Vorlesung 5-Mathematische Leistungsunterschiede

1.Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge? Welche Bedeutung kommt dem zweigliedrigen Schulsystem (Oberschule / Gymnasien) in Bremen diesbezüglich zu?

2.Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.

3.Spielen kann im Handeln „stecken bleiben“, das Denken kommt zu kurz.  Formulieren Sie zwei Fragen, welche Ihnen helfen können, mögliche Denkhandlungen von Lernenden zu beobachten.

4.Benennen Sie zweiunterschiedliche Möglichkeiten,wie Sie als Lehrkraft ausgehend vom Spielen eine weitere kognitive Aktivierung vonLernenden anregen können.

1. Unterschiedliche Leistungserbringung von Schülerinnen und Schülern im mathematischen Bereich, sollte kein Grund für Sorge sein, sondern es ist ein Zeichen für die bestehende Individualität und ihre mit sich bringende Heterogenität. Was damit gemeint ist, ist das jeder Mensch eigene stärken und schwächen mit sich bringt. Einige SchülerInnen sind besonders in naturwissenschaftlichen Fächern begabt, wieder andere in Sprachen oder künstlerischen Fächern. Natürlich zählt die Mathematik zu den Kernfächern und sollte jedem Schüler/ jeder Schülerin vermittelt werden, dennoch sollte eine Lehrkraft nicht daran verzweifeln, wenn der oder die SchülerIn dieser Kompetenz nicht mächtig wird.

Ebenfalls sollte stets bei der Differenzierung zwischen der Zuteilung zu Gymnasien oder Oberschulen berücksichtigt werden, ob der Schüler oder die Schülerin nur in einem Fach Leistungsschwäche aufweist, aus welchen Gründen und ob diese nur in einem Fachbereich besteht. Ratsam ist es alle SuS in ihren Leistungsstärken zu fördern und zu unterstützen.

2. Wie in der Ringvorlesung vier bereits benannt, gibt es unterschiedliche Lerntypen. Dies bedeutet, dass jeder Schüler und jede Schülerin ein unterschiedliches Lernverhalten aufweist. So wird in visuelle, auditive, haptische und kommunikative Lerntypen unterteilt. Demnach kann sich das Spielen im Unterricht durchaus positiv auf das Lernverhalten auswirken. So stehen Schülerinnen und Schüler im gegenseitigen Austausch und auch ebenfalls mit der Lehrkraft, auf einer noch Sympathie erregenderen Basis zueinander. Es ist also zu erwähnen, dass animierte SuS aktiver den Lernprozess aufnehmen. Zu bemerken ist dennoch, dass diese Lernmethode sehr Zeitaufwendig ist und bei einem zeitlich beschränktem Lehrplan nur mit Bedacht anzuwenden ist.

3. Wie können die SuS das Erlernte aus den Spielen, in nicht-spielerischen Sequenzen anwenden?

Wo besteht der Sinngehalt der Spiele?

4. Wichtig bei Lernspielen ist der Ansporn zum lernen. So ist das Wettbewerbsgefühl ausschlaggebend für motivierte SuS in der Rolle als SpielerInnen. So könnte das Spiel Eckenrechnen genutzt werden um einfache mathematische Kopfrechenaufgaben zu erlernen. Die SuS stellen sich in verteilten Gruppen in die Ecken eines Raumes. Die Lehrkraft formuliert einfache Kopfrechenaufgaben. Bei richtiger Beantwortung der zieht der Schüler oder die Schülerin eine Ecke weiter. Ziel des Spiels ist es dann in die eigene Ecke zurückzukehren. Die erste Gruppe die dies erreicht, gewinnt das Spiel.Somit ist also das Wettbewerbsverhalten gegeben und die Motivation zum mitspielen gewährleistet.

Ein weiteres Beispiel wäre die Matheolympiade. In diesem Spiel treten SuS gegeneinander an und versuchen möglich viele Aufgaben in begrenzter Zeit zu lösen. Der oder die Schülerin mit den meisten richtigen Aufgaben gewinnt das Spiel. Wie auch im Eckenrechnen ist die Motivation der SuS gefördert und kann somit zu einem enthusiastischem Lernverhalten führen.

rv05

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert