Beobachtungsaufgabe

Die Beobachtungsaufgabwollte ich eigentlich unter keinen Umständen im Zug oder am Bahnhof machen, aber manchmal drückt einen das Schicksal mit der Nase auf die Dinge, die wir vermeiden wollen. So saß ich in dieser Woche im Zug fest, mein Akku vom Smartphone und vom Laptop war leer und zu lesen hatte ich auch nichts dabei. Wenn das nicht ein Wink mit dem Zaunpfahl des Schicksals war, die Aufgabe zu erledigen, bevor Weihnachten und Silvester mich in dieses zweiwöchige Fresskoma versetzen.

Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich meine Beobachtungen interpretieren soll. Falls da noch jemand Hinweise hätte, wäre ich ganz dankbar.

Vielen Dank und frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

Kurztext

Haltet mich für verrückt, aber ich bin der übelste Harry Potter-Nerd! Ich kann nicht anders. Den ersten Band von Harry´s Abenteuern habe ich mit acht Jahren angefangen zu lesen und konnte damit einfach nicht mehr aufhören. Natürlich habe ich noch nicht alles verstanden, musste oft meine Eltern fragen, aber ich war wie gefesselt. Damit ich abends überhaupt geschlafen habe, mussten meine Eltern mir das Buch, das ich gerade las, wegnehmen. Natürlich war dieser Versuch ziemlich fruchtlos, da ich einfach ein anderes Buch abgab. Als ich Jahre später meinen Eltern von dieser List erzählte, haben die nur mit dem Kopf geschüttelt. Gewundert haben sie sich allerdings nicht.

Und so ist es ziemlich unverwunderlich, dass mein Kurztext in Verbindung mit einer Gegenstandsbeschreibung um ein „Harry Potter Thema“ anreißt. Aber lest selbst…

Assoziationen

In den letzten Tagen habe  ich euch ziemlich in Ruhe gelassen, doch jetzt geht´s wieder los.

Gestern war ja Nikolaustag. Und jedes Jahr an diesem Tag habe ich dieselbe Geschichte bzw. dasselbe Erlebnis im Kopf: Ich erinnere mich daran, wie ich mit 5 Jahren einen riesen Streit mit meinem Sandkastenkumpel Tobi hatte, dem seine zwei älteren Brüder gesagt haben, dass es den Nikolaus nicht gibt. Und dann stand Tobi vor mir und zerstörte mein kindlich-naives Weltbild. Nach so einem Streit konnte ich natürlich nicht weiter mit ihm spielen, außerdem musste ich mir Bestätigung holen, dass Tobis Brüder noch blöder waren als ich sie ohnehin schon fand. Also bin ich zu meiner Mutter gegangen, um sie zu fragen, was denn nun stimmt. Natürlich wollte sie mich davon überzeugen, dass der Nikolaus existiert. Da ich immer noch nicht überzeugt war, musste ich den einzigen Menschen befragen, der mich niemals anlügen würde: Meine Oma.

Nachdem Oma sich meine Geschichte angehört hatte, schaute sie mich prüfend an, so wie nur Omas es können, und erklärte mir dann mit einer Engelsgeduld, dass es früher mal einen Bischof Nikolaus von Myra gab, der ganz viele Wunder vollbracht hatte und immer besonders gut zu Kindern war. Allerdings war der Bischof auch nur ein Mensch und ist deshalb gestorben. Aber weil das so ein guter Mensch war, gedenkt man ihm heute noch und beschenkt die Kinder so wie es der Bischof getan hat.

Damit war ich zufrieden. Ich musste aber versprechen, meinem jüngeren Bruder nichts zu verraten.

Es ist schon interessant, dass ich Nikolaus wirklich seit jeher mit meiner Oma verbinde. Habt ihr auch solche Geschichten?

Gegenstandsbeschreibung

Der Streber in mir hat die Gegenstandsbeschreibung für das Seminar natürlich direkt an dem Tag geschrieben, als wir im Museum waren. Dusselig, wie ich nun mal bin, habe ich danach vergessen, dass ich damit schon fertig bin…. Typisch. So habe ich gestern Abend erschrocken festgestellt, dass ich die Gegenstandsbeschreibung am Mittwoch abgeben muss. Erst als ich die Fotos, die ich im Museum mit meinem Smartphone gemacht habe, gefunden hatte, konnte ich aufatmen. Sich selbst stressen kann ich richtig gut.

An dieser Stelle wollte ich den Quatsch, äh, die Beschreibung, hochladen und einmal erklären, wie ich überhaupt auf die Idee gekommen bin. Zunächst muss ich zugeben, dass ich endlich mal auf meine Wortwahl achten muss. Wenn ich schreibe, dann so wie ich spreche: schnell und unüberlegt. Dass das nicht optimal ist, muss ich nicht näher erläutern.

Zurück zur Gegenstandsbeschreibung. Kurz zusammengefasst geht es um eine alte Kamera und mein Smartphone, die feststellen, dass zwar beide Kameras sind, aber doch wenig miteinander gemeinsam haben, was zu einem fiktiven Gespräch zwischen beiden Gegenständen führt.

Vor der Idee stand die Auswahl eines geeigneten Gegenstands. Da ich Kameras, vor allem alte Analoggeräte super spannend finde, bin ich bei den ganzen ausgestellten Modellen im Magazin des Focke Museums hängen geblieben. An dieser Stelle habe ich mir gedacht, dass eigenes Interesse schon mal gar nicht verkehrt ist und mich entschlossen, ein paar Fotos zu machen, bevor ich mich weiter umsehe. Das hat sich letztlich als gute Entscheidung herausgestellt, denn andere Gegenstände haben mich nicht so gefesselt.

Den Auslöser für die Kommunikation zwischen Kamera und Smartphone war der Moment in dem ich bemerkt habe, wie eigenartig es eigentlich ist eine alte Kamera mit einem modernen Smartphone abzulichten. Darauf basiert letztlich das ganze Gespräch.

Ich hoffe, dass der Text nicht zu abgedreht ist. Als ich meinen Eltern davon erzählte, kam wieder die Frage, was zum Teufel ich nochmal studieren würde…

 

Literaturliste

,,Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunicht…ähhh… Streber bin!“

Ich hoffe, dass sich auf magische Weise eine Literaturliste öffnet, wenn man mit dem Zauberstab, pardon, mit der Maus, auf eben jenes Wort klickt. Falls nicht, lasst es mich schnell wissen, denn dann muss ich mir einen Muggle suchen, der mit Uni-Blogs umgehen kann. Ich meine natürlich Menschen, nicht Muggle.

Literaturliste

,,Unheil angerichtet!“

Schon wieder diese Themenfindung!

Aufgeben ist keine Option, denn sonst hätte ich schon lange die weiße Fahne geschwenkt! Es gibt ein Seminar, dass ich belegen muss, weil ich mal wieder so klasse gewählt habe. Wie dem auch sei, ich musste mal wieder ein Thema finden. Okay, darin sollte ich mittlerweile einige Übung haben. Die Betonung liegt auf dem Wort sollte…

Das große Problem bei der ganzen Geschichte liegt darin, dass ich in einer Gruppe zu diesem Thema ein Video drehen muss. Ein Video zu einem Thema, das uns begeistert und eine Geschichte erzählt. (Achtung: Ironie!) Wenn es weiter nichts ist…. Gar kein Problem. Eine Geschichte in einem Video in 6 Minuten, ist ja lächerlich!

Hört man meine Verzweiflung?

Focke-Museum

An anderer Stelle habe ich schon mal erwähnt, dass ich mich damit abgefunden und angefreundet habe, dank des Studiums häufiger ins Museum zu gehen. Das hat sich auch nicht geändert. Aber mit dem Focke-Museum habe ich keine Freundschaft geschlossen. Vielleicht tue ich ihm auch Unrecht, denn ich habe mir nur das Schaumagazin, die Ausstellung im Haupthaus und die Sonderausstellung angeschaut, doch ich finde Ausstellungen nur spannend, wenn sie ,,zum Anfassen“ und mitmachen sind oder sie mich ins Staunen versetzen.

Leider wurde ich im Focke-Museum nicht gefesselt. Da gehalten hat mich nur die Aufgabe, die im Seminar ,,Einführung in die Ethnologie“ gestellt wurde: Das Anfertigen einer Gegenstandsbeschreibung. Und diese war wirklich spannend!

Also spannend im Sinne von ,,Ich konnte mich gut mit der Aufgabe beschäftigen und musste mich nicht dazu zwingen.“ Nein, das trifft es noch nicht richtig. Ich meine, nachdem der Anfang gemacht war, hatte ich keine Schwierigkeit damit, diesen Text fortzuführen und zu beenden.

Ja, beenden. Nach dem Museumsbesuch hatte ich ein paar Stunden Zeit bis zu den Ethnografischen Filmtagen und habe den Text in eins runtergetippt. Wenn mir jemand erzählt hätte, dass ich mal so ein Streber sein werde, hätte ich es nicht geglaubt. Hoffentlich hält das an, so habe ich über die Wochenenden immer reichlich Zeit für anderes.

Wie dem auch sei, vom Focke-Museum bin ich kein Fan geworden, aber es sollte sich trotzdem jeder selbst ein Bild davon machen! Der Fairness halber muss ich zugeben, dass es dort auch Audio-Guides gibt, die mir vermutlich einen anderen Zugang zu der Ausstellung verschafft hätten. Fans von  Schiffsmodellen sind dort z.B. super aufgehoben!

So bleibt mir nur noch zu hoffen, dass ich niemanden davon abhalte, sich selbst ein Bild vom Museum zu machen!

Generationenfrage?

,,Ich verstehe nicht, weswegen die nur durch ihr Smartphone starren!“

So sagte es meine Begleitung letzten Samstag auf einem Konzert zu mir. Und wir kennen doch alle die Aussicht auf die Bühne, in der unendlich viele Smartphonebildschirme dazwischen sind. Ich möchte gar nicht mit dem Finger auf andere zeigen, ein paar Bilder mache ich auf Konzerten auch wohl. Aber was an diesem Abend abging, hat mich wirklich abgelenkt. Das lag zum einen daran, dass der Typ vor mir ohne Witz das gesamte Konzert gefilmt hat, weshalb ich zwangsweise ,,durch“ den Bildschirm schauen musste, und zum anderen musste ich daran denken, wie ätzend das für die Band sein muss, statt Fans nur Smartphones zu sehen.

Das wirklich verrückte an dem Abend war jedoch, dass ich mit meiner Mutter bei einem Konzert ihrer Lieblingsband war (weil mein Vater ,,krank“ war) und sie sich über ihre Altersgenossen beschwerte, als würden mein Bruder und ich beim Mittagessen auf unsere Smartphones schauen! Da stand die Generation, die sich wiederholt über den übermäßigen Gebrauch von mobilen Endgeräten beschwerte (zumindest ist das meine Erfahrung in diesem Zusammenhang) und verhielt sich mit eben jenen Geräten der Band gegenüber so unhöflich, wie ich es mich nie getraut hätte!

Ist das jetzt eine Generationenfrage, weil meine Generation immer ermahnt wurde, das ,,Ding“ wegzulegen und es bei der Elterngeneration nie jemanden gab, der den Umgang mit solchen Geräten kontrolliert hat?

Oder hat das doch grundsätzlich was mit gutem Benehmen zu tun?

Was ist Europa für mich?

Vergangenes Wochenende war ich mit einer guten Freundin in Brüssel unterwegs. Neben dem bekannten Atomium haben wir uns auch das Parlamentarium (Besucherzentrum des Europaparlaments) angeschaut.

Zunächst einmal muss ich das Konzept des Parlamentariums loben. Es ist wirklich für jede Altersklasse was dabei und jeder Besucher bekommt einen Audioguide in seiner Landessprache, mit der die Ausstellung multimedial erlebt werden kann. Wirklich gut gemacht!

Fast vier Stunden haben wir in den Ausstellungsräumen verbracht, wir hätten aber auch noch länger bleiben können, wenn wir nicht so erschöpft gewesen wären. Erschöpft im geistigen Sinne. Diese Ausstellung hat mir wirklich viel zu denken gegeben. Nachts habe ich noch lange wach gelegen und über das letzte ,,Schaubild“ (Es war eine riesige Projektion kurz vorm Ausgang, die in verschiedenen Sprachen erschien) nachgedacht. Dort stand die einfache Frage: Was ist Europa für dich?

Das musste ich erstmal sacken lassen, aber nachdem ich jetzt ein paar Tage darüber nachgedacht habe, kann ich für mich einige Punkte festhalten, die Europa für mich ausmachen.

Das Europa, das ich kenne, seit ich mich erinnern kann, ich ein Europa mit offenen Grenzen. In meinem Europa habe ich nie einen ,,richtigen“ Grenzübergang passiert. In meinem Europa komme ich immer irgendwie klar, weil jeder zumindest Englisch spricht und man mit den wichtigsten Brocken der Sprache ermuntert wird, weiter zu sprechen. In meinem Europa ist jedes Land einzigartig und keiner versucht das zu ändern, sondern übernimmt eher etwas Gutes aus dem anderen Land.  Mein Europa sehe ich auf der Autobahn mit den ganzen ausländischen Kennzeichen an Autos und LKW´s. Mein Europa ist nicht nur ein politisches Europa. Mein Europa ist nicht perfekt, aber es arbeiten tagtäglich Menschen daran, es besser zu machen.

Ich könnte endlos so weiter machen, aber zusammenfassend glaube ich, dass es wichtig ist, Dialoge zu führen, denn nur gemeinsam ist Europa in vielerlei Hinsicht stark. Mauern haben noch keinem geholfen.

Was bedeutet Europa für dich?