Gesamt-Werkstatt-Tag

Gesamt-Werkstatt-Tag: „Übergangsmanagement – überregional und regional im Dialog“

Am 22.11.2016 fand im Rahmen des Projekts Spurwechsel der abschließende Werkstatt-Tag mit allen für Übergänge relevanten Akteuren statt. Teilgenommen haben regionale und überregionale Vertreter*innen des DGB Bildungswerks Bund, der EVG, der EVA, der IG Metall, der IG BCE, der IG BAU, des GPR Bremen, der GdP Bremen, der GEW Bremen, vom ver.di Bezirk Bremen-Nordniedersachsen und des ver.di Bildungswerks Niedersachsen, der Agentur Q, des Zentrum für Arbeit und Politik sowie der Hans-Böckler-Stiftung. Ebenfalls teilgenommen haben einzelne Betriebs- und Personalräte. Im Mittelpunkt des Werkstatt-Tages standen zum einen Ergebnisse des Projektes Spurwechsel, die diskutiert wurden und zum anderen vertiefende Auseinandersetzungen mit Fragestellungen des Projektes in Form von Kurzvorträgen.

collage_werkstatttag22-11-16

Der Tagesablauf des Gesamt-Werkstatt-Tages

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Aktueller Stand des Projekts Spurwechsel

Das Projektteam berichtet im Plenum den Stand hinsichtlich des abgeschlossenen Berufswegcoachings bzw. der Übergangsberatung und in einem Rückblick den Ablauf der je zweimal stattgefundenen regionalen und überregionalen Werkstatt-Tage. In einer anschließenden Statement-Runde berichten die Gewerkschaften und Bildungsanbieter, wie sie das Thema Übergänge in ihren jeweiligen Kontexten momentan verorten und was zukünftig noch passieren soll. In diesen Statements wurden unterschiedliche Einschätzungen deutlich: In den meisten Gewerkschaften werde die Problematik der Altersabgänge zur Wahl 2018, damit die Nachwuchsgewinnung und die Gestaltung von Übergängen als Thema gesehen und teilweise aktiv bearbeitet. In einigen Gewerkschaften sei das Thema noch nicht angekommen.

Berufswegcoaching und „Modulares Methodenset“

Das Projektteam präsentiert die Durchführung und Auswertung der personenbezogenen Beratung (siehe Präsentation_Spurwechsel). Ergebnis der Durchführung und Auswertung ist das „Modulare Methodenset (MMS)“ – eine Darstellung und Erläuterung von Methoden für das Feld Berufswegcoaching. Zudem umfasst das MMS eine Zusammenstellung von Methoden für Einzelberatungsprozesse und Gruppenmodule. Da sich das MMS an die Zielgruppe Gewerkschaften, Bildungsträger und professionell Tätige der Bildungs- und Beratungsarbeit und damit an die Teilnehmenden des Gesamt-Werkstatt-Tages richtet, wird im Plenum die zentrale Frage diskutiert, welchen Anwendungsnutzen das MMS hat.

Handlungsempfehlungen

Neben dem MMS als Ergebnis der personenbezogenen Beratung präsentiert das Projektteam Ergebnisse der organisationsbezogenen Beratung in Form eines Konzeptentwurfs zum Übergangsmanagement. Die Präsentation erfolgt als Einführung in die Handlungsfelder von Übergangsgestaltung (Kommunizieren, Sensibilisieren, Enttabuisieren; Nachwuchs fördern und Nachfolge planen; Kompetenzen erfassen, dokumentieren und anerkennen; Berufliche Perspektiven entwickeln und planen) und Handlungsempfehlungen für Gewerkschaften, Bildungsanbieter, Gremien und einzelne BR-/PR-Mitglieder. Anschließend gibt es die Einladung, die jeweiligen Handlungsempfehlungen in einem Gallery-Walk genauer in den Blick zu nehmen, untereinander zu diskutieren und direkt an der Pinnwand zu kommentieren. Auf den Wänden des Gallery-Walks werden die vier Handlungsfelder für pro Akteur dargestellt.

Akteur: Gewerkschaft

Für die Gewerkschaften gibt es in den Handlungsfeldern Kommunizieren, Sensibilisieren, Enttabuisieren, Nachwuchs fördern und Nachfolge planen, Kompetenzen erfassen, dokumentieren und anerkennen sowie berufliche Perspektiven entwickeln und planen verschiedene Handlungsmöglichkeiten (siehe Präsentation_Spurwechsel).

Gewerkschaft

Akteur: Bildungsanbieter

Für die Bildungsanbieter gibt es in den Handlungsfeldern Kommunizieren, Sensibilisieren, Enttabuisieren, Nachwuchs fördern und Nachfolge planen, Kompetenzen erfassen, dokumentieren und anerkennen sowie berufliche Perspektiven entwickeln und planen verschiedene Handlungsmöglichkeiten (siehe Präsentation_Spurwechsel).

Bildungsanbieter

Akteur: BR-/PR-Gremien

Für die BR-/PR-Gremien gibt es in den Handlungsfeldern Kommunizieren, Sensibilisieren, Enttabuisieren, Nachwuchs fördern und Nachfolge planen, Kompetenzen erfassen, dokumentieren und anerkennen sowie berufliche Perspektiven entwickeln und planen verschiedene Handlungsmöglichkeiten (siehe auch Präsentation_Spurwechsel).

Gremien

Akteur: BR-/PR-Mitglied

Für BR-/PR-Mitglieder gibt es in den Handlungsfeldern Kompetenzen erfassen, dokumentieren und anerkennen sowie berufliche Perspektiven entwickeln und planen verschiedene Handlungsmöglichkeiten (siehe auch Präsentation_Spurwechsel).

BR-/PR-Mitglied

Kurzvorträge

Im Verlauf der verschiedenen Werkstatt-Tage haben sich Fragestellungen herauskristallisiert, zu dessen Bearbeitung eine vertiefende Auseinandersetzung mit Expertise notwendig ist. Dementsprechend gab es Kurzvorträge (siehe Präsentation_Grüneberg, Präsentation_Hauser-Ditz und Präsentation_Ahlene) zu rechtlichen Aspekten des BetrVG zur beruflichen Entwicklung von Betriebsratsmitgliedern (Jan Grüneberg, IG BCE), zu Regelungsinhalten für Betriebsvereinbarungen zur beruflichen Entwicklung von Betriebsratsmitgliedern (Axel Hauser-Ditz, HBS) und zu Personalentwicklung und Bildungsplanung im Betriebsrat – Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von BR-Mitgliedern in 2016 (Eva Ahlene, HBS).

Auswertung und Abschluss

Abschließend wird ein kurzes Resümee zur Arbeit auf den Werkstatt-Tagen gezogen. Die Teilnehmenden bilanzieren, dass tabuisierte Themen angegangen wurden und dass es wichtig sei, nicht dahinter zurückzufallen, sondern das Thema Übergangsgestaltung weiterzuverfolgen. Die Werkstatt-Tage seien eine gute Ebene des Austauschs gewesen und es konnten wichtige Anregungen mitgenommen werden. Das Projektteam dankt den engagierten Teilnehmenden und im Besonderen der Hans-Böckler-Stiftung.