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26. Internationales Symposium zum Film

Es ist wieder so weit! Das 26. Internationale Symposium zum Film findet vom 18. -21.05.2022 wieder statt. Dank der aktuellen Lage und Lockerungen werden die Filme und Vorträge dieses Jahr außerdem wieder in Präsenz im Bremer Kommunalkino „Kino 46“ zu hören und sehen sein. Im Fokus des diesjährigen Symposiums steht die Beziehung zwischen Natur und Film. In vielen Bereichen des Lebens und vor allem im Alltag achten wir immer mehr auf die Umwelt. Statt das Auto lieber die Bahn nehmen, statt Plastiktüten nehmen wir den Jutebeutel mit zum Einkauf, statt to-go Kaffee im Wegwerfbecher lieber den eigenen Kaffeebecher auffüllen lassen. Doch wie sieht das in der Filmindustrie aus? Die Welt wird gefühlt immer medialer und diverse Plattformdienste versorgen uns auch außerhalb des Kino Besuches dauerhaft mit Entertainment. Wie machen sich Themen wie der Klimawandel, Nachhaltigkeit und Umwelt in Film und Wirtschaft bemerkbar?

Diesen und weiteren Aspekten gehen die Universität Bremen mit dem CITY 46 (Kommunalkino Bremen e.V.) und der AG Filmwissenschaft (FB 9 Kulturwissenschaften, ZeMKI) dieses Jahr auf den Grund. Ausgewählt wurden dabei Filme, die verdeutlichen, dass die Naturdarstellungen etwas darüber aussagen, wie die Menschen als Gesellschaft leben wollen, so Professor Winfried Pauleit.

„Bereits im Stummfilm waren Landschaftsdarstellungen zentraler Teil dramatischer Filmerzählungen. Naturdokumentarfilme aber auch Katastrophenfilme modellieren Naturschönheit, aber auch ihre Zerstörung gleichermaßen.“

Ausgewählt wurden somit nicht nur aktuelle Filme aus diesem Jahrzehnt, sondern auch ein restaurierter Stummfilm und das Hollywood-Musical „Singing in the rain“ (1954). Was gerade Letzteres mit dem Thema Nachhaltigkeit zu tun hat, werden Judith Keilbach und Skadi Loist in ihrem Vortrag tiefer beleuchten. Die Auswahl der Filme zeigt damit außerdem, dass die fokussierten Themen stets präsent waren in der Filmindustrie. Wer sich trotzdem mehr für aktuelle Filme interessiert, sollte sich den Eco-Thriller „Night Moves“ aus dem Jahr 2013 nicht entgehen lassen. Denn obgleich ein paar Jahre seit Veröffentlichung vergangen sind, werden einige die immer noch aktuellen Probleme wiedererkennen. Es handelt von einer Gruppe von Umweltaktivist:innen, die auf dem Schmalen Grat zwischen Aktivismus und Terrorismus wandern. Gerade in heutigen Umweltschutzbewegungen ist dies weiterhin präsent.

Neben der interessanten Kollektion an Filmen warten auf das Kinopublikum und die Fachbesucher:innen ebenso erwähnenswerte Vorträge. Betrachtet werden beispielsweise die Aspekte der grünen Ästhetik, sowie die Produktionsbedingungen in unterschiedlichen Epochen. Diese werden zudem nicht nur hinterfragt, sondern auch mit historischen Naturentwürfen bezugnehmend diskutiert. Unter dem Überbegriff „Grünes Kino“ wird sich also mit einer nachhaltigen Kinokultur und Filmwirtschaft auseinandergesetzt. Es wird ein tieferer Blick auf den ökologischen Fußabdruck geworfen, wie Kinos als Kulturort geformt und betrieben werden, wie dies zukünftig funktionieren kann und wird, sowie der Zusammenhang von Ästhetik, materieller Welt und ökologischen Kreisläufen.

Das komplette Programm zu den Vorträgen und auch Workshops findest du hier. Die Zugänge zu den Vorträgen und Foren sind kostenlos. Wer nicht in Präsenz teilnehmen kann, kann dies auch online machen. Hierzu bitte vorab anmelden. Das komplette Filmprogramm findest du hier.

Das Symposium lädt nicht nur internationale Forschende und Kinoschaffende ein, sondern richtet sich auch an das Publikum und an Filminteressierte für ein gemeinsames Erlebnis des Grünen Kinos.

 

Weitere Links:

https://www.uni-bremen.de/film/filmkultur/filmsymposium/aktuelles-filmsymposium/foren

https://www.uni-bremen.de/film/filmkultur/filmsymposium/aktuelles-filmsymposium

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