Vorgestellt: sPortal: Bewegen in virtuellen Räumen

Damit wurden dann viele Messungen und Tests gemacht, bis sich klare wiederholende Muster und Frequnzen ergaben, die eine Person beim Gehen im Stand machen würde. Diese Muster konnten weiterverarbeitet werden, um sie in Bewegungen im Spiel umzusetzen. Auch allein das Anheben des ersten Beins lässt das virtuelle Ego zum Laufen ansetzen. Laufen im Stand wurde jedoch noch um eine weitere Idee weitergeführt. So entwickelten die Studierenden auch eine Lösung mit einer Hängeanlage, wie sie in der Reha eingesetzt wird, um Menschen das Laufen beizubringen. Die Person berührt nur knapp den Boden und kann recht frei auf einem rutschigen Untergrund Laufbewegungen machen, ohne sich dabei fortzubewegen.

So erzählten mir die drei Studierenden, dass die Immersion für sie eine wichtige Rolle spielte. Der Spieler sollte die Aufgaben, die im Spiel gestellt wurden, bewältigen ohne dabei groß aufmerksam gemacht zu werden, dass dieser gerade ein Sportprogramm absolviert. So haben die Studierenden mit viel Liebe zum Detail eigene Level in Portal 2 erstellt, die auf ihre Bewegungssteuerung ausgelegt ist. So spielt der Spieler den Level durch, welcher fixiert ist, die Aufgaben im Spiel zu lösen. Dass er dabei allerlei sportliche Aktivitäten durchmacht, fällt gar nicht so sehr auf, denn das Spiel tut sein Übriges, um den Spieler beschäftigt zu halten.

Da die Nutzung einer neuen Steuerung immer eine Eingewöhnungszeit benötigt, muss der Spieler am Anfang immer gut begleitet werden, sodass er diese sich aneignen kann ohne dabei ins Frustkissen schreien zu müssen. Auch in diesem Aspekt eignet sich Portal 2 einmal mehr, welches mit seinem simplen, linearen und klaren Design den Spieler aufs Wesentliche konzentrieren lässt. Immer wieder trifft der Spieler an den entsprechenden Stellen auf Anzeigen und Videos, welche die Bewegung erklären, die ausgeführt werden müssen, um den nächsten Abschnitt zu absolvieren.

Auch ich durfte ihr Projekt mal antesten und ihre Test-Level absolvieren. Auch wenn es am Anfang erst ungewohnt war und meine Koordination erstmal in den Keller ging, fühlte sich der Spielfluss doch recht flüssig an und hat recht viel Spaß gemacht. Doch auch die Studierenden des sPortal Projekts namen eine Menge mit, denn ein solches Projekt mit begrenzten Resourcen und Zeit durchzuführen, benötigt viel Methodik und Arbeit, aber der Lerneffekt war dabei groß.

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