas theatralisch klingt das nun schon, das gebe ich zu. Aber ist das ein Abschied nicht immer? Es verleitet mich zurückzublicken und zu reflektieren. Nicht nur privat hat sich in dieser Zeit viel verändert, sondern auch beruflich, im Studium und was meine Interessensbereiche angeht. Ich habe mich mit den unterschiedlichsten Themen beschäftigt doch zwei Bereiche haben mich mehr interessiert als Nachhaltigkeit, DIY’s und Rezepte: politische Themen und (körperliche und mentale) Gesundheit.

Diese Themen spiegelten meine privaten Interessen stark wider. Artikel wie „Gemeinsam stark – Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“, „Ist Schweigen wirklich Gold?“ und „Projekt Make the invisible visible“ zeigten mir selbst, dass mein Interesse an politischen Themen stark gewachsen ist. Irritierend wenn man bedenkt, dass ich zu Schulzeiten einfach nur in Ruhe gelassen werden wollte und mit Politik nichts anfangen konnte. Ich dachte immer Politiker:innen machen am Ende was sie wollen und vor allem ohne Gedanken an Migra-Kinder und/oder die Arbeiterschicht. Obgleich dieser Gedanke nicht weg ist, habe ich dennoch gefallen daran gefunden und vor allem an dem Austausch mit anderen Menschen. Dabei half mir das Schreiben.
Auch bei anderen Themen wie „Weihnachten allein zu Haus“ während Corona oder meiner Diagnose mit Endometriose freute ich mich über den Austausch. Der Artikel zur Endometriose half mir beim Verarbeiten und dem Versuch die chronische Erkrankung sichtbarer zu machen bzw. meinen Teil zur Aufklärung beizutragen.

Mit Corona veränderte sich zudem nicht nur das private Leben enorm, die EULe auch. Wir durften unsere Artikelideen erweitern, denn vom Uni Alltag auf dem Campus gab es nicht viel zu erzählen. Der Campus war auf unbestimmte Zeit geschlossen und alle anderen im Home-Office. Also mussten wir die Flügel etwas weiter ausstrecken und uns auf die Suche nach neuen Themen begeben, während eigentlich alles gerade verboten war und wir gefühlt nur über die aktuelle Inzidenz sprachen. Aber auch die Zeit verging am Ende wie im Flug und jetzt wirkt es rückblickend manchmal sehr surreal.

Die letzten 2,5 Jahre halfen mir meine Liebe zum Schreiben zu festigen, mich kreativ auszuleben, neue Themen und auch ein bisschen meine Stimme zu finden. Die EULe ist und bleibt für mich ein ganz besonderes Nest, dass mir als Team auch in schwierigen Zeiten Halt gegeben hat. Es ist an der Zeit neuen Menschen diese schöne Chance zu geben, den Platz freizumachen und mich endlich voll und ganz auf meine Bachelorarbeit zu konzentrieren (prokrastiniert wird trotzdem genügend).

Aus den Tiefen meines sehr weichen Herzens, danke an Sarah, Leah, Steffi und Tania für diese schöne Zeit.

Und natürlich Danke an alle Eule Leser:innen für euren Support. Ich bin gespannt was es hier bald von den neuen Eulen zu lesen gibt!

1 Kommentar
  1. Sarah
    Sarah sagte:

    Es war wunderschön, mit dir zusammen zu arbeiten, liebe Moni!! Alles Gute für die Zukunft und hau auch weiterhin in die Tasten!

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