Prof. Dr. Matthis Kepser, 2. Juli 2019

RV13 – Prof. Dr. Matthis Kepser – Interkulturelle und Geschlechtersensible Deutschdidaktik
2. Juli 2019
1.) Fokussierung des Vorlesungsthemas: Benennen Sie ausgewählte, für Sie zentrale Aspekte des in der Vorlesung aufgemachten Spannungsfeldes von Literatur im Deutschunterricht, empirisch nachgewiesenen Gendervorlieben und „Leistungen“ im Deutschunterricht. Beziehen Sie sich dabei auf die theoretischen Kernaussagen der Vorlesung und begründen Sie deren Auswahl.
Themen in der Vorlesung, waren Vorurteile und Stereotypen,bezogen auf das Thema Gender.
Beispiele für die Stereotypen, die Mädchen und Jungen zugeschrieben werden sind, dass Mädchen sich mehr für Literatur interessieren würden und somit mehr lesen würden als Jungen und dass Jungen lieber Sport machen würden als Mädchen und mehr Zeit am Computer verbringen würden. In der Vorlesung wurde deutlich, dass die Geschlechter also einen subjektiven Themenzugang des Deutschunterrichts haben und ihnen außerdem unterschiedliche Kompetenzen und Interessen zugeschrieben werden. Es wurde erwähnt, dass Mädchen das Fach Deutsch deutlich öfter als ihr „Lieblingsfach“ betiteln, als Jungen.

2.) Anwendung und theoriegeleitete Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen: Benennen und diskutieren Sie Beispiele für die von Ihnen unter 1 benannten Aspekte und nehmen sie dabei explizit Bezug zu Ihren bisherigen Praktika oder Ihrer eigenen Schulzeit.
In meiner eigenen Schulzeit habe ich es erlebt, dass vor allem in der Grundschule die Mädchen das Fach Deutsch, deutlich lieber mochten, als die Jungen. Ich konnte ebenfalls feststellen, dass einige LehrerInnen, den SchülerInnen, diesen Stereotypen bereits früh mitgeteilt haben. In den höheren Klassen, verschwand dieses Bild allerdings allmählich. Vor allem in der Zeit in der Oberstufe, fanden auch Jungs an dem Fach Deutsch Gefallen und waren oftmals sogar besser als die Mädchen. Den Stereotypen, Jungen seien sportlich begeisterter als Mädchen, habe ich in meiner eigenen Schulzeit nicht erlebt. In allen Klassenstufen habe ich ein gleich dolles Interesse, von Jungen und Mädchen an dem Sportunterricht erlebt.

3.) Anwendung und theoriegeleitete Reflexion zukünftiger Praxiserfahrungen: Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika zur „language awareness“, bei der Sprachenvielfalt als Normalfall angesehen wird, oder optional zum Thema „gendersensible Didaktik“.
Wie geht die Lehrkraft mit dem Thema Stereotypen um? Bringt sie oder er den SchülerInnen die unterschiedlichen Stereotypen bei und geht bereits von ihnen aus, oder tritt die Lehrkraft neutral gegenüber der SchülerInnen auf?

4.) Anwendung und theoriegeleitete Reflexion auf der Unterrichts- und Schulebene: Benennen Sie Ihnen bekannte Ansätze/Maßnahmen für Unterrichts- und/oder Schulentwicklung (z.B. bezogen auf Unterrichtsorganisation oder Schulformen,) die systematisch genderbezogene Heterogenität einbezieht.
Mir bekannte Ansätze und Maßnahmen für Unterrichts- und Schulentwicklung, einbezogen genderbezogene Heterogenität, sind vor allem Gruppenarbeiten und Vorträge. Die SchülerInnen lernen sich auf diesem Wege untereinander besser kennen und die LehrerInnen lernen die SchülerInnen ebenfalls gut kennen. Die Lehrkraft kann beobachten, wie die SchülerInnen miteinander arbeiten und voneinander lernen und die SchülerInnen können auf diesem Wege ebenfalls sehr gut voneinander lernen und profitieren. Des Weiteren finde ich es wichtig, dass die Lehrkraft darauf achtet, dass die ausgewählte Literatur Jungen, als auch Mädchen anspricht und nicht nur an eins der Geschlechter gerichtet ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert