Hallo Bremen

First Blog:)

Actually I’ve been living in Bremen, or more exactly, in an unfamiliar environment for 50 days. This period is not a long time, but must be one of the greatest change in my life. I wrote nearly fifty emails and finally signed a contract for a suitable apartment within three days; I registered with the BSC and got my own tax ID number; I applied for a german bank card and finally got an IBAN; I went to IKEA to buy pans and bowls… Of course I also made a lot of mistakes, like I often took buses in the opposite direction, bought tickets repeatedly, could not figure out the bus or S-Bahn station, and got disconnected from the Internet because I took out my Chinese phone card, which was really annoying.

Life has never been so hard, but it has also never been so warm. I got help from a lot of warm-hearted people. When I arrived at Bremen Airport, I did not know that it costed one euro coin for using the luggage trolley. Fortunately, a lady offered to give me the coin so that I could move my three heavy luggages to the airport gate. The taxi driver helped me to carry the luggages to my Airbnb apartment. The landlady told me how to rent an apartment quickly and recommended Schwarzbrett Bremen to me– in fact I rented my apartment from it. Furthermore, she allowed to to keep my luggages in her private room when I had to move to another Airbnb room and even drove her car, sending me and all my luggages to the final apartment, helped me to carry all the things to the third floor, without charging me for fee. This kind lady also invited me to her garden afternoon tea. My neighbour agreed to share his WiFi with me when I did not have any Internet– I can not sign a WiFi contract because I do not have an ID card yet. I encountered so much kind people, and I don’t know how to express my gratitude to them.

I also try my best to help others. I helped a visually impaired old man find the correct bus door, helped my neighbour move the heavy trash bin, and helped a lost student at university to find her classroom (I don’t even know how I became a helper when I have a poor sense of direction haha)… I believe that kindness and love are conserved, and how much you give will be what you gain.

I gradually adapted to university life, from the orientation week, to course selection, to attending Seminar for the first time, and so on. I met so many friends from different countries and spoke different languages. Luckily all my teachers and friends accepted my poor German. By the way, I made a correct decision, choosing English as my second major, it really saves my life– Ich verstehe nur Bahnhof. I know, everything is difficult at the very beginning. I have just reached the foot of a big mountain. Climbing up step by step, one day I will be able to see the beautiful sunrise at the mountain top.

Of course, life in Bremen is not perfect. When it comes to the things that disappoint me, they are mainly the cumbersome civil affairs, the always difficult task of receiving a delivery (Thank God I haven’t received my delivery for a month and a half), and the cold winter when I rarely see the sun. However, I like my current life very much. Although I sometimes feel tired, every day is fulfilling and meaningful.

Ich mag mein Gehirn nicht so gern

Ich kann nicht viel besonders gut. Aber diese vier Dinge kann ich ganz bestimmt: Aufschieben, Vergessen, Verdrängen und Prokrastinieren.

Ich gehe jetzt ungefähr fünf Wochen zur Uni. Ich habe mir vorgenommen alles anders zu machen als damals in der Schule. Ich dachte jetzt, wo mich die Themen interessieren, würde ich die größte Streberin werden und alles immer direkt machen, damit ich gut mitkomme und meine Freizeit für meine Hobbys nutzen kann ohne schlechtes Gewissen.

Pustekuchen!

Ich gehe gerne zur Uni. Mich interessieren die Themen und ich mag die Menschen. Aber natürlich werde ich direkt in der zweiten Uni Woche krank und bekomme nichts auf die Reihe. Auch danach in den Tagen ist es, als ob mein Gehirn sich weigert sich zu konzentrieren und mich zu erinnern was ich eigentlich alles so machen sollte. Dann passieren außerhalb der Uni Dinge die mich total ablenken. Ich habe das Gefühl ich kann eigentlich nur funktionieren, wenn ich mich auf eine einzige Sache fokussiere.Dann sehe ich andere Menschen die irgendwie alles gleichzeitig hinbekommen. Ich frage mich dann immer was eigentlich mit mir falsch ist, dass ich mal wieder (gefühlt) die einzige bin die es nicht schafft.

Ich versuche (natürlich) gegen mein Problem anzukämpfen. Ich habe gerade beispielsweise eine To-Do Liste geschrieben und es stehen dort ungefähr 8 Dinge drauf. Manche sind einfacher, manche schwerer. Anstatt einfach anzufangen sie abzuarbeiten, lege ich mich ins Bett an mein Handy. Nach einiger Zeit fällt mir ein, dass ich ja mal wieder eine Maschine Wäsche machen könnte. Ich erinnere mich das ich heute noch gar nichts gegessen habe und mache das erstmal. Nach dem Essen setze ich mich wieder vor die Liste und schaue sie einfach an. Wie kann es sein das ich jetzt bestimmt 2h lang nichts von der Liste abhaken konnte. Irgendwie überfordert es mich diese Liste zu sehen. Ich mag nicht so viele unterschiedliche Dinge tun. Ich wünsche mir manchmal ich hätte einfach nur eine Sache die ich Tag für Tag machen könnte und es würde reichen. Zum Beispiel Musik. Ich mache so gern Musik, es hilft mir und gibt mir sehr viel. Aber jetzt grade finde ich nicht mal dafür Zeit, weil mich alles überfordert.

Die To- Do Liste lag übrigens vier Tage lang rum und ich habe nichts davon abhaken können. Es klingt alles sehr dramatisch was ich schreibe. Ist es gar nicht unbedingt. Es ist einfach nur nervig. Ich denke (und hoffe) es wird mit der Zeit besser werden. Tatsächlich ist dieser Blogeintrag der erste Punkt auf meiner To-Do Liste den ich gleich abhaken werde, mal schauen ob ich danach noch etwas schaffe…

Bremengefühle

Ich habe schon lang nicht mehr so viel in nur zwei Wochen unternommen und irgendwie hat alles spaß gemacht. Selbst einkaufen, putzen und die Bahn verpassen. Jeden Tag realisiere ich aufs neue wie frei ich grade bin. Ich hab das Gefühl mir stehen grade alle Türen offen, obwohl das wahrscheinlich gar nicht so ist und ich einfach dauerhaft überdreht und viel zu glücklich bin.

Vor meinem Umzug nach Bremen habe ich die ganze Zeit auf die Aufregung gewartet.Ich habe darauf gewartet meine Entscheidung hier hin zu ziehen zu bereuen. Ich weiß noch wie ich dachte, dass ich diesen Umzug sowieso nicht durchziehen würde. Nach 2 Jahren in welchen ich mir nie wirklich klar darüber war, was ich will, wo und wieso. Keine Ahnung was mein Ziel ist. Aber irgendwie bin ich jetzt hier. Keine Rückzieher, keine Angst, keine Reue. Ich muss sagen, Bremen fühlt sich richtig gut an.

Bremen ist irgendwie warm und herzlich auf eine ganz ungezwungene Art und Weise. An meinem ersten Abend saß ich in einer Pommes Bude und wartete alleine auf meine Bestellung. Irgendwann hat sich dann eine Gruppe Frauen zu mir gesetzt und mich angesprochen. Sie waren super nett und euphorisch als ich meinte das es mein erster Abend hier ist. Sie haben mich willkommen geheißen und mir viele Tipps zu Bremen gegeben. Mit einem guten Gefühl bin ich dann alleine Heim gegangen, habe mich aber keineswegs alleine gefühlt.

Ich glaube das ist, was Bremen für mich so angenehm macht. Ich war schon viel alleine unterwegs, habe jedoch kein bisschen Einsamkeit verspürt. Bremen fühlt sich an wie eine sehr unaufdringliche aber herzliche Umarmung.

Vielleicht gründe ich morgen eine Schaf-Farm

Letzte Woche haben wir in einer Vorlesung über Fremde gesprochen, und ob wir uns fremd fühlen würden. Ich habe vorher nie so darüber nachgedacht, weil ich es glaube ich als selbstverständlich angesehen habe, dass alles hier fremd sein wird. Nicht unbedingt auf eine negative Art und Weise,  sondern einfach…als neutraler Zustand. Am Anfang war es etwas überwältigend alles neu kennen lernen zu müssen und vorallem auch, so viele neue Leute zu treffen, aber es ist auf eine gewisse Art und Weise auch sehr aufregend. Neue Freunde finden, neue Hobbys ausprobieren, vielleicht ein neues Lieblingscafé finden (ich bin immernoch auf der Suche, also nehme ich gerne Empfehlungen entgegen)! Allerdings ist es gleichzeitig manchmal auch sehr demotivierend, wenn bestimmte Dinge nicht so klappen oder sind, wie man es sich vielleicht gedacht hat. Und auch, wenn sich einige Dinge schon seltsam vertraut anfühlen – der Supermarkt um die Ecke, meine Bushaltestelle, oder meine WG-Küche – brauche ich morgens doch immer noch einen kurzen Moment um zu wissen wo ich bin.

Vor ein paar Tagen, hatte ich einen sehr merkwürdigen out-of-body Moment mit der Realisation, dass mein Leben wirklich meins ist. Dass ich alles entschieden kann, egal ob gut oder schlecht, das machen kann was ich möchte – oder auch nicht was ich nicht möchte. Und dass ich die Verantwortung dafür habe (kann man es glauben, für mein ganzes eigenes Leben!?). Denn am Ende betrifft es in den meisten Fällen doch dann nur mich.

Ich könnte zum Beispiel morgen entscheiden, nach Neuseeland auszuwandern. Oder eine Hütte in einem Wald zu bauen und ein Einsiedler Leben führen (zumindest wenn ich wüsste, wie man eine Hütte baut, aber dieses Detail ignorieren wir bitte einmal kurz). Und selbst, wenn ich morgen nicht entscheiden sollte einer Sekte beizutreten oder eine Schaf-Farm zu gründen, sondern vielleicht einfach nur, ob ich an meinem freien Nachmittag lieber einen Kuchen backen, oder dieses eine Buch lese, oder einen online Kurs zum Hütten bauen mache, fühlt es sich schon manchmal wie eine große Aufgabe an sich zu überlegen, was man mit seinem Leben oder zumindest seiner Freizeit erstmal anfangen möchte, was einem wichtig ist, oder mit welchen Menschen man seine Zeit verbringen will.

Denn ich habe festgestellt, dass es zwar gar nicht so schwer ist, sich wie bei einer kleinen Pflanze um all seine Grundbedürfnisse zu kümmern, aber alles drum herum sich manchmal sehr groß anfühlen kann – für so eine kleine Pflanze.

Hallo Welt!

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