Vorlesung 3- Physik Didaktik

  1. In einer Konferenz in Ihrem Fachbereich in Ihrem Fach an Ihrer Schule diskutiert das Kollegium über Maßnahmen zum Umgang mit Heterogenität. Sie erinnern sich kurz an diese Vorlesung: nennen Sie zwei empirisch überprüfte Fakten zum Umgang mit Heterogenität, die der Diskussion dienen könnten!

  2. Erläutern Sie, welches Unterrichtsmuster Sie in Ihrer bisherigen Erfahrung selbst als das wirkungsvollste erlebt haben! Diskutieren Sie Ihre Beobachtung vor dem Hintergrund der Vorlesung!

  3. Entwickeln Sie eine kurze Aufgabe mit drei gestuften Lernhilfen, die Sie in Ihrem Fach morgen im Unterricht einsetzen könnten! Erläutern Sie die gestuften Lernhilfen und beschreiben Sie, wie sie im Unterricht erkennen können, ob diese erfolgreich gewählt sind.

  4. Eine Kollegin sagt: „Gesamtschulen sind ja immer mal wieder der letzte Trend, ob wir sie nun Oberschulen nennen oder Sekundarschulen, die Idee ist doch dieselbe. Alle werden gemeinsam unterrichtet, was für eine Ideologie. Dabei zeigt doch die empirische Forschung klar, dass das Gymnasium nur von den besten SuS besucht werden sollte. Die schlechten fühlen sich hier doch viel zu schnell überfordert und das frustriert sie so sehr, dass sie vollkommen abschalten.“ Was antworten Sie der Kollegin?

1. Umgang mit Heterogenität

Nach Hoffer (1992) hat die äußere Differenzierung von SuS negative Auswirkungen auf Lernerfolge. So verändern sich Lernerfolge bei Leistungsstarken SuS nicht merklich, doch bei Leistungsschwachen SuS verzeichnet sich eine merkliche Abnahme von Lernerfolgen. In Rücksicht auf unterschiedliche Lerntypen sollte dennoch auf eine variierende Aufgabengestaltung geachtet werden, die jede Kompetenz fördert.

2. Das wirkungsvollste Unterrichtsmuster

Für positivere Ergebnisse für eine von mir erbrachte Leistung, war die homogene Gruppenbildung aus Leistungsstarken Mitschülern und Mitschülerinnen ausschlaggebend. Durch das gegenseitige fördern innerhalb von Arbeitsphasen, wurden so größere Leistungserfolge im Unterrichtsverlauf bewirkt. Natürlich profitieren Leistungsschwache SchülerInnen von einer Heterogenen Gruppe, wie bei der Bildung von Gruppentischen oder Gruppenarbeiten, stark. So sind die SchülerInnen in der Lage sich gegenseitig bei der Bearbeitung und auch dem erlernen von neuen Sachverhalten zu unterstützen und eine konstante Unterrichtsdynamik zu erhalten.

3. Lernhilfen

Da die SchülerInnen unterschiedlich lernen, sollte Rücksicht auf die Lerntypen genommen werden.Der Englisch Unterricht in der 7. Klasse soll dafür als Fallbeispiel genutzt werden. Die Schülerinnen und Schüler erlernen ein neues unregelmäßiges Verb.

Für auditive Lerntypen könnte eine listening comprehension Aufgabe von Vorteil sein. So könnte dieses Verb in der Audio erwähnt werden. Die SchülerInnen würden das Verb anschließend im Plenum gemeinsam mit dem Lehrer diskutieren.

Für optische Lerntypen kann ein kurzer Text, wie ein Dialog genutzt werden, um das neue Verb zu lesen und merken. Ein anschließender Lückentext kann genutzt werden, um das Verb zu wiederholen und zu prüfen ob es erfolgreich verinnerlicht wurde.

Zum Abschluss der Stunde könnte das Verb innerhalb eines Spiels genutzt werden, um zu überprüfen ob es von den SchülerInnen verstanden oder sogar selbstständig genutzt werden kann.

4. Eine Kollegin sagt:

Ich sage:

Zu aller erst einmal, es gibt keine schlechten Schülerinnen und Schüler, es gibt Leistungsstarke und Leistungsschwache SuS. Natürlich sind Gymnasien dafür bekannt Leistungsstarke SuS zu fördern. Dennoch sollte berücksichtigt werden, dass er unterschiedliche Lerntypen gibt. Nicht jeder Leistungsschwache Schüler oder Schülerinnen ist Leistungsschwach, da er oder sie eine mangelnde Konzentrationsspanne oder Desinteresse am Unterricht hat. Faktoren die das erlernen des Stoffs beeinflussen, sollten stets bei solchen Aussagen berücksichtigt werden. Das abschalten des Schülers oder der Schülerin, erfolgt erst dann wenn die Lehrkraft diesen/diese SchülerIn aufgegeben hat.”

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